Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Holzbranche – Frischer Wind mit Innovation
Montag, 13. Juli 2009
Der Titel der diesjährigen Zukunftskonferenz „Macht ı Wert ı Sinn?“ der Forst- und Holzbranche war zugleich eine zentrale Botschaft der Tagung. Im Konferenzzentrum Unterpremstätten boten die Veranstalter, der Holzcluster Steiermark GmbH im Verbund mit der SFG Steirische Wirtschaftsförderungs GmbH, nach dem Vorjahr wiederum eine branchenweite Plattform für die Präsentation und Diskussion von zukunftsorientierten Handlungsansätzen.
Konzentration auf Stärkefelder. „Die Konzentration auf die Stärkefelder und das Erarbeiten von nachhaltigen Perspektiven sind das Gebot der Stunde“, erklärte LAbg DI Heinz Gach, der Aufsichtsratsvorsitzende der Holzcluster Steiermark GmbH, bei der Eröffnung. Ing. Joachim Reitbauer, Geschäftsführer der Holzcluster Steiermark GmbH, knüpfte daran an: „Vordenker sind in einer Krise wichtig – Holz wird als High-Tech-Werkstoff in Zukunft immer wichtiger werden.“ Das deckt sich mit der Strategie „Innovation serienmäßig“ von Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann, der Mut machte: „Man muss sich in Zeiten der Unsicherheit auf den Aufschwung vorbreiten, um beim Wachstum ganz vorne dabei zu sein“.

Aufbruch zu neuem Denken. Der Impulsvortrag von Frater David Weindl OSB widmete sich der Frage nach dem Sinn menschlichen Tuns. Sein Rat lautet, das „Negative auszublenden und konkrete Maßnahmen für das Handeln“ zu finden. Das Loslösen von alten Denkstrukturen stand auch im Zentrum der Impulsreferate von Dr. Peter Wallner und Dr. Josef Scheff. „Es ist wichtig, sich mit neuen Ideen auseinanderzusetzen, um die Zukunft zu bewegen“, betonte Wallner. Die Entwicklung zum Querdenker läuft in mehreren Phasen ab, erklärte Scheff: „Wenn wir etwas verändern, so beginnt dieser Prozess immer zuerst im Geist.“ Erst durch eine „neue Einstellung“ könne man Menschen für Ideen gewinnen und aus „neuem Tun“ entstünden neue Werte und neue Erkenntnisse.

Vom Zimmerer zum „Haustuner“. Das praktische Querdenken erfolgte in Kleingruppen mit Hilfe des Modells vom „Blue Ocean“: „Blaue Ozeane sind Märkte ohne Konkurrenz, dank neuer, innovativer Produkte.“ Aus der folgenden Analyse der Marktparameter ergibt sich eine Nutzenkurve für das eigene Geschäftsfeld. In knapp zwei Stunden entwickelten die Teilnehmer in den fünf Gruppen neue Denkansätze für ihre jeweiligen Bereiche. Die innovativsten Ideen wurden im Beisein von Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann von den Sprechern der Gruppen vorgestellt. Landesrat Buchmann, der unter dem Motto „Ideen gegen die Krise“ die Kreativität steirischer Unternehmer voll unterstützt, zeigte sich begeistert von den Einfällen. Originalität war bei den Geistesblitzen Trumpf, etwa bei dem Konzept von Leasingmöbeln, die der Kunde nach einer gewissen Zeit wieder austauschen kann. Weitere Vorschläge: Der traditionelle Beruf des Zimmerers könnte zum modernen „Haustuner“ aufgewertet werden. Auch die integrative Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Verarbeitungsfeldern bietet nach Meinung der Teilnehmer enorme Zukunftschancen.
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