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Zugang zum Erinnerungsexzess |
Archiv - Kultur | |
Mag. Paul Pechmann und Kurator Karl Welunschek.
Wolfgang Bauer, einer der prominentesten Vertreter der sogenannten „Grazer Gruppe", war schon zu Lebzeiten eine Legende und hat bewusst an seiner eigenen Mythenbildung gearbeitet. Durch ästhetische und habituelle Tabubrüche erlangte er das Image eines exzentrischen Bohemiens, was der Vermarktung seiner Werke durchaus entgegenkam, wenngleich es mitunter den Blick auf die Substanz seiner Texte verstellte. Er war eine weit über Österreich hinaus bekannte Szenefigur, die zeitlebens regen Kontakt zu einer Vielzahl von Künstlerkollegen hatte. Unter dem Titel Memory XS haben nun Karl Welunschek als Kurator und Mag. Paul Pechmann (wissenschaftliche Leitung) eine Ausstellungsinstallation aus Video-Interviews zusammengestellt, in der sie wie Mythographen Erzählungen über den Dichter präsentieren, die durch gleichzeitiges Abspielen einen vielstimmigen Erinnerungsraum eröffnen. Das Kürzel „XS" im Titel steht einerseits für einen Erinnerungsexzess (excess) – zugleich eine Anspielung auf das Image vom exzentrischen Popliteraten und „Bürgerschreck", andererseits für den Zugang (access) zu Wolfgang Bauers Werk und Lebensumfeld. 35 „ProtagonistInnen", bekannte Persönlichkeiten aus der steirischen Kunstszene wie Christian Ludwig Attersee, Klaus Maria Brandauer, Alfred Kolleritsch oder Olga Neuwirth; treten durch die von der Firma art-media produzierten Interviews in eine Art Gespräch mit den AusstellungsbesucherInnen, in dem sie von ihren persönlichen Erinnerungen an den Menschen und Künstler Wolfgang Bauer erzählen. Die Summe der Erzählungen ergibt ein komplexes, vielschichtiges Bild der Künstlerpersönlichkeit und des Lebensumfelds Bauers – abseits des trivialisierenden Klischees von einem prominenten Grazer namens „Magic Wolfi". hs Memory XS Ausstellungsinstallation zu Wolfgang Bauer Stadtmuseum Graz, Sackstraße 18 Ausstellungsdauer: 4. Mai – 2. September Öffnungszeiten: Di-So, 10:00 - 18:00 Informationen: www.stadtmuseum-graz.at
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