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Spacing – Surfen im eigenen Universum
Archiv - Rezensionen
ImageEin umlaufender Fries von Fotomontagen im Foyer der Katholischen Hochschulgemeinde in der Grazer Leechgasse lässt an einen Sehschlitz denken, der Aussichten in ein Universum gewährt, wie wir es auf den ersten Blick aus diversen Ansichten zu kennen glauben. Aber, muss vorweg erinnert werden, nur wenige werden kleinste Ausschnitte des uns umgebenden Kosmos in einem sehr vagen Sinn als bekannt beschreiben. Kosmos ist in der Astronomie die Bezeichnung für die Gesamtheit aller Himmelskörper und den sie umgebenden Raum, in der traditionellen Philosophie ist er die Summe oder der Inbegriff aller Dinge.

Die Frage, ob die Welt einen zeitlichen Anfang hat, räumlich begrenzt oder unendlich ist, zieht sich durch die Philosophiegeschichte von der Antike bis zur modernen physikalischen Kosmologie.
Der Grazer Künstler Arnold Reinisch ist seit Jahren mit der Entwicklung eines Repertoires an Formen und Strukturen in Malerei, Skulptur und Konzepten zugange. Ausgehend vom Tafelbild in Acryl – dessen polychrome Oberflächenstrukturen Assoziationen zum Mikrobereich von Mineralienschnitten erlauben, zugleich aber in einem indifferenten Bereich von Informel und Abstraktion angesiedelt sind – führen Reinischs Experimente zu Körperoberflächen, die mineralisch zu sein scheinen, tatsächlich aber, vergleichbar Phänomenen von Camouflage, diese Oberflächen nur simulieren. ...

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