Schreibkraft, Heft 15: Noch Fragen? Graz: 2007, 86 Seiten, 6,- Euro

Fragt uns die aktuelle Ausgabe des Feuilletonmagazins „schreibkraft" – und in der Tat, viele Fragen bleiben nach der Lektüre nicht offen. Anne Peters macht den Anfang – und weist unter anderem nach, dass nicht gestellte Fragen ein Eigenleben entwickeln, Helga Pankratz wird stakkatoartig mit most frequently asked questions konfrontiert und wollte doch nur eine Geschichte erzählen. Katharina Körting bekommt bei Christiansen die Frage nach dem schönen Leben beantwortet, Parviz Anoghli wiederum geht der Frage nach, ob die traditionelle, westliche bürgerliche Moral nicht ausgedient habe und einem „Wettbewerb der Ethen" weichen sollte. Brigitte Radl erliegt dem „gewissen etwas", Georg Marko stellt 10 Fragen nach dem Wesen der Pornografie und Ilona Kästner jene nach dem Leben nach dem Tod. Alexandra Rollett nähert sich der Frage „To be or not to be?" in fünf Argumenten (hi Alexandra!), Julian Blunk bejaht die Google-Frage „Meinten Sie …" und landet auf einem der Wege nach Rom, Martin Gasser geht der Frage nach, wie sich eine Welt verändert, in der jede/r dank Google und Wikipedia jederzeit Zugang zu den Antworten auf (fast) alle Fragen hat. Cornelia Schuss hat keine besondere Meinung von PolitikerInnen, Markus Köhle quält die Welt mit vielen Fragen und bekommt genau eine – pragmatische – Antwort. And so on.

Spannend für alle Kritiker der Event-Gesellschaft: Stefan Schmitzers Gespräch mit Thomas Raab, dem Autor von „Nachbrenner. Zur Evolution und Funktion des Spektakels". cs