Es gibt bisher noch keine Kommentare.
Strategien gegen Armut |
Montag, 12. Januar 2009 | |
Im Grazer Rechbauerkino traf sich Mitte Dezember eine hochkarätige Diskussionrunde, um Konzepte zur Armutsbekämpfung zu diskutieren.
Nach einer Filmpräsentation der Aufführung von „Kein Kies zum Kurven kratzen“ der Theater-Werkstatt InterACT leitete Moderatorin Evelyn Schalk (IG Kultur) die Gesprächsrunde bestehend aus Martina Schröck (LAbg., SPÖ,), Brigitte Brosch (ÖVP), Claudia Klimt-Weithaler (LAbg., KPÖ), Edith Zitz (LAbg., Grüne), Michaela Moser (Die Armutskonferenz;), Christof Lösch (Schuldnerberatung Steiermark), Michael Wrentschur (InterACT, Projektleiter „Kein Kies zum Kurven kratzen“) sowie Franz Hofer und Sylvia Gangl ebenfalls von InterACT. In einem Punkt war sich die Runde unwidersprochen einig: Die Abschaffung des Sozialhilfe-Regresses ist ein Meilenstein, trotzdem verlangt die Armutsbekämpfung umfassende Konzepte, die rasch und unbürokratisch umgesetzt werden müssen. So etwa die bedarfsorientierte Mindestsicherung, die immer noch auf sich warten lässt, wie die Vertreterinnen von KPÖ und Grünen zu bedenken gaben. SPÖ-LAbg. Martina Schröck gestand ein, dass die Diskussion zur Mindestsicherung durch die Nationalratswahlen verzögert worden sei, wies aber darauf hin, dass dieser Punkt sich nunmehr wieder im Regierungsprogramm befindet. Brigitte Brosch von der ÖVP betonte die Notwendigkeit der Armutsprävention, man müsse schon bei den Jugendlichen ansetzen. Bezug nehmend auf die Auswirkungen der weltweiten Finanzmarktkrise berichtete Christof Lösch von der Schuldnerberatung Steiermark, dass die Auswirkungen der Krise bereits deutlich nachvollziehbar seien, was nicht zuletzt die Ressourcen der Schuldnerberatung überstrapaziere. Michaela Moser, Vizepräsidentin der europäischen Armutskonferenz beklagte, dass soziale Maßnahmen meist „too little and too late“ erfolgen. „Wenn Banken in die Krise kommen, ist schnell viel Geld da, bei sozialen Problem ist das nicht der Fall“. In diesem Zusammenhang bekräftigte auch Edith Zitz von den Grünen die Bedeutung der Verteilungsgerechtigkeit: „Das gehört ausgeglichen, beispielsweise durch höhere Gewinnbesteuerung“. KPÖ-Labg. Claudia Klimt-Weithaler ist besonders die Frage wichtig, wie neue Arbeitsplätze geschaffen werden können – vor allem im nicht gewinnorientierten Bereich.
» Keine Kommentare
Es gibt bisher noch keine Kommentare.
» Kommentar schreiben
Nur registrierte Benutzer können Kommentare schreiben.
Bitte melden Sie sich an oder registrieren Sie sich. |
< zurück | weiter > |
---|