Freitag, 20. Juli
NEBENBEI: Rechts-Schreibung
Ist Ihnen in der „Eisenerz“-Ausstellung im Forum Stadtpark,
wo die entsetzlichsten Seiten einer schönen Gegend dargestellt werden
und also auch amtliche Nazi-Briefe zu sehen sind, in eben einem dieser
Briefe aufgefallen, dass ein Nazi-Arier das Wörtchen „arrisch“ geschrieben
hat? Arrisch. Was erstens eine selbstentlarvende freudsche (also komplett
jüdische) Fehlleistung im Kontext von „narrisch“ sein könnte
und zweitens meine alte und stets anhand der diversen ministerialen Reden
überprüfbare These bestätigt: Je rechter die Gesinnung,
desto schlechter das Deutsch.
FREITAG ABEND: Folkkonzerte in der „Brücke“
Wer am 20. Juli noch nicht in Griechenland ist, schaut abends auf einen
Sprung in der „Brücke“ vorbei: Dort entführen Sie Marios
& Julie in die Welt der griechischen Folklore zu Busuki und Rembetiko,
dem griechischen Blues. Ouzo, Souvlaki, Tsatsiki und Retsina komplettieren
das hellenistische Angebot. |
Tamorra
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Am27. Juli
geht’s
dann mit Tamorra auf einen Sprung in die ebenfalls hellenisch, später
dann auch normannisch und maurisch geprägte Welt Siziliens: Feurige
siziliansiche Tammuriate und Tarantelle wechseln mit einfühlsamen
Liedern über Liebe, Tod, Freude und Rebellion.
Kohelet 3 widmet sich am 3.
August der Musik von ost- und südeuropäischen Volksgruppen.
Jüdische Klezmermusik hat da ebenso ihren Platz wie die Musik der
Roma und Sinti und Stücke aus ukrainischer, bulgarischer, griechischer,
georgischer und ungarischer Tradition: Ein gelebtes Stück Osterweiterung
in der Brücke.
Eine Woche später, am 10.
August, geigen die berühmten Neuwirth- Extremschrammeln auf; am 17.
August gibt’s mit den Sons of the Desert einen besonderen Leckerbissen:
Hawaiian music, der Hit der zwanziger Jahre, gespielt auf Originalinstrumenten
– und dazu Blues und Ragtime. Honolulu baby is waiting for you!
Die steirischen Lokalmatadore Broadlahn gastieren am 24.
August in der „Brücke“: Ein breites Spektrum vom Jazz bis zur
Volksmusik darf erwartet werden – Volxmusik eben. Den August-Ausklang bestreitet
am 31.8. das Gustl-Zelibor-Gedächtnis-Orchester, ein neues Projekt
des Graymalkin-Mitbegründers Andreas Julius Fasching. Und am 7.
September gibt sich Hans Theessink die Ehre – ein Fixpunkt im Brücke-Programm,
Blues für Feinspitze. Kartenreservierungen bei: Brücke, Graz,
Grabenstraße 39a, Tel. (0)316 67 22 48, verein.bruecke@aon.at.
Alle Veranstaltungen beginnen um 20.00
Das Allerbeste an diesem liebevoll zusammengestellten Programm ist
im Übrigen die Tatsache, dass Mann und Frau es mit ein bisserl Glück
gratis genießen können:
In Kooperation mit der „Brücke“ verlost KORSO 3 x 2 Eintrittskarten
pro Konzert:
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Einfach beim Kulturquiz
die aktuelle Kultur-Frage (gaaanz leicht) beantworten, Mail absenden und
sich selbst die Daumen drücken … |
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Samstag, 21. Juli
CLIO: Graz-Rundgänge im Juli
Vor der Sommerpause bietet der Verein Clio noch drei Rundgänge
durch Graz an: Der Sozialhistoriker Joachim Hainzl führt am 14.
Juli (Treffpunkt: Pestsäule am Lendplatz) durch die Historie des
rechten Murufers von der Wiener- bis zur Triesterstraße. Am 28.
Juli (Treffpunkt: Grazer Burg in der Hofgasse) geht er den Spuren des
jüdischen Graz vom Mittelalter bis heute nach. Beginn: jeweils 14.00
Uhr. Am 21. Juli widmet
sich der Botaniker Pramod Harvey der Thematik „Fremde Flora – von edlen
Pflanzen und gemeinem Unkraut.” Treffpunkt: Schlossberg beim Uhrturm (Beginn
14.00 Uhr).
MARX: Semper et ubique
Marxisten sind und bleiben wir überall und immer, da hilft gar
nichts. Damit ist weniger Karl gemeint, der materialistische Theoretiker,
als vielmehr die Marx Brothers, diese seelenvollen subversiven Hollywood-Komiker,
die eigentlich fast dasselbe sagen wie ihr Namensvetter, nur haben sie
halt Humor – und was für einen! Diagonal zieht den Hut vor den Burschen,
welche die ökonomische und politische US-Vernunft so ehrlich dargestellt
haben wie heute nur president Bush in seinen allergenauesten Fehlleistungen.
