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Mit Füßen getreten |
Mittwoch, 10. März 2010 | |
Es ist ein Kulturgut der ganz anderen Art, das den Künstler Christoph Feichtinger in seinen Bann zieht. Schachtabdeckungen („manhole covers“), in unseren Breiten simpel Kanaldeckel genannt, ermöglichen zumindest hypothetisch Einblick in die städtische Welt unter unseren Füßen, eine Infrastruktur, die lediglich unangenehm auffällt, wenn sie gerade nicht funktioniert. Nicht selten sind es kunstvoll gemusterte Deckel, die den Transport von Abwasser verschleiern und die zu Unrecht kaum touristische Aufmerksamkeit erhalten. Eine archaische Formensprache ausgelegt inmitten moderner Zivilisationen. In Peking, New York, Isfahan, Krakau, Tel Aviv oder Rosenburg – Christoph Feichtinger untersuchte in den Jahren 1994 bis 2008 Rasterformen in 35 Ländern weltweit und hielt die vorgefundenen Muster mittels Unikatdrucken auf handgeschöpftem Japanpapier fest. „Ferrogramme“ nennt er sein Verfahren – nach dem Material seiner Druckstöcke – und erhebt damit Unprätentiöses auf eine formal-ästhetische Ebene. Von der Vielfalt dieser Kulturgüter kann man sich im Museum der Wahrnehmung bis zum 23. Mai 2010 überzeugen. | ep
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