Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Stoffliche Stillleben
Mittwoch, 10. März 2010
Abwesenheit macht sich im Stofflichen breit, wenn Menschen fehlen, die diese Stoffe ausfüllen könnten. Gebrauchte Kleidung wurde bunt gemischt und in stapelbeschwerten Schichten in der Fensternische aufgetragen (Heribert Friedl). Daneben türmen sich aufgelöste Fleckerlteppiche zu Faltengebirgen von über 100 Millionen Jahren oder wird Bettzeug zwischen Platten im Zaum gehalten (Eva Chytilek). Auf großformatigen Fotografien lassen bis an den Rand gefüllte Badewannen keinen Platz mehr für Badende und selbst das Geschirr scheint sich am Teller-Board für den Benutzer unsichtbar machen zu wollen (Martin Bilinovac). Um die erreichte Stille keinesfalls aufzustören, werden zwei Lautsprecher zu einem Echo entkernt und einzig die geräuschlosen Robben umgeben sich im Videoloop mit Meeresrauschen (Wolfgang Lehrner). Diese zartbunte „Party of Silence“, kuratiert von Valentin Ruhry erfüllt den Kunstraum next Andrä mit eindrücklich haptischer Ruhe, während in der Kirche nebenan zeitgleich der New Yorker Künstler Henry Jesionka  ein Kirchenfenster als unablässig-hektischen Zeit-„Fluss“ mit fotografischen Momentaufnahmen bespielt.  Bis 4. April jeweils Di – Sa 14:00 – 18:30 Uhr | ep
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