Freitag, 27. Juli
LA STRADA: Es geht los!
Ende Juli kehren mit dem Festival „La Strada“ nunmehr zum vierten Mal
die besten ProtagonistInnen der internationalen Straßen- und Puppentheaterszene
in Graz ein. Die Erwartungen sind hoch: Das Puppen- und Figurentheater
erhält mehr und mehr Anerkennung - als eigenständige künstlerische
Form mit ganz spezifischen Ausdrucksmitteln. Und mit Geschichten, die sich
auf gar keine andere Weise erzählen ließen. „La Strada“ trägt
den gestiegenen Erwartungen von Publikum und Kritik Rechnung, indem das
Programm in diesem Jahr um einige anspruchsvolle Indoor-Produktionen erweitert
wurde. Dabei wird (in TaO! und Next Liberty) die ganze Bandbreite
dieser eigenwilligen kleinen Schwester der hohen Bühnenkunst präsentiert.
Aber auch unter freiem Himmel ist das Festival wie eh und je präsent
- mit Ereignissen, die manchmal nicht mehr als eine enge Innenstadtgasse,
ein andermal einen großen Platz als Bühne brauchen, die mal
komisch, mal surreal sind, hier ganz schlicht und dort mit Pomp & Trara.
Ein paar Highlights: Die Eröffnung durch den Spanier Leo Bassi mit
„Instintos Ocultos“am 27. Juli um 20.30 im Landhaushof (Zählkarten
ab 21. Juli bei Graz Tourismus), das Theater Padedö aus Deutschland
mit „Weil heute mein Geburtstag ist“, The Lunatics aus den Niederlanden
mit www.sandman.nl, der Österreicher
Christoph Bochdansky mit „Zwielicht – Hüte dich, bleib, bleib‘ wach
und munter“ oder die Compagnie du Petit Monsieur aus Frankreich mit „En
Dérangement“. Wieder mit dabei: Léandri, der Publikumsliebling
des Vorjahres, diesmal mit seiner Partnerin Claire. Sie werden sich mitten
auf der Straße ein Haus ohne Wände bauen – und Sie werden zum
Interieur gehören …
„La Strada”, Internationales Straßen- und Puppentheaterfestival,
27. Juli bis 4. August
9 Tage / 18 Gruppen / 80 Veranstaltungen. LA STRADA ist eine Veranstaltung
der „Organisation“ und der Akademie Graz in Zusammenarbeit mit Graz Tourismus.
Infos und Karten: Graz Tourismus Tel.: 0316/8075-0. Info@lastrada.at,
www.lastrada.at |
|
BREAKFAST: Permanent öffentlich frühstücken!
Die Frühstückenden erobern wieder den öffentlichen Raum:
Ausgehend von der Eröffnung am 30. Juni 2001 auf der Grazer Hauptbrücke
nimmt das „interaktive Kettenspiel“ permanent breakfast wieder seinen Lauf:
Man/frau wird zu einem öffentlichen Frühstück eingeladen,
nimmt daran teil und organisiert dann seiner/ihrerseits ein neues Breakfast
am Gehsteig, im Park – oder sogar am Parkplatz. Dr. Michael Wrentschur
von InterAct, der „Werkstatt für Theater- und Sozialkultur: „Ziel
ist, dass permanent breakfast zur Alltagskultur, zu einem kulturellen Brauch
wird! Letztendlich geht es dabei darum, dem Rückzug in Intimität
und Privatheit eine neue Form öffentlich-gesellschaftlichen Engagements
entgegenzusetzen.“
Die gute Nachricht für jene, die noch nicht zu einem öffentlichen
Frühstück eingeladen wurden, aber trotzdem mitmachen möchten:
Es ist ausdrücklich erwünscht, eigenständig immer neue Frühstücksketten
zu bilden! Infos & Anmeldungen bei der Frühstückshotline
(0664 / 3777349).
Samstag, 28. Juli
MUSEUMSFEST: Groß und Klein in Großklein
Sie wollten immer schon leben wie Leute der Hallstattzeit, die weder
Sir Karl Popper kannten noch Nintendo noch KORSO? Lässt sich machen.
Das Hallstattzeitliche Museum Großklein präsentiert sich
und seine Exponate in einem feinen Fest mit Musik, Kulinarik, Pädagogik
und Spiel. Um 17.00 geht´s los - zu guter Letzt
können Sie sogar an einem Prägestock Münzen schlagen, die
verlässlich böse Geister abhalten. Informationen bei den guten
Geistern vom Museumsverband Südsteiermark 03452/86884
VOLLE KRAFT: Endogen
Der Vorteil, einen Haushalt zu haben, in dem Künstler verkehren:
man kennt sie auch anders. Felix, Sänger der Wahnsinnsgruppe Endogen,
ist bei Tisch seeehr manierlich – kaum zu glauben, wenn man ihn auf der
Bühne erlebt. Und nicht zu überhören beim Skater-Contest
am Sportplatz Deutschlandsberg, wo weitere gute Bands aus England,
Kärnten und Graz aufdröhnen. Hinhören und Ohrenstöpsel
nicht vergessen! 17.00
BOLOGNA: Rot, fett und gelehrt
Die Stadt heißt „la rossa“ – wegen der roten Hausfassaden und
weil sie jahrzehntelang Hochburg der Linken war. „La grassa“ wg. Küche
und des fruchtbaren Umlands. „La dotta“, weil da die erste europäische
Uni stand und heute jeder fünfte Bewohner studiert und ein Umberto
Eco lehrt. Diagonal-Stadtportrait. Ö1, 17.05
Sonntag, 29. Juli
PHILOSOPHIE: Sir Karl Raimund Popper
Heut ist in Konrad Paul Liessmanns feinstem Plauderstündchen der
Autor von „Logik der Forschung“ fällig. Ö1, 18.15
VIELFÄLTIGES: Sommers in der Neuen Galerie …
Der Sommer wird schön – mit ein paar trüben Tagen ist dennoch
zu rechnen. Gut, wenn’s dann ein Kontrastprogramm zum ausfallenden Sonnenbad
gibt. Die Neue Galerie bietet gleich vier Ausstellungen – für jede/n
etwas.
