Beratung, Therapie und Krisenintervention in Fällen von psychischer, physischer sowie sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche – das bietet das Kinderschutz-Zentrum Graz.

„Im Zentrum unserer Angebote steht immer das Kind", erklärt Gabriella Walisch, Fachbereichsleiterin und Psychotherapeutin im Kinderschutz-Zentrum Graz. Das Angebot reicht aber weit darüber hinaus. Der systemische Ansatz bindet das Umfeld des Kindes mit ein – von den Eltern über die Großeltern bis zu den Nachbarn, guten Bekannten oder der Kindergartenpädagogin.

Die Angebote können kostenlos und ohne Krankenschein in Anspruch genommen werden. Sieben MitarbeiterInnen, allesamt Psycholog-Innen, PsychotherapeutInnen oder Lebens- und SozialberaterInnen sind für die KlientInnen da. Schwerpunkt in der Beratung und Therapie ist das Thema Gewalt: „Egal ob psychische oder physische Gewalt oder sexueller Missbrauch, wir setzen unser fundiertes Wissen ein", so Walisch – und zwar nicht nur in der Beratung oder Therapie, sondern auch bei Workshops für Interessierte. „Wir möchten möglichst viele Menschen mit dem Thema Gewalt vertraut machen", so der Ansatz des Kinderschutz-Zentrums. Die Öffentlichkeit soll sensibilisiert werden.

Sorgentelefon. Ein weiteres Angebot des Kinderschutz-Zentrums ist das Sorgentelefon. Unter der Telefonnummer 0800/201 440 haben sich fünf MitarbeiterInnen im vergangenen Jahr rund 44.000 Minuten um die Probleme der Anrufer bemüht. 56 Prozent der Anfragen kamen von Jugendlichen, 34 Prozent von Erwachsenen und zehn Prozent von Kindern. „Die Anrufer werden beraten und an die richtigen Stellen verwiesen. Einige bitten wir auch persönlich zu uns zu kommen, wenn sie wollen", erläutert Walisch.

Für nähere Informationen über das Kinderschutz-Zentrum Graz: Tel.: 0316/831941; Mandellstraße 18/2, 8010 Graz. Öffnungszeiten: Mo-Do: 09:00 – 13:00 und 15:00 – 16:00; Fr: 09:00 – 13:00. Termine nach Vereinbarung.