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Die vielen Gesichter der Arbeit in Eisenerz
Archiv - Arbeit und Wirtschaft
Montag, 13. März 2006
Die Arbeitsgemeinschaft Jugend gegen Gewalt und Rassismus hat im Rahmen ihrer Wanderausstellung „Die vielen Gesichter der Arbeit" holzverarbeitende Berufe, metallverarbeitende Berufe und das Friseurgewerbe ins rechte Licht gerückt. 43 Jugendliche folgten dem Aufruf von der ARGE Jugend und Soziallandesrat Kurt Flecker und erarbeiteten von Mai bis September 2005 die Fotoausstellung. Die Recherchen führten die Jugendlichen durch die Top-Unternehmen der Holz- und Metallbranche sowie des Friseurgewerbes in Salzburg, Tirol und der Steiermark.

Die Jugendausstellung verbindet die moderne Arbeitswelt mit der Zeitgeschichte: Die Industriefotografien der Alpine-Donawitz aus den Jahren 1936 und 1937 von Robert Haas spannen einerseits einen thematischen Bogen zur Eisen- und Stahlverarbeitung der 30er Jahre und markieren andererseits auch ein Stück verdrängter Vertreibungsgeschichte aus Österreich. Robert Haas musste 1938 vor den Nazis in die USA emigrieren. Die Ausstellung richtet sich vor allem an Jugendliche bzw. Schulen und kann mit einer „jugendlichen Perspektive auf die Arbeit" aufwarten.

Holz, Eisen und Frisör? Vom Tischler bis zum „Glatzentischler" ist der umgangssprachliche Weg nicht weit. Abgesehen davon, dass viele Frisörwerkzeuge aus Edelstahl gefertigt und der Fußboden im Frisiersalon bisweilen aus Buchenholz gemacht ist. Das ist nur ein Beispiel der Gemeinsamkeiten der drei Berufsgruppen und soll zeigen, dass die Ausstellung harmoniert.

Weiterwandern. Ein wesentlicher Leitgedanke bei der Realisierung der Ausstellung: Der Sozialstaat soll zur Sprache und nicht ins Gerede kommen. Das ist den Jugendlichen auch gelungen. Die Ausstellung ist noch bis 17. März 2006 im Stadtmuseum Eisenerz zu sehen, danach wandert sie ins Bildungshaus Schloss Retzhof bei Leibnitz. Eröffnung: 27. März 2006.
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