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„8UNG FÜR ALLE" –Projektwoche der Toleranz in Feldbach
Archiv - Soziales
Imagevon li.: Landesrat Kurt Flecker, die Organisatorin Cornelia Schweiner, BH Wilhelm Plauder und Dieter Schindlauer (ZARA) stehen hinter dem europaweit einzigartigen Projekt „8UNG FÜR ALLE"

Eine ganze Woche lang bildeten Respekt und Toleranz das Leitmotiv für das Zusammenleben aller Menschen im Bezirk Feldbach.

Vom 25. Februar bis zum 4. März setzten sich alle Bewohner in der steirischen Region Vulkanland bei zahlreichen Aktivitäten gemeinsam mit den Themen Fremd-Sein und Anders-Sein unter dem Motto „8UNG FÜR ALLE" auseinander.
Hinschauen statt Wegschauen! Eines der zentralen Ziele des von der Sozialpädagogin Cornelia Schweiner zusammen mit der BH Feldbach, dem Verein Steirisches Vulkanland und dem Verein ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus Arbeit) konzipierten Projekts war es, Unterschiede bewusst wahrzunehmen und zu zeigen, wie wertvoll Vielfalt für die Region sein kann. „Hinter meiner Idee für die ‚8UNG FÜR ALLE‘-Woche steckt der Wunsch, dass gesellschaftliche Vielfalt in Zukunft positiv gesehen und erlebt werden kann. Ich möchte dazu motivieren, dass wir gemeinsam und aktiv das Zusammenleben achtsam gestalten. Statt wegzuschauen, wollen wir mit dem Projekt einladen, gemeinsam hinzuschauen", erklärt Schweiner, die auch als inhaltliche Projektleiterin fungiert. „Gleichzeitig geht es darum, aufzuzeigen, dass der umgekehrte Weg, nämlich Nichtakzeptanz, Ausgrenzung und Diskriminierung, großen Schaden für alle mit sich bringt", betonte Bezirkshauptmann Dr. Wilhelm Plauder.

Integration beginnt mit Toleranz. „Damit ein friedliches Zusammenleben möglich ist, sind Grundwerte wie Respekt und Toleranz unverzichtbar", ist LH-Stv. Dr. Kurt Flecker überzeugt – ein Grund für ihn die Aktionswoche „8ung für alle" tatkräftig zu unterstützen. „An den Rand gedrängte Gruppen sollen nicht diskriminiert oder ausgegrenzt werden, sondern selbst bestimmt und willkommen ihren Platz in der Gesellschaft finden. Integration bedeutet mehr als ein bloßes Nebeneinander von Kulturen oder gesellschaftlichen Gruppen und ist nicht nur das Gegenteil von Assimilation." Auch Jugendlandesrätin Mag. Bettina Vollath liegt „8ung für alle" sehr am Herzen: „Das Projekt kann einen Grundstein dafür legen, dass diese Werte im Alltag zur Selbstverständlichkeit werden. Ein Vielklang sichtbarer und unsichtbarer Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Menschen kann letztendlich für jeden von uns gewinnbringend sein. Ein wesentlicher Auftrag für die Zukunft des gesellschaftlichen Zusammenlebens wird es sein, Integration als Chance zu sehen, Integration zu leben und Integration bewusst zu machen."

Workshops und reiches Rahmenprogramm. Rund 40 Workshops wurden gemeinsam mit dem Verein ZARA im Rahmen der Projektwoche durchgeführt: Vom Sensibilisierungsworkshop über Zivilcourage bis hin zu Konfliktlösungen in interkulturellen Zusammenhängen reichten die Angebote. „Die ZARA-Workshops bieten die Möglichkeit, offen Unterschiede anzusprechen, bestehende Vorurteile zu reflektieren und darauf aufbauend gemeinsam Wege zu finden, wie aus einer ‚Wir und die Anderen’-Position eine gemeinsame, achtsame ‚Wir‘-Vision werden kann – ganz ohne Zeigefingermoral oder Sozialromantik", erklärt Mag. Dieter Schindlauer, Obmann von ZARA und ZARA-Trainer. Dadurch soll, so die Initiatorin Cornelia Schweiner, auch eine nachhaltige Wirkung ihres Projekts gesichert werden. Das österreichweit bisher einzigartige Projekt wird in einem halben Jahr dahingehend evaluiert werden, ob es tatsächlich zu Verhaltens- oder Einstellungsänderungen gekommen ist. Im Rahmenprogramm gab es mit Vorträgen, Diskussionen, Konzerten, Festen, Filmpräsentationen, Kochabenden, Musiktheater und Kabarett ein reiches Angebot.

Josef Schiffer
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