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Bericht einer gelungenen Flucht. |
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Dienstag, 13. Februar 2007 | |
Klaus Voigt (Hrsg.): Joškos Kinder. Flucht und Alija durch Europa, 1940 – 1943. Josef Indigs Bericht. Berlin: Verlag Das Arsenal 2006, 262 S., 24,80 Euro
Was hat dieser Bericht über Verfolgung und Rettung von jüdischen Flüchtlingskindern mit der Steiermark zu tun? Josef Indig, kroatischer Jude, übernahm im Herbst 1940 von Recha Freier in Zagreb 42 Kinder, um sie zu betreuen, da sie nicht mehr nach Palästina weiterreisen konnten. Recha Freier, jetzt selbst auf der Flucht, hatte 1933 in Berlin die „Jugendalija" gegründet, die Organisation für die Auswanderung junger Juden nach Palästina.
Der 23-jährige Indig (1917 bis 1998) aus Osijek war Zionist und sorgte nun für die aus verschiedenen Regionen des NS-Staates geflohenen und teils elternlosen Kinder, die aus dem Altreich, aber auch aus Wien und Graz kamen. Sie flohen fast ausschließlich über die steirisch-slowenische Grenze. Davon später (das Buch selbst handelt davon nicht). Im April 1941 kam Kroatien unter die Herrschaft der faschistischen Ustascha; also musste die Gruppe in das von den italienischen Faschisten besetzte Slowenien fliehen, wo sie in dem heruntergekommenen Schloss Lesno Brdo bei Laibach bis 1942 Asyl fanden. Eindrucksvoll schildert Indig (in Palästina, wo der Bericht 1945 entstand, nannte er sich Ithai), wie sie mit Tricks und etwas Glück überlebten, bis der Kampf zwischen slowenischen Partisanen und Besatzern zu gefährlich wurde. Hedwig Wingler
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