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Grazer Mumien reisen für „Ewiges Leben“ nach Wien |
Archiv - Kultur | |
Mittwoch, 15. November 2006 | |
Die Antikensammlung im Schloss Eggenberg wird im kommenden Jahr völlig neu gestaltet. Das bringt natürlich mit sich, dass so manche der dort beherbergten Kostbarkeiten einer „Generalüberholung" unterzogen werden müssen. Zu den eher außergewöhnlichen Objekten im Landesmuseum Joanneum zählen zwei ägyptische Mumien, die Anfang Oktober fachgerecht in Kisten verpackt und für konservatorische Zwecke nach Wien transportiert wurden.
Bedeutende ägyptische Kollektion. Die Sammlung antiker Kostbarkeiten kann im Joanneum – das im Jahre 1811 von Erzherzog Johann gegründet wurde – bereits auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit in den Napoleonischen Kriegen das Interesse an der Kultur des alten Ägypten geweckt worden war brachten die zahlreichen Reisenden viele kulturhistorische Objekte nach Europa. Der Ursprung der Begeisterung für Mumien in Europa war zunächst nicht durch historisches Interesse, sondern vielmehr medizinisch begründet, beruhte sie doch auf der irrtümlichen Identifikation der bei der Balsamierung verwendeten Harze als Pech oder Bitumen, das als Allheilmittel galt. Ab dem 12. Jh. wurden daher hunderte Mumien zu Pulver zermahlen und zu medizinischen Zwecken verkauft.
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