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Vaterstaat und Muttersohn – Über Hans und Otto Gross
Mittwoch, 11. Juli 2007
Hans und Otto Gross, Sigmund Freud und Franz Kafka - vier Personen, verbunden durch Begegnungen und durch die Auseinandersetzung mit Gesetz und Strafe, mit der Figur des Vaters, dem Patriarchat und Vater(-staat), dem Eigenen und Fremden.

Vier Personen in einem Beziehungsgeflecht zwischen Kriminologie und Psychoanalyse, Aussteigerszenarios, Anarchie und Revolution. Dabei spielten nicht Sigmund Freud und Franz Kafka, die Hauptrollen, sondern die „Grazer“ Hans Gross (1847-1915) und Otto Gross (1877-1900), Vater und Sohn. Hans Gross gilt als Begründer der Kriminologie als wissenschaftlicher Disziplin. Er und sein anarchistisch revolutionärer Sohn, der Psychoanalytiker Otto Gross, trugen zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen paradigmatischen Vater-Sohn-Konflikt aus: der Patriarch contra seinen für das Matriarchat eintretenden Sohn: VaterStaat MutterSohn!
In Zusammenarbeit mit dem Landesmuseum Joanneum und dem Hans-Gross-Kriminalmuseum der Karl-Franzens-Universität zeigt das Muzej Grada Rijeke noch bis zum 18. August eine Ausstellung zu Leben und Werk von Vater und Sohn Gross, ergänzt durch eine Dokumentation über den avantgardistischen kroatischen Schriftsteller Janko Polić Kamov (1886-1910), der – ähnlich wie Otto Gross – ein exzessives Leben führte und all das liebte, was sein Vater verurteilte.

Vaterstaat und Muttersohn. Regionale Rezeptionen europäischer Geistesströmungen im Muzej Grada Rijeke, Muzejski trg 1/1; HR-51000 Rijeka. Informationen unter
www.museum-joanneum.at

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