Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Vom Sterz zum Prosciutto
Dienstag, 11. September 2007
Peter Ramspacher: Vom Sterz zum Prosciutto. Ein kulinarischer Streifzug durch die südliche Steiermark und Friaul Julisch Venetien. Graz: M + N Medienverlag 2007, 327 Seiten, durchg. farb. Abb. ISBN 978-3-900254-37-7. Preis: 39,90 Euro

Die südliche Steiermark wird traditionell gerade in der Touristik gerne mit der Toskana gleichgesetzt. An der glücklichen Wahl dieses Vergleiches durfte man schon immer seine berechtigten Zweifel hegen: Guter Wein und sonnige Hügel verbinden wohl die meisten Regionen südlich der Alpen. Der in der Südsteirermark (wahl-)beheimatete Peter Ramspacher, in seiner Freizeit passionierter Schnapsbrenner, Maler und Koch, zeigt die engere Wahlverwandtschaft einer italienischen Region, die nicht nur auf eine gemeinsame historische Tradition mit Österreich zurückblicken kann, sondern auch viele kulturelle Parallelen aufweist.
Als Kenner der südlichen Steiermark und der Region Friaul Julisch Venetien hat der Autor die beiden Regionen vielfach bereist und zeigt deren verblüffende „Familienähnlichkeiten“ anhand ihrer kulinarischen Spezialitäten auf und schildert mit eindrucksvollen Fotos das Leben und die Mentalität der Bewohner in diesen Landstrichen. Die Themenkreise reichen von der traditionellen Küche über Bier, Wein, Edelbrände bis hin zu der reichen Palette an verschiedenen Schinken- und Käsesorten sowie Süßspeisen.
Daneben werden die traditionellen Produktionsprozesse und die Philosophie der Hersteller beschrieben, die den einzigartigen Charakter vieler Spezialitäten ausmachen, sei es das steirische Kernöl, der wieder belebte Olivenanbau der Region um Triest oder die vielfältige Weinkultur. Angereichert mit vielen Rezepten aus der traditionellen Küche wird man zum Nachkochen der köstlichen Speisen angeregt. Wer weniger auf eigene Kochkünste vertraut, bekommt wertvolle Tipps für Restaurants und Wirtshäuser geliefert.
Der prächtige Bildband macht richtig Lust, sich selbst auf Entdeckungsreise in diese zwei interessanten Regionen zu begeben, um neben der bodenständigen Küche auch die Landschaft und die Menschen (ein kleiner Anhang porträtiert einige der „schrägen Vögel“) zu erleben.

js

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