Das nachhaltige Magazin für Graz und die Steiermark
Für unsere Umwelt und unsere Gesundheit – Einbau von Partikelfiltern, Umstellung auf Fernwärme
Archiv - Nachhaltigkeit und Ökoland
Donnerstag, 9. November 2006
ImageUmwelt-Landesrat Ing. Manfred Wegscheider: „Gerade im Interesse der Kinder und schwächeren Menschen muss uns eine saubere Umwelt etwas wert sein."

Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Der Straßenverkehr trägt einen Großteil der Verantwortung für hohe Feinstaub-Konzentrationen. Vor allem Diesel-Fahrzeuge mit ihren Russ-Ausstößen spielen dabei eine vorrangige Rolle.

Der Feinstaubausstoß aus Dieselmotoren ist deshalb besonders kritisch, da sehr kleine, lungengängige Partikel ausgestoßen werden. Daher können bei sehr hohen und länger andauernden Belastungen im Großraum Graz ab 15.12.2006 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter verordnet werden. Ausgenommen sind davon u.a. Diesel-PKWs, welche serienmäßig über einen Filter verfügen oder motorentechnisch der EURO-4-Norm entsprechen oder mit einem Dieselpartikelkatalysator nachgerüstet sind.

Förderung von Partikelfilter. Dieselfahrzeuge, die nicht diesen Anforderungen entsprechen, können mit Partikelfilter nachgerüstet werden. Bis dato gab es im Großraum Graz ca. 9000 Nachrüstungen. Eine großzügige Förderaktion des Landes Steiermark unterstützt den nachträglichen Einbau von Partikelfiltern mit EURO 300,-- für PKW und mit EURO 700,-- für LKW. Zusätzlich fördert die Stadt Graz einen Betrag von EURO 100,-- für PKW und EURO 300,-- für LKW. Auch viele Umlandgemeinden fördern den Einbau eines Partikelfilters zusätzlich mit durchschnittlich EURO 100,-- für PKW. Weitere Informationen unter www.feinstaub.steiermark.at.

Hausbrand verursacht Feinstaubbelastung. Der Hausbrand ist ebenso ein Verursacher der Feinstaubbelastung. „Gerade im Interesse der Kinder und schwächeren Menschen muss uns eine saubere Umwelt etwas wert sein. Einzelöfen und alte Festbrennstoffheizungen sind ein wesentlicher Faktor der Feinstaubbelastung und gehören rasch umgestellt", so Umweltlandesrat Ing. Manfred Wegscheider. Etwa ein Drittel der Feinstaub-Emissionen stammen aus dem Hausbrand. Zudem sind im Rauchgas Dioxine, polychlorierte Biphenyle und polzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten, allesamt Substanzen, die unter Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Die Umrüstung auf moderne, umweltfreundliche Heizsysteme ist daher ein Gebot der Stunde und wird vom Land Steiermark und der Stadt Graz gefördert.

Förderung von Heizungsumstellungen. Gefördert werden Heizungsumstellungen von festen Brennstoffen auf Fernwärme oder Erdgas – vorrangig in einem Schwerpunktgebiet in den von Feinstaub besonders geplagten Grazer Bezirken Jakomini, Liebenau, Straßgang und Puntigam. „Bis zu 100% der Umstellungskosten werden, je nach Jahreseinkommen, von der öffentlichen Hand getragen", so Landesrat Wegscheider. Unter Beteiligung der Energie Graz läuft zudem das Förderprogramm „Saubere Wärme", welches die Umstellung auf Fernwärme besonders attraktiv macht. Siehe auch unter www.saubere-waerme.at.

Information und Beratung zum Thema umweltfreundliches Heizen und zu den Förderungen bei: Grazer Energieagentur: 0316/8057-9090, Grazer Umweltamt: 0316/872-4323 und Landesenergieverein Steiermark: 0316/877 3389

» 1 Kommentar
1"Klaus Rohrmann, Dipl. Ing."
am Donnerstag, 1. Januar 1970 00:33von Gast
Die Erkenntnisse zum Haubrand sind absolut richtig, zumal die Probleme durch die gestiegenen Energiepreise deutlich gestiegen sind. Viele Familien kaufen sich billige Heizstellen und schließen diese direkt an zum Teil sehr alte Kamine an. Die schädlichen Rauchgase gehen daher völlig ungefiltert in die Umwelt. Das sind Verhältnisse wie vor 50 Jahren.
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