Mittwoch, 3. Jänner
KUNST: Season´s Greetings
Zwei Dutzend von vorwiegend jungen Künstlerinnen und Künstlern,
die kontinuierlich in einer fruchtbaren Kooperation mit „Galerie &
Edition Artelier“ stehen, zeigen noch zehn Tage, was bei dieser Zusammenarbeit
an Gutem so herausgekommen ist. 11.00-18.00
WORKSHOP: Selber atmen und dann Beckett
Philipp B. Zarilli ist ein in Thiruvananthapuram ausgebildeter Regisseur
und Schauspieler-Trainer, beherrscht neben Yoga und Tai Chi im Wu
Stil und etlichen anderen Meditationstechniken auch das südindische
Kalarippayattu, das man immer wieder gut brauchen kann, zum Beispiel zwecks
Abhaltung eines heute beginnenden fünftägigen Workshops, bei
dem es jede Menge zum Atmen gibt und dann zum Abschluss Becketts „Act without
Words“. Anmeldungen unter 0316/77 31 93
Donnerstag, 4. Jänner
KUNST: Reicher Nachlass
Heute vorletzter Tag und vorletzte Chance, die Ölmalereien, Entwürfe,
Aquarelle, Handdrucke sowie Publikationen von Norbertine
Bresslern-Roth (1891 – 1978) im Grazer Haus der Kunst anzusehen.
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Kinder des Olymp
Das „Werkraumtheater“ Franz Blauensteiners und Rezka Kanzians nimmt
eine seiner erfolgreichsten Produktionen wieder auf: Zwischen 4. und 8.
sowie 10. und 13. Jänner 2001 um jeweils 20.00 Uhr sind im WIST in
der Moserhofgasse 34a wieder „Die verlorenen Kinder des Olymp“ zu sehen
– ein dichtes, engagiertes Spiel um den nachdenklich-sozialkritischen Clown
Pierrot, dessen Reflexionen angesichts der Zeitläufte zwischen Widerstand
und Abstentionismus angesiedelt sind. Info: Tel. (0316) 31 90 70. |
KORSO verlost beim Kulturquiz
4 x 2 Eintrittskarten für die Aufführungen der „Verlorenen Kinder
des Olymp“.
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Freitag, 5. Jänner
SEMINAR: Selbstvertrauen
Mehr Selbstbewusstsein täte uns auch im nächsten Jahrtausend
gut. Die Rhetorin Susanne Zierer-Ecker empfiehlt bei einem zweitägigen
Seminar, es doch mit Rhetorik zu versuchen. Bildungshaus Mariatrost.
9.00
Samstag, 6. Jänner
ARCHITEKTUR: Eilfried Huth
Einer, der Architektur immer auch als Politik und als Einübung
in die Demokratie verstanden hat, wird in einer großen Ausstellung
im Haus der Architektur gewürdigt. Die Schau der Arbeiten Huths
und seiner Studenten ist noch bis kommenden Mittwoch zu sehen.
Sonntag, 7. Jänner
KUNST/BUCH: Sdrastwuj, towarisch, Gitler kaput!
Michael Zinganel hat in Moskau ein Preisausschreiben veranstaltet:
Es gab eine Reise nach Wien zu gewinnen. Der Sieger, ein 83-jähriger
Mann, war zuletzt als Soldat der Roten Armee da, auch damals Sieger, der
die Nazis in die Knie gezwungen hat. Sein Besuch wurde im Band „Georgi
Maslenikov. Die Reise des Gewinners“ – erschienen bei Triton – dokumentiert
und reflektiert.
Alles Augen
Ungewöhnliches bietet das Theater ASOU im Jänner: In einem
Workshop wird der international bekannte Regisseur und Schauspielertrainer
Phillip B. Zarilli Interessierte in der traditionellen südindischen
Kampfkunst Kalarippayattu schulen; eines der Ziele dieser Technik: „The
body becomes all eyes“ – dieser aus dem südindischen Bundesstaat Kerala
stammende Ausdruck beschreibt einen Zustand erhöhter Wachheit, in
dem jeder Teil des Körpers die Umgebung in besonderer Intensität
wahrnehmen kann. Die Körper und Geist gleichermaßen ansprechende
Form des Trainings sei, so ist man beim Theater ASOU überzeugt, für
Tänzer und Schauspieler von großem Nutzen. Kalarippayattu heißt
wörtlich „Platz“, an dem „Übungen“ trainiert werden, deren Ursprung
sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen lässt; die Beherrschung
des Kalarippayattu soll eine bessere Kontrolle über den eigenen Körper
und dessen Energieströme ermöglichen.
