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NS-Verbrechen vor österreichischen Gerichten – War da was? |
Archiv - Kultur | |
Dienstag, 11. April 2006 | |
Thomas Albrich / Winfried R. Garscha / Martin F. Polaschek (Hg.), Holocaust und Kriegsverbrechen vor Gericht. Der Fall Österreich, Innsbruck-Wien-Bozen: Studien Verlag 2006, 364 Seiten, Euro 29,90 Österreicher waren in großer Zahl und an prominenter Stelle an den Verbrechen des NS-Regimes beteiligt. Laut Simon Wiesenthal stammten 40 Prozent des Personals und drei Viertel der Kommandanten der Vernichtungslager aus Österreich, waren Österreicher für die Ermordung von mindestens drei Millionen Juden direkt verantwortlich. Dass die österreichische Justiz bis in die 1970er Jahre hinein rund 600 Verfahren wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen geführt hatte, ist allgemein fast kaum bekannt. Lediglich das wieder eingestellte Verfahren gegen den Euthanasiearzt Dr. Heinrich Groß ist jüngeren ZeitgenossInnen noch in Erinnerung. Das von den beiden Zeithistorikern Thomas Albrich und Winfried Garscha und dem Rechtshistoriker Martin Polaschek herausgegebene Buch, das aus einem österreichweiten Forschungsprojekt entstanden ist, thematisiert die Spruchpraxis österreichischer Gerichte zu Tatkomplexen wie Novemberpogrom 1938, Euthanasie, Verbrechen im KZ Mauthausen oder dem Holocaust ebenso wie die Schwierigkeiten und Probleme bei der Strafverfolgung.
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