Generaldirektor Dr. Othmar Ederer (Grawe), Dr. Josef Taus (Management Trust Holding AG), Dr. Ernst Rath (Steiermärkische Bank und Sparkassen AG), Landesrat Dr. Christian Buchmann, Vorstandsdirektor Mag. Johann Jauk (Raiffeisen-Landesbank Steiermark) (v.l.) ©Foto Fischer

Chancen für mehr Wachstum. Auf Initiative von Wirtschafts- und Innovationslandesrat Dr. Christian Buchmann entsteht die Steirische Technologie- und Wachstumsfonds Beteiligungs AG.

„Vorrangiges Ziel des Fonds ist es, innovativen steirischen Unternehmen mittels adäquater Risikokapitalinstrumente Chancen für mehr Wachstum zu geben", so Landesrat Buchmann.
In einem ersten Schritt wird der Fonds mit einem Kapital von 13,5 Millionen Euro ausgestattet. Bereitgestellt werden die Mittel von der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG (4 Mio. Euro), der Steiermärkischen Bank und Sparkassen AG (4 Mio. Euro), der Grazer Wechselseitigen Versicherung (2 Mio. Euro), der Management Trust Holding AG (1 Mio. Euro) sowie dem Land Steiermark (2,5 Mio Euro). Das Management des Fonds übernimmt die im Einflussbereich von Dr. Josef Taus stehende IPO Beteiligungs-Management AG.

Venture Capital soll Wohlstand mehren. Der Fonds in der Form einer Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft soll vor allem Expansionen, Investitionen und Übernahmen finanzieren, wobei grundsätzlich Minderheitsbeteiligungen in der Höhe von mindestens 500.000 Euro und maximal 20% des Fondsvolumens eingegangen werden sollen. Die Laufzeit des Fonds ist mit 10 (plus 2) Jahren befristet, das Potential für diese Risiko-Finanzierung sehen die Experten derzeit in der Steiermark bei 8 bis 10 Firmen gegeben. Dr. Josef Taus rechnet mit einer Rendite von ca. 10% und verweist auf die traditionell geringe Eigenkapitalausstattung österreichischer Unternehmen.
Die wichtige Rolle von Risikokapital bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand sei in den USA und Europa empirisch nachgewiesen worden. Die 25 US-Bundesstaaten mit dem größten Anteil an Venture Capital Investments weisen demnach auch das höchste durchschnittliche Produktivitätswachstum, das höchste durchschnittliche BIP pro Kopf sowie auch die höchsten Durchschnittslöhne auf. Ähnliche Untersuchungsergebnisse gibt es für Europa.

Manfred Unterholzer