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„Bürgerin – Bäuerin – Kuchldirn“ |
Montag, 13. Juli 2009 | |
Anlässlich des Erzherzog Johann Gedenkjahres setzt sich das Österreichische Freilichtmuseum Stübing mit dem Thema „Frauenalltag im 19. Jahrhundert“ auseinander.
Im ländlichen Raum existierte bis ins 20. Jahrhundert die Sozialform der gemeinsam wirtschaftenden Haushaltsfamilie. Die Frauen waren arbeitsteilig und mitverantwortlich in den Arbeitsprozess integriert. Im Allgemeinen waren Haus, Stall und Garten ihr Revier; saisonal halfen sie auch bei der Feldarbeit. Frauen kochten und führten den gesamten textilen Bereich des Haushalts vom Flachsanbau über das Spinnen und Weben bis zum Nähen der Kleidung und verschiedener Gebrauchsgegenstände. Im Bürgertum des Biedermeier entwickelte sich ein Frauentyp, dessen Verhalten ganz auf das Innere der Familie gerichtet war. Das Putzen des Hauses, die Betreuung und Erziehung der Kinder, Kochen und Backen, sowie „Einmachen“ und Konservieren waren die Tätigkeiten der Frauen - von morgens bis abends. Diese Hausfrauentugenden wurden in der bürgerlichen Moral zu den weiblichen Tugenden schlechthin. Die Bestimmung der Frau war vorrangig die Besorgung und Verwaltung des Haushalts. Der Wohlstand im Bürgerhaushalt wurde zur Norm mit seinen Prestigezeichen der gefüllten Kammern und Keller, mit der tüchtigen Hausfrau als Seele des Hauswesens. Vorbei war die Zeit der gesellschaftlich geselligen Salons, des freien Umgangs der Geschlechter. Frauenalltag zur Zeit Erzherzog Johanns. . In Anlehnung an die Lebensumstände Anna Plochls werden in ausgewählten Häusern des Museums Themen des Arbeits- und Lebensalltags der Frauen auf dem Land im Vergleich mit jenen des städtischen Bürgertums dargestellt. Tagesablauf, Bräuche und Rituale aber auch die Stellung der Frau und die Selbstwahrnehmung der Frauen werden auf vielfältige Weise vermittelt. Infos: www.stuebing.at
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