Integratives Ringen in Wagna |
Mittwoch, 10. Juni 2009 | |
„Siwa - Sport und Integration in Wagna“ nennt sich ein südsteirisches Integrationsprojekt, als dessen Resultat Anfang des Jahres ein neuer Ringer-Verein aus der Taufe gehoben werden konnte: der RC-Siwa Leibnitz. Hinter der Gründung des RC-Siwa steht aber nicht nur der sportliche Gedanke, in diesem Fall geht es vor allem auch um Integration. Im südsteirischen Wagna verfügten die dort lebenden rund 200 TschetschenInnen bis vor kurzem über so gut wie keine Möglichkeit der sinnvollen Freizeitgestaltung. Aus diesem Grund habe man den Bedarf nach sportlicher Betätigung evaluiert, erklärt Fritz Mayer, Erziehungshelfer und mittlerweile Obmann des sozial-integrativen Vereins Siwa, der am Ende dieser Entwicklung – unter ständiger Begleitung des Österreichischen Integrationsfonds – gegründet wurde. Davor haben sich die Befragten mit überwältigender Mehrheit für den Ringsport als Betätigungsfeld entschieden. „Bei uns ist Ringen wie Fußball oder Skifahren in Österreich“, erklärt Ilias Kurbanov, seines Zeichens russischer Meister des Jahres 2003 in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm. Mittlerweile zeichnet Kurbanov als Übungsleiter für das Ringtraining hauptverantwortlich, drei Mal pro Woche ertüchtigen sich zehn bis 15 Jugendliche zwischen drei und 17 Jahren unter seiner Ägide. Trainiert wird übrigens in den Räumlichkeiten unterhalb des Flavia-Solva-Stadions in Wagna. „Die Gemeinde stellt uns die Trainingshalle zur Verfügung“, zeigt sich Mayer erfreut. Für ihn steht fest, dass man beim RC-Siwa keineswegs nur unter sich bleiben möchte: „Wir sind natürlich auch für österreichische Kinder und Jugendliche offen“, betont Mayer.
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