Das Passivhaus wird erwachsen und zum Baustandard |
Freitag, 10. April 2009 | |
Als alternatives und klimafreundliches Baukonzept ist das Passivhaus heute in aller Munde – trotzdem gibt es österreichweit erst rund 1.500 Objekte, der überwiegende Anteil in eher ländlichen Regionen. Selbst in Zeiten hoher Energiekosten bleiben die Vorbehalte unter den potenziellen Bauherren groß. Gegen verbreitete Vorurteile und Informationsdefizite wandte sich die 1. Grazer Passivhaustagung unter dem Motto „Das Passivhaus – Der neue Standard für Häuslbauer“ an die Interessenten. Als Ableger der seit vier Jahren in Kärnten etablierten Konferenz tagte diese am 12. März 2009 erstmals in Graz. Flexibel und individuell. Das Wohnklima in den mit Umluftsystemen erwärmten Räumen sei gesund und nachhaltig, führte Daniel Eckert von der Weissenseer Holz-System-Bau GmbH aus: Er beziffert den zusätzlichen Stromaufwand eines 130 m² Wohnhauses mit lediglich 345 Euro im Jahr. Der Architekt DI Ruprecht Obernosterer sieht die Zukunft des Passivhauses vor allem in der individuellen Gestaltung, „weg von den eintönigen, langweiligen kompakten Häusern hin zu offeneren Lösungen mit Holzfassaden, die sich in die Umgebung einfügen“. Individuelle Wünsche sowie ein intensiver Austausch mit den Bau-Partnern stehen ganz oben auf der Prioritätenliste, andererseits runden zahlreiche Angebote von Fertigteilhäusern in Passivbauweise das Angebot auch im unteren Segment ab.
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