Zarilli
greift auch in seiner Regie-Arbeit auf sein Wissen um asiatische Kampfkünste
und Meditationstechniken zurück; bei seiner Tätigkeit konzentriert
er sich auf Beckett und andere zeitgenössische Stücke, wie vor
kurzem „Waterstation“, ein Stück des zeitgenössischen japanischen
Autors Ota Shoga; seine letzten Workshops hielt er im Rahmen von Passe
Partout (Utrecht), im Centre for Performance Research (Wales) und am London
International Workshop Festival; seit 2000 ist er Professor an der Universität
von Exeter. In Graz inszenierte er 1999 mit Theater ASOU drei Kurzstücke
von Samuel Beckett.
Infos zum Workshop gibt’s beim Theater ASOU unter Tel. 0316 / 77
31 93 bzw. 0699 / 17 57 63 95, http://scc.co.at/asou
Montag, 8. Jänner
HANDSCHRIFT: Marco Polo
Der Faksimilie Verlag Luzern stellt in der Steiermärkischen
Landesbibliothek neben anderen Exponaten auch das Faksimile der Handschrift
„Marco Polo – Le Livre des Merveilles du Monde“ aus.
Multikultiball: Nicht mehr für alle!
Ausgeschlossen
soll zwar niemand werden, betonen die Veranstalter – schließlich
ist der Multikultiball, der am 19. Jänner 2001 um 19.30 zum
vierten Mal in der Universität Graz stattfindet, ein sichtbares
Zeichen der Integration. Dennoch wird diesmal auf Grund des großen
Ansturmes in den vergangenen Jahren nur eine begrenzte BesucherInnenzahl
in den Genuss der Veranstaltung kommen können.
Wer sich also an heißen Latino-Rhythmen, traditionellem orientalischen
Tanz, akrobatischen Darbietungen und der Uraufführung einer afrikanisch-steirischen
Performance erfreuen, das Tanzbein zu Ethnobeat & Walzer schwingen
und sich an Spezialitäten der multikulturellen Küche laben will,
muss sich schon jetzt um einen Multikultibaustein anstellen, der beim Afroasiatischen
Institut in der Leechgasse 22 Mo bis Do von 09.00 bis 12.00 und Mo und
Mi von 14.00 bis 16.00 erhältlich ist. Info-Tel. 0676/344 344 4.
Dienstag, 9. Jänner
LESETIPP: Hans Reimann
Dem muss eine Bitte an die Verleger vorausgehen: Bringen Sie wieder
Reimanns „Vergnügliches Handbuch der deutschen Sprache“ heraus. Erstens
ist es gescheit, zweitens blödelt es, drittens ein Zitat aus dem Kapitel
über das Reimen: „Seiner Schwester stahl die Leica mit dem Schnappver/schluss
der Bruder, und dann leugnet er’s tapfer.“ Oder zwei entzückende Palindrome:
„Renate bittet Tibetaner“ und „Bei Liese sei lieb!“
„Todschick”
ist der Titel einer Aufführung des SOG-Theaters Wiener Neustadt
im Theatro am Donnerstag, dem 17.01.2001 um 18.30. Der Abend
ist Teil des Jugendprojektes „Public awearness – Clean clothes”, das die
Situation der TextilarbeiterInnen in den „freien Produktionszonen” der
so genannten Dritten Welt thematisiert. Kartenreservierungen: Tel. 82
11 37
„Hospital der Träume“ ...
nennt sich ein von der Theatergruppe „Kumeina” (Jugend am Werk Graz-St.
Peter) unter der Leitung von Martina Kolbinger-Reiner und Hanni Westphal
vom Mezzanin-Theater Graz selbst entwickeltes Stück, das Einblick
gibt in die Welt der ewig Betreuten. TaO! Theater am Ortweinplatz, Ortweinplatz
1, 8010 Graz, Kartenreservierung: Tel. (0316) 846094-23; 26., 27., 29.,
30. und 31.01.2001, 20.00