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Laufende Bilder |
Dienstag, 8. April 2008 | |
Camera Austria International, Nr. 101/2008, 104 Seiten, 142 Farb- und 36 S/W-Abbildungen, ISBN 978-3-900508-715, 14,- Euro. Ein zentrales Motiv in den Arbeiten der in der 101. Ausgabe der Camera Austria vorgestellten Künst-lerInnen ist der Dispositiv-Wechsel in kinematografisch-fotografischen oder skulpturalen Installationen. Etwa in der Serie „Printed Cinema“ von Rosa Barba: Unprojizierbare Filme werden hier in Form einer Broschüre in hoher Stückzahl aufgelegt und gratis verteilt. Dieses „gedruckte Kino“ kann in jede Richtung und in verschiedenen Geschwindigkeiten gelesen werden, man kann Szenen überblättern, über ihnen brüten oder später wieder zu ihnen zurückkehren. Ian White stellt die Arbeiten der Künstlerin vor. Mark Leckeys für Camera Austria Nr. 101 entwickelte Bildstrecke „Cinema-in-the-Round“ geht auf seinen Beitrag zu der von Ian White zusammengestellten Reihe „Kinomuseum“ der Kurzfilmtage Oberhausen 2007 zurück. Seine Präsentation versucht, die Erfahrung, die der Künstler „mit bestimmten Dingen in der Welt“ macht, in Begriffe zu fassen und spürt der unmittelbaren körperlichen Wirkung von Bildern als Stand- und Laufbilder, ein- und zweidimensionale Objekte nach. „Sich Eingraben“ in Bilder nennt Leckey dabei seine Vorgangsweise der Appropriation von Bildern für diese eklektische Sammlung. Kirsty Bell widmet sich in ihrem Beitrag diesem komplexen filmischen Werk. Mit einem Beitrag von Vincent Pécoil zu Arbeiten von Svetlana Heger, die 2007 auch in der Ausstellung zum steirischen herbst „What We Bougt“ vertreten war, wendet sich die vorliegende Ausgabe wieder der Fotografie zu. „Walk of Fame“ aus dem Jahr 2006 ist eine Allegorie auf das fehlende Bild vom heutigen Künstler und seinen Platz im Getriebe der Ökonomie und fragt danach, inwieweit das Konzept von künstlerischer Autorschaft noch anwendbar ist. Der dritte Teil der vierteiligen Kolumne von Reiner Bellenbaum zu den Dispositiven von Kino- und Ausstellungsraum widmet sich den Strategien des Re-enactment. Die Fusion von Bawag Foundation und Generali Foundation und die Konzern-Logik, die zu dieser Entscheidung geführt hat, kommentieren Alice Creischer und Andreas Siekmann. Im Forum sind Arbeiten von Lieko Shiga, Roberta Lima, Roberto Rodriguez, Michael Bühler-Rose, Claudia Kugler, Bruno Santos, Katharina Gaenssler und Nicolas Fussler zu sehen; Letztere gehen den territorialen Grenzen Spaniens nach und werfen die Frage nach der Bedeutung der Grenze in der Landschaft auf. kd In Kooperation mit der Camera Austria verlost KORSO 3 Exemplare der Nr. 101 beim KORSO-Kulturquiz unter www.korso.at.
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