Die Geschichte einer übersteigerten, Besitz ergreifenden Vaterliebe mit - beinah-  letaler Folge für die15-jährige Tochter, die in ihren Unabhängigkeitsbestrebungen in Sachen erster Liebe alles auf eine Karte setzt. Jedoch sieht die lebensbejahende Bearbeitung im Gegensatz zum Original ein offenes Ende vor, Gilda wird gerettet, das Stück endet in der Intensivstation und überlässt es dem Publikum zu phantasieren, in welche Richtung es weitergehen kann.
Die Rolle der Gilda wird von zwei jungen Sängerinnen gestaltet, Fatima Suleiman spielt verträumt mädchenhaft die kindlicheren Anteile, Gloria Janjic bestreitet bravourös den auch gesanglich umfangreicheren Part der sich tatsächlich verliebenden Heranwachsenden. Josef Schuster als unglücklicher Rigoletto vermittelt sein Leiden sehr glaubhaft und mit beeindruckender Stimmkraft. In Summe jedoch ist es der Gesamteindruck der Leistungen der vielen kleinen und größeren Mitwirkenden, der diese Oper von Kindern für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu einem vollwertigen Musik- und Theatererlebnis werden lässt, die Begeisterung am Spielen schwappt spürbar ins Publikum über oder, wie Dunitz-Scheer in dem empfehlenswerten Begleitmaterial über ihre Arbeit sagt: „Man darf nicht pädagogisch sein wollen, es geht um ein gemeinsames Erarbeiten eines Werkes in einem professionellen Milieu.“

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Weitere Vorstellungen nur noch im März am 17. (15.30), 20. (10.30 und 15.30), 21. (15.30) und 24. (10.30 und 15.30).