Ö1,
17.05
RETZER LAND: Feurige Feste am laufenden Band
Bis September stehen im Retzer Land noch einige feurig-rote Feste auf
dem Programm: Das „Feurige Steinfest“ in Retzbach am 21. Juli, das „Feurige
Kirtagsfest“ in Pulkau am 3. und 4. August, das „Feurige Nationalparkfest“
in Hardegg am 18. und 19. August und das „Feurige Kellergassenfest“ in
Platt/Zellerndorf am 8. September – jedes mit seinem speziellen Highlight.
So werden z.B. am 21. Juli in Retzbach die Roma-Musiker Mosa Sisic und
seine Band die FestbesucherInnen mit rasanten Rhythmen und phantasievollen
Improvisationen begeistern.Parallel dazu sind bis zum Ende des Festivals
in der Region Landschaftsinstallationen in ROT zu sehen. Info, Zimmerreservierung
& Buchung: „RETZER LAND“ Regionale Vermarktungsgesellschaft m.b.H.,
A-2070 Retz, Althofgasse 14, Tel. 02942/20010, Fax 20011, e-mail:
office@retzer-land.co.at,
http://www.retzer-land.co.at |
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Sonntag, 22. Juli
SCHMÄHLINE: Wien-Bruck
Die Wiener Tschuschenkapelle kommt zum „Schmähfiarn“ auf den Brucker
Schlossberg. Und wir alle sind willkommen! 18.00
Montag, 23. Juli
MUSIK: Zum Selberkochen
„Hausmusik“ wird heutzutag weniger mit dem Hackbrett gemacht als vielmehr
mit Sampler und Synthi, und wer sowas spielt, muss eigentlich nichts spielen
können. Das Radiokolleg beantwortet brennende Fragen wie: Welche Ausrüstung
ist die allerbeste? Wie kann ich meine (Mängel an) Ideen umsetzen?
Wo werde ich meine Werke los? Ordentlichere Themen: Die Wiederentdeckung
der Selbstverantwortung sowie Mosambik. Ö1, 9.05
Dienstag, 24. Juli
KLANGBOGEN: Luisa Miller
Die zweite Vorstellung soll, wie abergläubische Theaterhasen
seit jeher versichern, immer die schlechteste sein. Ich glaub das
nicht - nur weil sie alle von der Premierenfeier verkatert sind? Die war
in diesem Fall vor einer Woche. Um also dies alles zu prüfen, fahren
wir vielleicht zum Verdi nach Wien ins Theater an der Wien – eine
Spitzenbesetzung zwar, aber... zweite Vorstellung. Gut nur für Provinzler
aus der Steiermark? 19.00
Mittwoch, 25. Juli
THEATER: Shakespeare
Zwei mögliche Äußerungen auf die Nachricht, dass die
Theo-Bühne
Oberzeiring William Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“ – in sechs
Aufführungen – bringt und heute Premiere hat. Zweitens: Der Mann hat
so gute Stücke geschrieben, dass sie jede Inszenierung aus- und ihr
standhalten. Ihm braucht man die Daumen seit ein paar hundert Jahren nimmer
zu halten. Und erstens: Gut, dass sich diese Crew so einen Brocken vorknöpft!
Anyhow: Ich spuck euch über die Schultern – toi, toi, toi! Und zwar
ein paar Sekunden vor 20.00
Donnerstag, 26. Juli
RADIO: Ästhetik und Vernunft
Was geht eigentlich im Kopf eines Komponisten vor, wenn er an einer
Sinfonie arbeitet? Der Neurobiologe Jean-Pierre Changeux schaut in die
Ganglien hinein und redet dann ein bissl darüber. Ö1, 19.00
ERKENNTNIS: Zum Lachen
Fritz Herms, Grafiker und vielaffichierter Plakatist, produziert auch
witzige Gedichte und Geschichten. Die liest er alle neben dem Teich des
ORF-Landesstudios
zur Musik von Paier und Preinfalk. 20.00
Nobuyoshi Araki „Akt-Tokyo. 1971 - 1991.“
Noch bis 10. August wird die Ausstellung „Akt-Tokyo. 1971 - 1991“ bei
Camera Austria am Sparkassenplatz präsentiert– zum ersten Mal in diesem
Jahrtausend. Im vorigen war sie schon einmal zu sehen, nämlich 1992
– damals war sie von Seiichi Furuya und Manfred Willmann für Camera
Austria zusammengestellt worden. „Akt-Tokyo“ war die erste Einzelausstellung
Nobuyoshi Arakis außerhalb Japans und wurde nach Graz in Italien,
Deutschland, den Niederlanden, Finnland, Dänemark, Grossbritannien
und Kroatien präsentiert. Nobuyoshi Araki hat im vergangenen Jahr
alle Werke der Ausstellung – 123 Fotografien und 50 Künstlerbücher
– Camera Austria als Schenkung übergeben. |
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Der Katalog ist in der zweiten Auflage noch erhältlich.
Camera Austria, Sparkassenplatz 2/III, 8010 Graz, Tel. 0316/815550-14,
Fax: 0316/815550-9. Dauer der Ausstellung: 29. Juni bis 10. August 2001,
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr. camera.austria@styria.com,
http://www.camera-austria.com |
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