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Graz soll Solarhauptstadt Europas werden |
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland | |
Donnerstag, 8. Juni 2006 | |
Für Graz als Solarhauptstadt: i.d. Mitte Bürgermeister-Stellvertreter Walter Ferk, links u. rechts die beiden Geschäftsführer der Energie Graz, Mag. Dr. Gert Heigl und DI Dr. Rudolf Steiner
Tag der Sonne. Am 5. und 6. Mai 2006 stand ganz Österreich im Zeichen der Solarenergie: Die bundesweite Aktion „Tag der Sonne" fand heuer bereits zum fünften Mal statt. Auch in der Schweiz wurde zur gleichen Zeit nach österreichischem Vorbild ein „Tag der Sonne" durchgeführt.Eine breite Palette von über 200 Veranstaltungen in ganz Österreich informierte über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Solarenergie. In Graz präsentierte die Energie Graz am Betriebsgelände am Schönaugürtel gemeinsam mit der Stadt Graz, der Grazer Energie Agentur, der Wärme Direkt Service und den Firmen Ökotech und Solid eine Ausstellung rund um das Thema Sonne und ihre Energie. Die Sonne. Ihre Größenordnungen und Dimensionen sind in jeder Hinsicht unvorstellbar. Die Erde hätte in der Sonne 1,3 Millionen Mal Platz. Die Energie der Sonne kommt in Form von Licht zu uns. Trotz der enormen Lichtgeschwindigkeit von 300.000 km pro Sekunde dauert es über 8 Minuten, bis das Sonnenlicht die Erde erreicht. Bei idealen Verhältnissen – senkrechter Sonneneinstrahlung ohne Wolken und Lufttrübung – wird ein Quadratmeter Erdoberfläche mit 1000 Watt Leistung bestrahlt. In 3 Stunden strahlt die Sonne dieselbe Energiemenge auf die Erde wie von der gesamten Erdbevölkerung in einem Jahr verbraucht wird. In Österreich liegt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung bei rund 1.110 KWh pro Quadratmeter und Jahr. 85% der Jahreseinstrahlung erreichen uns zwischen März und Oktober. Wird diese Sonneneinstrahlung eingefangen, erwärmt sie für mindestens acht Monate im Jahr das Brauchwasser auf 60° C. In der restlichen Zeit muss z.B. mit der Zentralheizung zugeheizt werden. Immerhin können damit rund 70% des gesamten Warmwasserbedarfes eines Haushaltes abgedeckt werden. Die Idee ist alt. Der Sonnenkollektor wandelt Sonnenenergie in Wärme um. Die spektakulärste Anwendung von Sonnenenergie gab es schon 212 vor Christi vom griechischen Mathematiker Archimedes. Bei der Belagerung von Syrakus wurden die angreifenden römischen Schiffe mit Hilfe von Brennspiegeln in Brand gesetzt. Im Jahre 1774 erfand der Schweizer Naturforscher Horace-Bénédict de Saussure einen einfachen Sonnenkasten – ein Holzkästchen, das mit drei Glasplatten abgedeckt und mit Kork gedämmt war. Bei Sonnenschein stieg die Temperatur im Inneren bis auf 160° C. Damit war die Idee des heutigen Sonnenkollektors geboren. Solarförderungen von 2001 bis 2005 verdreifacht. Die Stadt Graz setzt bereits seit 1995 voll auf Sonnenenergie, bis Ende 2006 werden mehr als 80.000 m2 Kollektorfläche im Stadtgebiet von Graz vorhanden sein. Rund 500.000 Euro hat die Stadt Graz als Förderung für diese Solarflächen an private „Umrüster" bisher ausgegeben. „Waren es im Jahr 2001 noch knapp 28.000 Euro an Solarförderungen, so haben wir im Vorjahr bereits fast 84.000 Euro, also das Dreifache, für die Förderung dieser umweltfreundlichen Technologie aufgewendet" rechnet Bürgermeister-Stellvertreter und Umweltreferent Walter Ferk vor. Die Förderung der Stadt Graz für die Errichtung von Solaranlagen beträgt 50 Euro pro Quadratmeter Kollektorenfläche mit einer Obergrenze von 1.500 Euro pro Wohneinheit. Mindestens denselben Betrag schießt auch das Land Steiermark zu. Die Gemeindeförderung ist auch Vorraussetzung dafür, dass die Landesförderung gewährt wird. Graz als Solarstadt Nummer 1 in Europa. Die Energie Graz bietet ihren Kunden Strom, Erdgas und Fernwärme aus einer Hand. Im Hinblick auf die Verantwortung für zukünftige Generationen erweitert die Energie Graz ihr Angebot und baut verstärkt auf die Kraft der Sonne. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, zusätzlich 20.000 m2 Kollektorflächen zu errichten, um damit das Warmwasser für ca. 8.000 Haushalte zu erzeugen", so Geschäftsführer DI Dr. Rudolf Steiner. „Nachdem es bereits sehr gut funktionierende Musteranlagen für die kombinierte Wärme- und Warmwasserversorgung gibt, erweitern wir unsere bestehenden Energie-Dienstleistungen auf kombinierte Solar- und Fernwärmedienstleistungen und bauen verstärkt auf die Kraft der Sonne" stellt Geschäftsführer Mag. Dr. Gert Heigl fest. Bis Ende 2006 sind drei Großanlagen (Liebenauer Stadion, Berliner Ring, AEVG) mit einer gemeinsamen Nutzfläche von rund 10.000 m2 fertig gestellt und sollen „der erste Schritt zum Erreichen des Zieles ,Graz als Solarstadt Nummer Eins in Europa‘ sein", so Heigl. Kombinierte Solar- und Fernwärmedienstleistungen der Energie Graz • Errichtung und Betrieb von solaren Großanlagen • Errichtung und Betrieb von Solaranlagen für die kombinierte Wärmeversorgung von Wohnanlagen • Solare Kühlung von Gebäuden • Dezentrale Warmwasseranlagen • Kundenfreundliche Contracting-Modelle Nähere Informationen unter www.energie-graz.at, Telefon 0316/ 8057-542, Dipl.-Ing. (FH) Peter Schlemmer
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