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Sprachen-Innovation made in Graz
Archiv - Bildung
Mittwoch, 11. Oktober 2006
ImageDr. Dagmar Heindler, ÖSZ: „Unsere Aktivitäten haben stark zugenommen"

Anlässlich des Tages der offenen Tür im Österreichischen Sprachen-Kompetenz-Zentrum (ÖSZ) am 26. September konnten sich interessierte BesucherInnen von den vielfältigen Innovationen im Sprachenunterricht vertraut machen, die hier konzipiert werden.

Mit dabei war auch der „europäische Bruder" des Zentrums, das ebenfalls in Graz ansässige Europäische Fremdsprachenzentrum.Vergleichbare Standards.

„Eine unserer jüngsten Errungenschaften sind die ,Bildungsstandards‘, berichtet Dr. Wolfgang Moser vom ÖSZ. Mit 300 Aufgabenbeispielen werden dabei – einstweilen für das Englische – genau jene Kompetenzen geschult, die 14-Jährige in der Regel im Fremdsprachenunterricht erreichen sollen. Erprobt werden die Aufgabenbeispiele derzeit in rund 93 Hauptschulen und AHS – „und es gibt sehr positive Rückmeldungen" Ähnliche Vorhaben laufen derzeit in ganz Europa und tragen dazu bei, dass Fremdsprachenunterricht auf europäischer Ebene sich an vergleichbaren Standards ausrichtet.

Innovations-Netzwerk. Ein weiteres innovatives Projekt ist das „SprachenInnovationsNetzwerk", kurz „SPIN", das von Mag. Elisabeth Jantscher betreut wird und bereits 40 Sprachenprojekte umfasst – von Betriebspraktika in Frankreich bis zu E-Learning-Plattformen zum Training der interkulturellen Kompetenz in der Fremdsprache. Die beteiligten LehrerInnen pflegen bei Netzwerktreffen den Erfahrungsaustausch über die Projekte und tragen so zu deren Verbreitung bei; zudem kann man Informationen über die SPIN-Datenbank im Internet abrufen.

Selbstevaluierung. „Seit das ÖSZ ein selbstständiger Verein und nicht mehr eine Abteilung des Ministeriums ist, haben unsere Aktivitäten stark zugenommen", berichtet Geschäftsführerin Dr. Dagmar Heindler. „Es gibt mehr Kontakte und mehr Anfragen, u.a. von PolitikerInnen, die sich zu Fragen des Fremdsprachenunterrichts beraten lassen." Eine der zentralen aktuellen Aufgaben des Zentrums ist die Erarbeitung eines Länderberichts über den Stand des Fremdsprachenunterrichts in Österreich – solche Berichte werden derzeit auf Initiative des Europarates in dessen Mitgliedsländern erstellt. „Anders als etwa bei der PISA-Studie handelt es sich dabei nicht um einen Test, sondern um eine Selbstevaluierung", stellt Heindler klar.
cs

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