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Verbrämte Wirklichkeit und die Schnittstellen zur Unterwelt |
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Dienstag, 14. März 2006 | |
Einem gesellschaftlichen Hang zur Idylle und zur Verharmlosung nur schwer zu akzeptierender Realitäten geht die Grazer Fotokünstlerin Anna-Maria Zettl in ihren Arbeiten nach. Eine von Häkelarbeiten umrahmte Fotoserie einer Sauschlachtung, die Häkel.Ikone, steht für das Phänomen, eine „unheile Welt" mittels gesellschaftlich akzeptablem Rahmen zu verbrämen. An der künstlerischen Umsetzung des Themas beteiligt Zettl Personen ihres Umkreises, indem diese quasi arbeitsteilig zur Fertigung der gehäkelten Rahmen herangezogen werden.
Mit der Erfassung von Netzwerken beschäftigt sich auch die Grazerin Hermi Brandner. Über längere Zeit schon sammelt sie Abbilder gusseiserner Kanaldeckel aus europäischen Städten. Diese Eingänge oder Schnittstellen zum vernetzten Untergrund einer Stadt erfahren durch Brandners Abbildung in verschiedenen Techniken von Frottage, die sie Prägungen.Abriebe nennt, bis zur Fotografie eine Umwidmung als Werk im Kunstkontext. In Brandners medialer Übertragung werden daraus Zeichen, Logos oder Mandalas zwischen Welten. Eine Gemeinschaftsausstellung beider KünstlerInnen mit den Titeln Die Häkel.Ikone und Logos / Mandalas / Zwischen.Welten wird am 30. März, um 19.30 Uhr, im Kunsthaus Weiz eröffnet und ist bis zum 15. April sehen. Wenzel Mraček
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