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Energy Globe setzt Zeichen für ein besseres Klima |
Mittwoch, 8. Dezember 2010 | |
Am 15. November ehrte Landeshauptmannstellvertreter Siegfried Schrittwieser die Besten unter den Besten für effiziente und intelligente Nutzung von Energie und überreichte die Auszeichnung „Energy Globe“ an die Preisträger in fünf Kategorien.
Der Energy Globe Styria Award wurde 2010 vom LandesEnergieVerein Steiermark (LEV) und dem Netzwerk Öko-Energie Steiermark (NOEST) bereits zum zehnten Mal und gemeinsam mit der Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit (WIN) zum dritten Mal als Nachhaltigkeits-Preis ausgeschrieben. Sieger in der Kategorie „Air“ ist das BDI – BioDiesel International AG, in der Kategorie „Fire“ das ECO-Racing Team der TU Graz, in der Kategorie „Earth“ die Landesimmobilien Gesellschaft mbH und in der Kategorie „Youth“ das Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark. Traditionelle Industrie als Innovator. Der Gesamtsieg ging an die VAE Eisenbahnsysteme GmbH für ihr Projekt „VAE Eisenbahnsysteme als CO2-neutraler Eisen- und Stahlverarbeitungsbetrieb“. Seit 150 Jahren werden am Standort Zeltweg von der VAE Eisenbahnsysteme Weichen hergestellt. Die Stahlverarbeitung ist ein sehr energieintensiver Industriebereich. Jährlich ergaben sich aus dem hohen Strom-, Erdgas- und Treibstoffbedarf ca. 5.400 Tonnen als Summe direkter und indirekter CO2-Emissionen. Aus diesem Grund setzte sich die VAE Eisenbahnsysteme das Ziel durch gezielte Maßnahmen kostengünstig möglichst energieautark und CO2-neutral zu werden. Josef Schiffer sprach für KORSO mit Landesrat Siegfried Schrittwieser über die Perspektiven der erneuerbaren Energien sowie das mit ihnen verbundene Hoffnungspotenzial für den Arbeitsmarkt. Welche Projekte des Energy Globe Bewerbes fanden Sie besonders beeindruckend? Besonders eindrucksvoll war das Gesamtsiegerprojekt – VAE Eisenbahnsysteme GmbH als CO2-neutraler Eisen- und Stahlverarbeitungsbetrieb – durch die vorbildliche und umfassende Prozessoptimierung des Industriebetriebes unter Ausnutzung aller Möglichkeiten zur Reduktion der direkten und indirekten CO2-Emissionen, die nachhaltige Dimension des Energiemanagements durch Beteiligung am Ausbau eines Kleinkraftwerks und Nutzung von Fernwärme aus Biomasse. Welchen Beitrag können Ideen wie diese für unsere Energiezukunft leisten? Solche Ideen und Eigeninitiativen sind kurz gesagt unbezahlbar und besonders mit deren Umsetzung geht eine immense Beispielwirkung einher. Speziell mit diesem Siegerprojekt wird vermittelt, dass auch im industriellen, das heißt sehr energieintensiven Bereich effektvolle Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz und zum Ausstieg aus der fossilen Energieversorgung gesetzt werden können. In welche Richtung möchten Sie als zuständiger Landesrat den Ausbau der Erneuerbaren Energien forcieren? Mit der Energiestrategie Steiermark 2025 gibt es eine akkordierte Grundlage für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz in den nächsten Jahren. Schwerpunkte sind sicher in der Forcierung zur Nutzung von Sonnenenergie, im Bereich der Biomasse-Kleinfeuerungen und des Fernwärmeausbaus zu sehen. Was erwarten Sie durch die Umstrukturierung der Energiesysteme für die „Green Jobs“? Mit jeder Maßnahme werden auch „Green Jobs“ gesichert bzw. geschaffen. Wichtig ist es in Zukunft hier eine Kontinuität herbeizuführen. Steirische Unternehmen müssen einen ‚verlässlichen‘ Heimmarkt vorfinden um einerseits einen Kompetenz- und andererseits einen Personalaufbau betreiben zu können. Neben den klassischen Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien, die im Übrigen derzeit hauptsächlich exportorientiert sind, werden so auch Betriebe wie Installateure, Elektriker, etc. vermehrt in diesem Bereich Fuß fassen können. Nicht nur Innovation, sonder auch mehr Energieeffizienz ist gefragt, um Emissionen zu senken. Welche Möglichkeiten sehen Sie auf diesem Gebiet? Auch in diesem Zusammenhang ist wieder die Energiestrategie Steiermark 2025 zu erwähnen, da in dieser als bewusst erster Maßnahmenbereich ‚Energieeffizienz und Energiesparen‘ angeführt ist. Im Gebäudesektor und Betriebs- und Produktionsbereich ist enormes Energie-Einsparungspotenzial und damit auch Emissionsreduktion zu sehen. Hier wird über gezielte Energieberatung, beispielgebende Projekten und breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit in Zukunft viel zu bewegen sein.
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