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Düstere Konjunkturaussichten für das Jahr 2009
Dienstag, 11. November 2008
„Die Vehemenz, die Wucht dieser Krise ist überraschend“, sagte der Präsident der Industriellenvereinigung Jochen Pildner-Steinburg, der Ende Oktober den Konjunkturausblick der steirischen Industrie für das Jahr 2009 präsentierte. Die Auswertung einer Konjunkturumfrage kam unter anderem zum Schluss, dass die internationale Nachfrage nach steirischen Industriegütern im letzten Quartal eingebrochen ist. Pildner-Steinburg machte unmissverständlich darauf aufmerksam, dass „der Faden gerissen“ sei. Auslöser dafür ist laut Pildner-Steinburg die internationale Finanzkrise, deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft spürbar sind und zu „einer Ausnahmesituation geführt haben, die seit vielen Jahrzehnten nicht mehr da war“, so der IV-Präsident weiter. Konkret zeigen die Berechnungen der Industriellenvereinigung unter anderem, dass ein Einbruch in puncto Beschäftigungszahlen für 2009 nicht ausbleiben wird: Vier von zehn steirischen Industrieunternehmen werden ihren MitarbeiterInnenstand nach eigener Angabe verkleinern müssen, nur acht Prozent der Unternehmen geben an, zusätzliche Mitarbeiter aufnehmen zu wollen.

Hilfe für Klein- und Mittelbetriebe. IV-Geschäftsführer Thomas Krautzer rechnet insgesamt „mit einem besonders schwierigen Jahr 2009“, die Auslastung der Betriebe sei – nicht zuletzt aufgrund der internationalen Verflechtungen steirischer Industrie-Betriebe – enden wollend.
Trotzdem sei es nicht sinnvoll, „im Angesicht der Finanzkrise die Marktwirtschaft als Ganzes in Frage zu stellen“, so Pildner-Steinburg. Vielmehr bedarf es nun eines „Schulterschlusses“, um die gegenwärtige Krise gemeinsam zu bewältigen. Auf diese Weise sollen vor allem Klein- und Mittelbetriebe durch Garantielinien gefördert werden, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Ferner fordert die Industriellenvereinigung eine Aufhebung der Kreditsteuer.
gis
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