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Männerquoten und Quotenfrauen |
Freitag, 10. April 2009 | |
Gastkommentar - von Maggie Jansenberger Eine Quotenfrau ist eine, die bei gleicher Qualifikation einem Mann vorgezogen wurde. Das ist keine Schande. Männer, die Frauen vorgezogen werden, schämen sich in der Regel nicht im Geringsten. Zur Erklärung: Quote heißt nicht - Frauen auf der Straße abfangen und in Geschäftsführungen, Aufsichtsräte oder Vorstände setzen - Frauen ohne Rücksicht auf ihre Qualifikation in Führungspositionen bringen - einfach das Personal auswechseln und so den Frauenanteil mit einem Schlag zu erhöhen. Quote heißt vielmehr - transparente Auswahlverfahren schaffen - qualifizierte Frauen nicht einfach übergehen, sondern deren Chancen erhöhen - Schritte zu setzen, dass die Geschlechterverteilung in Toppositionen der Geschlechterverteilung in der Bevölkerung en eine Frau?“ Nein. Aber es ist tatsächlich unmöglich, dass jeder Mann besser geeignet sein soll als jede Frau. Und: „Als Frau lieber freiwillig in der zweiten Reihe als wie bei den Männerbündlern durch die Quote in der ersten Reihe.“ Warum eigentlich? Das gefällt nur jenen Männern, die kein Problem damit haben, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Bündnissen und Mitteln in die erste Reihe zu kommen. „Quoten diskriminieren Frauen.“ Wie bitte? Ist es eine Schande, legitime Ansprüche unter Berufung auf legistische Bestimmungen durchzusetzen? Würden wir stolz auf unser Wechselgeld verzichten, wenn der Ladenbesitzer nicht herausgeben will? Eine Frauenquote bei den stadteigenen und -nahen Betrieben einzuführen, bedeutet ein Instrument zur Behebung struktureller Ungerechtigkeiten einzusetzen. Nicht mehr und nicht weniger. Maggie Jansenberger, Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz, maggie.jansenberger@stadt.graz.at
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