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Stadtwerke-Bilanz: Vorrang für Investitionen
Archiv - Arbeit und Wirtschaft
Die Grazer Stadtwerke haben Ende Mai ihre Bilanz für das Jahr 2006 präsentiert. Der aus rund 40 Firmen bestehende Konzern hat im Vorjahr ein Minus von rund 10,6 Mio Euro im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 2006 erwirtschaftet, was vor allem auf den chronisch defizitären öffentlichen Verkehr zurückzuführen ist. Mit Hilfe von Erlösen aus Veranlagungen und Rücklagen konnte die Bilanz wie auch bisher stets ausgeglichen werden.

Mehr Geld für öffentlichen Verkehr. Trotzdem will man Ausbaukonzept für den öffentlichen Verkehr festhalten.

Im Jahr 2006 investierte die Grazer Stadtwerke AG eine Rekordsumme von rund 44,1 Mio Euro in die Öffi-Infrastruktur – dank drei Schienenverlängerungsprojekten, neuen Fahrzeugen und Gleiserneuerungen. Parallel dazu hoben DI Wolfgang Malik und Dr. Wolfgang Messner die Kosten für die „aufwändigen Netzerweiterungen im IT-Bereich und das umfassende Erneuerungsprogramm für Grazer Hauswasseranschlüsse" hervor.
Die beiden Vorstände wollen weiterhin eine Verlustausgleichsstrategie zwischen den Bereichen innerhalb des Konzerns verfolgen. Im Gegenzug betonte man die positive Entwicklung in den Geschäftsfeldern Wasser, Abfallentsorgung und Flughafen. In den Bereichen Werbung und IT-Technologien setzt man weiter auf eine expansive Strategie im südosteuropäischen Raum.

Diskussion um Vorstandsgehälter. Angesichts der seit der Ausgliederung des Energiebereichs nicht mehr ganz rosigen Lage des Unternehmens sind die Gehälter der Vorstände, insbesondere die Erfolgsprämien, in Diskussion geraten. Aufsichtsratschef Dr. Ernst Wustinger und sein Stellvertreter Dr. Oswin Kois haben dazu ebenso wie die Vorstände selbst festgehalten, dass „die Gehälter einem Vergleich mit anderen Firmen dieser Größenordnung standhalten" und sogar im unteren Drittel liegen sollen. Dennoch wurden die Prämien für die Vorstände für das Jahr 2006 vorerst ausgesetzt, bis der Bericht des Stadtrechnungshofes weitere Klarheit schaffen wird.
Josef Schiffer

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