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„Heißer Stuhl“ über AkademikerInnen |
Mittwoch, 10. März 2010 | |
Um die gestiegene AkademikerInnen-Arbeitslosigkeit ging es am 23.2.2010 bei der Diskussionsveranstaltung „Heißer Stuhl“ des BIC-Bildungscenters.
Wie viele AkademikerInnen braucht das Land? – Eine berechtigte Frage angesichts der schlechten Verhältnisse am Arbeitsmarkt. Landesrätin Mag.a Edlinger Ploder meint: „Wenn die Gesamtarbeitslosenrate steigt, dann logischerweise auch die der AkademikerInnen.“ Wichtig sei es, so Edlinger-Ploder, nicht nur den Abschluss eines Studiums zu erreichen, sondern sich auch auf die Berufswelt vorzubereiten. Man müsse sich entscheiden, welchen Bereich man anstrebe. Fachrichtungen, für die weniger Jobchancen vorhergesagt werden, sind nicht gleich auszuschlagen: Für Landtagsabgeordnete Mag.a Edith Zitz ist es in jedem Fall wichtig, die „Mobilität innerhalb der Ausbildungssegmente“ zu erhöhen und bessere Bedingungen für ausländische und im Ausland Tätige zu schaffen. Man müsse die Anerkennung von Qualifikationen sichern und mehr Durchlässigkeit schaffen. Welche Ausbildung man schluss- endlich anstrebe, sei einerseits eine individuelle Entscheidung und andererseits von der öffentlichen Meinung beeinflusst, so Zitz. Weiters argumentiert sie, dass auf eine breitgehaltene Ausbildung gesetzt werden müsse. Bestehende Rollenbilder, wie zum Beispiel die Einteilung in AkademikerInnen und Nicht-AkademikerInnen, müssten aufgehoben werden. Ing. Josef Herk sieht als Nicht-Akademiker und Spartenobmann für Gewerbe und Handwerk an der Wirtschaftskammer Steiermark die Arbeitssituation in Österreich aus einer anderen Perspektive: „Auf dem Arbeitsmarkt sind hoch qualifizierte Facharbeiter gesucht. Man kann einen Beruf aber nicht in der Schule lernen, sondern nur in einem Betrieb.“ Ein Punkt, der allen GesprächspartnerInnen wichtig erschien, war, nicht nur auf die Ausbildung zu setzen, sondern Eigeninitiative zu ergreifen. | Melanie Chung
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