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  Wissenschaft und Forschung
 

 
  12 / 2001
  KORSO: Die Nummer eins bei Qualitätsbewussten

Bei der KORSO-Gründung vor knapp fünf Jahren hatten wir ein klares Ziel: KORSO sollte ein Qualitätsmedium sein, ausgerichtet auf eine bestimmte Zielgruppe: Menschen mit höherem Bildungsniveau, Meinungsbildner und Entscheidungsträger, die kritische Öffentlichkeit in der Steiermark. Jetzt haben wir die Probe auf’s Exempel gemacht und eine Umfrage in Auftrag gegeben, die unsere Position bei dieser Zielgruppe erheben sollte.

Aus der KORSO-Zielgruppe – SteirerInnen mit höherem Bildungsniveau, die in Entscheidungspositionen tätig sind, darunter viele Angehörige freier Berufe, ein großer Teil des Lehrpersonals der vier steirischen Universitäten, Angehörige des mittleren und höheren Managements in der Privatwirtschaft, viele Kulturschaffende, PolitikerInnen, LehrerInnen aller Schulformen, höhere Beamte im Landes- und Bundesdienst – insgesamt 36.000 Personen –, wurde eine Stichprobe von 400 Personen über KORSO und andere steirische Monatsmedien befragt. Der Umfang und die Zusammensetzung des Samples entsprechen dem, was Meinungsforschungsinstitute üblicherweise als "repräsentative Stichprobe" bezeichnen (bei den sonst üblichen 'Umfragen' steirischer Medien liegt die Zahl der Befragten meist weit darunter).
Die Befragung, die von der Soziologin Mag. Laula Streicher und der Psychologin Mag. Birgit Pilshofer betreut und vom Grazer Institut für Wissens- und Forschungsvermittlung (Wissenschaftsladen) durchgeführt wurde, brachte für KORSO erfreuliche Ergebnisse.

Zwei Drittel lesen KORSO regelmäßig
Die Ergebnisse im Telegrammstil: Drei Viertel aller Befragten kennen KORSO; zwei Drittel lesen KORSO regelmäßig ("immer": 30%, "manchmal": 36%). 84% der befragten LeserInnen beurteilen KORSO im Vergleich mit anderen steirischen Monatszeitschriften gleich gut oder eher besser.
Erfreulich auch, dass die Inhalte von KORSO sich weitgehend mit den Erwartungen der Zielgruppe decken: Die Themenbereiche, über die sich drei Viertel der befragten Personen im Rahmen einer steirischen Monatszeitschrift informieren möchten, sind Kunst und Kultur, soziale Themen, Ökologie, Politik und Veranstaltungshinweise. Weniger ausgeprägt ist das Interesse an internationalen Themen und Technologie (jeweils ca. 50%); nur mehr ein Drittel will etwas über "Lifestyle" erfahren.
Auch der Vertriebsweg ist entscheidend. Der hohe Bekanntheitsgrad des KORSO in der Zielgruppe, aber auch jener des "Megaphon" – und zum Teil auch des "Klipp" – lässt sich zweifelsohne nicht nur durch Qualität und Inhalt, sondern auch durch den dem jeweiligen Medium angepassten Vetriebsweg erklären: KORSO ergeht persönlich adressiert an ca. 19.000 EmpfängerInnen, das Straßenmagazin „Megaphon“ erregt Aufmerksamkeit durch seine im Stadtbild stark präsenten Verkäufer.
Andere – anonym und gratis – verteilte Monatsblätter genießen offenbar trotz mehrfach höherer Auflage viel weniger die Aufmerksamkeit der Zielgruppe. Dass sie wegen ihres nahezu ausschließlich aus Werbeeinschaltungen bestehenden Inhaltes ohnehin nicht zu deren bevorzugter Lektüre zählen, darf zusätzlich angenommen werden.
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Bekanntheitsgrad von KORSO bei der Zielgruppe (SteirerInnen mit höherem Bildungsniveau, Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik, Lehrende der steir. Universitäten, Freiberufler, ... – Stichprobe von 400 aus 36.000)

 Marktversagen am steirischen Print-Sektor
Für KORSO-Herausgeber Christian Stenner sind die Ergebnisse der Umfrage "eine Bestätigung dafür, dass eine wichtige Zielgruppe in der Steiermark unaufgeregte Berichterstattung über relevante Themen schätzt und einem solchen Medium entsprechende Aufmerksamkeit entgegenbringt. Das hilft ein wenig darüber hinweg, dass die steirische Medienpolitik die janusköpfige Doppelform von neoliberalem Sparzwang – Abschaffung der kümmerlichen, aber immerhin halbwegs objektiven Kriterien unterliegenden Presseförderung – und intransparenter Verteilung von politiknahen Einschaltungen angenommen hat." Der steirische Printmedien-Sektor zeige "klassisches Marktversagen: Ein Meinungsmonopolist mit Hang zur Verbrüderung mit der Regierungsmehrheit, die lokale Mutation eines Wiener Boulevardblattes und viele, viele bunte Anzeigenblättchen, von denen zudem nicht wenige aus dem gleichen Hause wie die führende Tageszeitung stammen."
Ein Grund mehr für das KORSO-Team, "sich noch mehr anzustrengen – denn: Unter diesen Bedingungen wird KORSO mehr gebraucht denn je." lstb

Alle Details zur Umfrage finden Sie unter www.korso.at/korso/medienumfrage


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