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Herr Bundesminister Dr. Martin Bartenstein für die ÖVP
Montag, 8. September 2008
Gesundheitswesen: Die steirischen SpitzenkandidatInnen für die Nationalratswahl im KORSO-Check

Kassensanierung ist vordringlichstes Problem

Die Gesundheitsreform ist zwar vorerst gescheitert, es war aber ein Scheitern knapp vor dem Ziel. Obwohl es anfänglich nicht danach ausgesehen hat, ist die Einbindung der Ärzteschaft letztlich gelungen. Wenn ein gutes Ergebnis herauskommen soll, dann müssen Kassen und Ärzte auf gleicher Augenhöhe miteinander verhandeln - ich halte das für einen ganz wesentlichen Faktor, wenn eine Gesundheitsreform gelingen soll.

Es wird Maßnahmen geben müssen: Der Finanzierungsbedarf der Gebietskrankenkasse ist evident und es besteht ein gewisser Zeitdruck. Wir haben in Österreich Gesamtausgaben für Gesundheit von jährlich 26 Milliarden Euro, das Defizit der Kassen macht ein Prozent davon aus. Diese Lücke muss wohl zu überbrücken sein, denn die Sanierung der Krankenkassen ist vorerst das dringendsten Problem. Erhebliche Defizite haben wir auch im Spitalsbereich. Bei der Zahl der Akutbetten pro Einwohner, aber auch bei der Häufigkeit der Krankenhausaufenthalte sind wir im negativen Sinn „Europa-Spitze“. Alternative Angebote wie Gruppen-Praxen oder Ärztezentren könnten da zu einer Umschichtung führen.

Ich erwarte, dass das Gesundheitsthema im Wahlkampf keine besondere Rolle spielen wird, weil es in vielen Punkten letztlich Konsens gegeben hat und ein gutes Ergebnis am Tisch lag. Die Phase nach der Wahl sollte recht günstig sein, um es unter Dach und Fach zu bringen. Das ist eine Hausaufgabe der Sozialpartner.

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