Meine pazifistische Überzeugung und meine sozialdemokratische und soziale Gesinnung. Ich leiste meinen Zivildienst beim Integrationsfonds, da verrichte ich alle anfallenden Arbeiten von handwerklichen Tätigkeiten bis zur Arbeitssuche mit tsche-tschenischen Flüchtlingen. Viele können kaum lesen oder schreiben, wir helfen ihnen dabei es zu lernen. Ich bin auch für die Wohnungssuche zuständig – und manchmal spiel’ ich auch den Kindergarten-Onkel.

Was wünschen Sie sich als Jungpolitiker von den höheren politischen Ebenen?

Vor allem von den Konservativen würde ich mir wünschen, dass sie einmal mit wirklicher Armut konfrontiert werden. Ich lebe hier mit Menschen, die von 180,-- Euro im Monat leben müssen. Und: Die höheren politischen Instanzen müssen mehr auf die Jugend eingehen; nur ein Jugendzentrum hinzustellen reicht nicht – vor allem nicht, so lange so viele 14- bis 16-Jährige ohne Arbeit und ohne Perspektive sind. Wir müssen erreichen, dass es für jeden Jugendlichen einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz gibt, der ihnen eine Perspektive bietet.

Danke für das Gespräch.