Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Zukunft der Umwelttechnik – ein Blick durch neue Brillen
Freitag, 6. Juni 2008
Das sorgfältige Abwägen der Potenziale von innovativen Branchen und Geschäftsfeldern ist heute unverzichtbarer denn je – das gilt ganz besonders für jene Unternehmen, die auf dem sich dynamisch entwickelnden Gebiet der Umwelttechnik punkten wollen.

Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren im globalen Wettbewerb zählt das rechtzeitige Erkennen von Trends und neuen Entwicklungen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet seit ihrem Auftakt im Jahre 2005 die Zukunftswerkstatt der ECO WORLD STYRIA, die sich mittlerweile zu der wichtigsten Veranstaltung auf diesem Gebiet gemausert hat.

Den Herausforderungen aktiv begegnen.
Auf der 5. Zukunftswerkstatt am 7. Mai 2008 haben über 170 Unternehmer auf Einladung der ECO WORLD STYRIA die Chance ergriffen, aktives Zukunftsmanagement kennen zu lernen. Die anwesenden Landesräte Dr. Christian Buchmann, Johann Seitinger und Ing. Manfred Wegscheider bekannten sich in ihren Statements dazu, dass die Politik durch bessere Vernetzung der Aktivitäten eine stärkere Rolle bei der Entwicklung der Potenziale leisten muss. „Die Herausforderungen für die Unternehmen sind in diesem Umfeld enorm“, so Buchmann, „inzwischen werden mehr als 50 Prozent der Wertschöpfung aus Exporten erzielt, daher bedarf es grundlegender strategischer Entscheidungen, um die Markt- und Technologieführerschaft erfolgreich anzustreben. Dazu zählten etwa unterstützende Rahmenbedingungen, wie der neue Klimabonus von Seiten der Steirischen Wirtschaftsförderung.

Der Blick in die Zukunft braucht viele Perspektiven.
Mit großem Interesse folgten die Brancheninsider in der Aula der Alten Universität Graz den Ausführungen des Key-Note Speakers Dr. Pero Mićić, der als einer der derzeit gefragtesten Zukunftsforscher bereits auch weltführende Konzerne wie IBM beraten hat.
„Ein Blick in die Zukunft erfordert vor allem den Willen zur Kreativität“, brachte es Mićić auf den Punkt: „Denn wer die Zukunft nur voraussieht, kann sie leider nicht mehr gestalten.“ Im Grunde sei die Zukunft immer schon präsent, viele der in der jüngsten Zeit vermarkteten Technologien seien schon vor 100 oder 150 Jahren erfunden worden, wie etwa die Brennstoffzelle oder der Hybridmotor, erläuterte Mićić. Mit dem von ihm entwickelten und vorgestellten Instrumentarium, das er in seinen Büchern beschreibt, bietet sich Unternehmen das notwendige Rüstzeug, diese Chancen früher zu erkennen als der globale Mitbewerber und rascher zu handeln. Zeit muss man sich dafür aber schon nehmen, so der Zukunftsforscher: „Selbst in großen Unternehmen denken Top-Manager nicht mehr als zwei oder drei Prozent ihrer Zeit darüber nach, wie die längerfristige Zukunft gestaltet werden soll.“

Umsetzen in die Praxis.
Darüber, wie das Wissen um Trends und Chancen in der Praxis umgesetzt werden kann, berichtete Dr. Michael Koncar, Geschäftsführer des weltweit erfolgreichen steirischen Unternehmens VTU Engineering. Sein Erfolgsrezept ist die trotz des enormen Wachstums der Firma stets gepflegte Kundennähe, „die es erlaubt, das Ohr am Puls der Zeit zu halten und auf neue Bedürfnisse schneller zu reagieren“.
DI Bernhard Puttinger, Geschäftsführer der ECO WORLD STYRIA, gab zum Abschluss den Startschuss für das neue ECO Zukunftsradar, welches die Chancen aus Sicht von rund zwei Dutzend internationalen und nationalen Experten zusammenfasst.
Josef Schiffer

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