Unter den insgesamt neun ausgezeichneten Betrieben in den Kategorien Markt, Gesellschaft und Arbeitsplatz fanden sich am Ende zwei Unternehmen aus der Steiermark wieder: die Schokolademanufaktur Zotter aus Riegersburg und die Eine Welt Handel AG aus Leoben. Für KORSO sprach Manfred Unterholzer mit Karl Pirsch von der Eine Welthandel AG.

Herr Pirsch, sie haben mit einem kleinen Marktstand in Bruck angefangen und nun ist die Eine Welthandel AG ein Unternehmen mit 30 Mitarbeitern und Europas größter Importeur von Korbwaren aus fairem Handel. Was bedeutet nun der Trigos Preis für sie?
Sicher eine Bestätigung unserer Arbeit und natürlich eine große Motivation den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, wenn man bedenkt, dass am Anfang meiner Arbeit viele sagten: „Jetzt ist er total übergeschnappt".

Was ist Ihr wesentliches Anliegen?
Wir versuchen Nachhaltigkeit auf allen Stufen der Wertschöpfungskette zu leben und wollen seit der ersten Stunde möglichst viele menschenwürdige Arbeitsplätze bei unseren Projektpartnern in den Entwicklungsländern schaffen und sichern. Die Produkte werden im Container auf dem Seeweg nach Hamburg und von dort per Bahn nach Leoben transportiert. Von unserem Lager verteilen wir die Produkte primär über die ÖBB weiter. 60% unseres Umsatzes machen wir mit Korbwaren, die aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden und am Ende ihrer Nutzungsdauer verrotten. Damit wird auch der ökologische Kreislauf wieder geschlossen. Derzeit können durch unsere Arbeit ca. 2500 Menschen aus unseren Partnerländern eine nachhaltige Verbesserung ihrer Lebensbedingungen erfahren.

Die Eine Welthandel AG hat sich am Programm der WIN (Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit) beteiligt und eine Beratung in Anspruch genommen. Haben Sie davon profitiert?
Ein wesentliches Ergebnis war sicher die Sensibilisierung der Mitarbeiter für nachhaltige Unternehmensprozesse. Dadurch konnte die Mülltrennung verbessert werden und es gab konkrete Ansätze für die Optimierung der Transportwege im Hinblick auf Nachhaltigkeit.