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Steuerfrei erben: „Die Reichen werden erfreut sein"
Archiv - Politik
ImageDie Reaktion der Bundesregierung auf das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes von 7. März 2007, in welchem dieser ein Reparatur der Erbschaftssteuer verlangt hatte, schafft Klarheit: Die Koalition will auf jegliche Art von Vermögenssteuer verzichten und verabschiedet sich von der offenbar veralteten Zielsetzung der Chancengleichheit. Sie nimmt dabei billigend in Kauf, dass auch die Schenkungssteuer fällt – und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch die Grunderwerbs- und die Grundsteuer.

Zur Finanzierung der Staatsaufgaben würden dann in erster Linie nur mehr die Steuern auf die Arbeit der unselbstständig Beschäftigten und die Mehrwertsteuer auf den Konsum übrig bleiben. In Österreich wurden Erben schon bisher sehr pfleglich behandelt: Im rot-weiß-roten Steuerparadies für Privilegierte machen die Taxen aufs Erben gerade mal 0,12% der gesamten Steuereinnahmen aus – im Durchschnitt der „alten" EU-15 sind es immerhin 0,46%. In den Niederlanden tragen Erben ganze 0,86% zum gesamten Steueraufkommen bei, in Großbritannien 0,7% – und in den egalitärer Umtriebe wenig verdächtigen USA ganze 0,92%.
Christian Stenner / Josef Schiffer


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