Moderne in dunkler Zeit. Die
Ausstellung über Widerstand, Verfolgung und Exil steirischer Künstlerinnen
und Künstler 1933 – 1945 wurde wegen des großen Besucherinteresses
bis 15. August verlängert.
Die Cabinette des Dr. Czerny.
Nur wenige Sammler haben wie Norli und Hellmut Czerny die Liebe zur
Kunst mit dem Willen verbunden, das von ihnen Erworbene auch einer breiten
Öffentlichkeit zu präsentieren: Ihre privaten Käufe schenken
sie seit 25 Jahren öffentlichen Museen und Sammlungen. Die bisher
„unsichtbare”, weil über österreichische Museen verteilte Sammlung
der Czernys wird nun erstmals sichtbar: In der Grazer Neuen Galerie finden
sich ausgewählte Werke aus dem 19. und 20. Jahrhundert zum ersten
Mal versammelt. 03.07.2001 bis 13.01.2002.
„Staatsgewalt”. Sebastian
„DEL” Sailers comic stripartige Zeichnungen im „Studio” der Neuen Galerie
zeigen den Arbeits-Alltag von Polizisten: „To serve and protect”. Ganz
ohne doppelten Boden dürfte diese Botschaft aber bei einem aktiven
Mitglied der Sprayer-Szene nicht gemeint sein – machen Sie sich selbst
ein Bild. 30.06. bis 09.09.2001.
Die Verabredung. Gartenbänke
im Stiegenhaus der Neuen Galerie, installiert von Markus Wilfling. „Die
Akkumulation dieser ready mades gibt in ihrer Schichtung den Zustand der
öffentlichen Sphäre von heute wieder, wo die geschwätzigen
Sitzmöbel der Talkshows im öffentlichen Raum der Medien das ehemalige
Raisonnement der souveränen Objekte ersetzen” (Peter Weibel). 30.06.
bis 09.09.2001.
Neue Galerie, Sackstraße 16, A-8010 Graz, , Öffnungszeiten:
Di bis So 10.00 bis 18.00, Do 10.00 bis 20.00, Tel (0)316 / 82 91 55, post@neuegalerie.stmk.gv.at,
www.neuegalerie.at
Montag, 30. Juli
LA STRADELLA: Jeder fängt klein an
Die großen Gaukler von „La Strada“ machen auch Workshops, wo
man lernt, auch so ein ganz großer Gaukler zu werden wie sie. Heute
geht‘s los. Das kostet lumpige 500 Schilling und geht bis Samstag. Und
dann darf man aller Welt zeigen, was man alles gelernt hat. Anmeldung unter
der Telefonnummer 695580-13.
Dienstag, 31. Juli
ZEITMUSIK: Das Ohr am Puls
Christian Scheib, den wir vom herbstlichen „musikprotokoll“ auf das
allerangenehmste kennen, gestaltet im Zeit-Ton seine „Tribune des Compositeurs
2001“, wobei wir das Ohr an den Puls heutigen internationalen Musikschaffens
legen können. Heute hören wir, was die Österreicher Christian
Diendorfer und Bernhand Gander komponiert haben. Ö1, 23.00
Mittwoch, 1. August
SALZBURG: Jeeeeeeeeedeeeeeeermaaaaaaaaan!
Seit es mich gibt, zerreiß ich mir das Maul über‘s dumme
Stück von Hofmannsthal – sollte man nicht, ich hab´s noch nie
leibhaftig gesehen. Nur gelesen. So ein Scheiß! Nebenbei hat mir
der Jedermann-Regisseur einmal erzählt, dass Haider für Mama
unbedingt eine Gratiskarte wollte und darob einen Mords(sic!)trara machte
– solche Anständigen und Tüchtigen sind anständig und tüchtig
immer auf Kosten von anderen. Egal, heut heißt’s wieder Jeeeeedeeeeeermaaaaaaannn.
Salzburg,
unter den Anständigen am Domplatz. 18,00
Donnerstag, 2. August
SALZBURG: Gidon Kremer
Sie waren ab 21.00 im Großen Festspielhaus und sind neben
Haiders Mama gesessen, der greisen BDM-Maus? Übrigens: Was haben Sie
bezahlt? Natürlich war’s schön, vor allem die Musik. Oder? Na
also, und was hat Sie dann die ganze Zeit gestört?