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Simulation und Modellierung sind „preisgekrönt“
Dienstag, 9. Dezember 2008
Am 17. November wurde erstmals der Forschungspreis des Landes Steiermark für Simulation und Modellierung verliehen. Gerhard A. Holzapfel (TU Graz), Robert Danzer (Montanuni Leoben) und Markus Allesch (TU Graz) sind erste Preisträger im Rahmen des neuen Schwerpunktes „Simulation und Modellierung“. Methoden der Simulation und Modellierung sind in den letzten Jahren zu unverzichtbaren „Werkzeugen“ in Naturwissenschaften und Technik geworden, die Fortschritt oftmals erst ermöglichen. Landesrätin Mag.a Kristina Edlinger-Ploder hat einen neuen Schwerpunkt bei den Forschungspreisen gesetzt, die Preise wurden in der Helmut-List-Halle verliehen. Die Preisträger in den Kategorien Grundlagenforschung, wirtschaftliche Anwendungen und Nachwuchsförderung wurden aus 58 eingereichten Arbeiten ausgewählt.

Ausgezeichnet im Bereich Grundlagenforschung (Dotation 8.000 Euro) wurde Univ.-Prof. DI Dr. Gerhard A. Holzapfel vom Institut für Biomechanik der TU Graz. Das dort entwickelte neuartige Modellierungs- und Simulationsverfahren ermöglicht das Studium der Biomechanik von atherosklerotischen Arterienwänden zu jedem Zeitpunkt während des Eingriffs der Angioplastie. Die Berechnung der biomechanischen Vorgänge während der Arterien-Aufdehnung dient dem Stententwickler, den Klinikern und letztlich dem Patienten.
O. Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Danzer vom Institut für Struktur und Funktionskeramik der Montanuniversität Leoben erhielt den mit 15.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie wirtschaftliche Anwendungen. Die Preisarbeit beschäftigt sich mit der Möglichkeit, hochfeste metallische Drähte mit keramischen Umformwerkzeugen herzustellen. Ergebnis ist eine verbesserte Lebensdauer der Werkzeuge und die erhöhten Oberflächenqualität der so hergestellten Drähte. Für die steirische und österreichische Metallindustrie ergeben sich durch den Einsatz der neuen keramischen Werkzeuge Kosten- und Qualitätsvorteile.

Der Preis für die Nachwuchsförderung (Dotation: 3.000 Euro) ging an DI Dr. Markus Allesch vom Institut für Theoretische Physik der TU Graz. Ihm gelang durch die enorme Rechenleistung mit zehntausenden Prozessoren die Berechnung von Strukturen und Eigenschaften von Molekülen auf Basis quantenmechanischer Grundgesetze.

Wissenschaftslandesrätin Edlinger-Ploder verknüpfte mit der Preisverleihung eine Hoffnung: „Nach fünf Jahren Spezialforschungspreis für Nano-Wissenschaften wollen wir in der Steiermark nun ein weiteres zukunftsrelevantes Thema in den Mittelpunkt stellen. Vielleicht mit ähnlich pionierartigem Erfolg, wie es der Steiermark bei den Nano-Wissenschaften gelungen ist, die mittlerweile auch bundesweiter Schwerpunkt geworden sind!“
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