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Konzept und Malerei von Alfredo Barsuglia |
Archiv - Rezensionen | |
Dienstag, 14. März 2006 | |
Einem im Kunstkontext durchaus befremdenden und verunsichernden Thema, der Mundhygiene nämlich, widmet sich der 1980 in Graz geborene und in Wien lebende Alfredo Barsuglia. Die Galerie GRAZKUNST, Sporgasse 20, zeigt konzeptbasierte Arbeiten als Multiples unter dem auch für die Ausstellung übernommenen Titel Take me serious. Der als Zahnstocher zu verwendende Inhalt von Streichholzschachteln mit Aufdruck eines für Barsuglia avisierten Zeitraumes vom „29. 3. 1980 - 3. 9. 2072", während dem er als Künstler „ernst genommen" werden will, steht für einen existenziell wichtigen Hygieneprozess in einem Spannungsfeld von Intimität und Individualität gegenüber Öffentlichkeit und Konformität.
Weitere Bestandteile der Ausstellung sind Akkumulationen von Zahnbürsten und Zahnpastatuben, eine in Kleinserie aufgelegte und selbst gemischte Zahncreme, Zeichnungen von Zahnbürsten, ein Video und eine Sammlung menschlicher Zähne, konserviert in Alkohol. Drei Kinderporträts in Acryl, Caroline. Helene. Yona., von Alfredo Barsuglia zeigt die Galerie Patrick Ebensperger in der Färbergasse 3, 8010 Graz. In teils altmeisterlicher Manier angelegt, betreffend die Vorbereitung des Malgrundes und das Arbeiten in lasierenden Schichten, scheinen die Figuren vor kontrastiertem, aber nahezu weißem Hintergrund in den Raum zu reichen. Alfredo Barsuglia, der sein Studium der Malerei und Grafik an der Universität für angewandte Kunst bei Wolfgang Herzig und an der Akademie für bildende Kunst bei Hubert Schmalix mit Auszeichnung absolvierte, erhält das MAK-Schindler-Stipendium 2006 für das Artists-and-Architects-in-Residence Program in Los Angeles . Seine Arbeiten fanden Eingang in die Sammlungen Leopold (Wien), der Universität für angewandte Kunst (Wien), der Stadt Wien, der Kunstsektion des Bundeskanzleramtes, der Stadt Graz und in die Vatikanische Sammlung. Beide Ausstellungen in Graz sind bis zum 30. März zu sehen. Wenzel Mraček
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