Mittwoch, 14. November

WELTBILD: Mit Geschmack 
Bei einem Abendessen beim Kumberger Dorfwirt debattieren Künstler, Intellektuelle und völlig normale Leute  ab 19.30 mit vollem Mund und vollmundig die Frage: „Wie entsteht die Welt im Kopf?“ Damit die Köchin weiß, ob Sie kommen, rufen‘S bitte vorher an: 0316/823048. 
 
 BEGIERDE: Kultige Körper
Unter dem Titel „Kult und Begierde“ geht die 10. Alternative Universität der Grünen Akademie, der Bildungsinstitution der steirischen Grünen, der „Zurichtung des Körpers im 21. Jahrhundert“ nach:
  • Der Körper – Quelle der Sünde: Gespräch mit Mitgliedern verschiedener Religionsgemeinschaften über ihr Körperverständnis und dessen religiöse Hintergründe. Dienstag, 13.11., 20.00, Grüne Akademie, Paulustorgasse 3/I. 
  • Wie entsteht die Welt im Kopf? Ein Arbeitsessen im Dorfgasthaus mit Naturwissenschaftern und KünstlerInnen. Mittwoch, 14.11., 19.30, GH Dorfwirt, Kumberg, Anmeldung nötig: Tel. 0316/ 82 30 48
  • Wer verwöhnt die Körper? Betriebsausflug der Alternativen Universität, zu dem Interessierte eingeladen sind: Ein Reise nach Schloss Freiberg und in die Tiefe der Körper – auf der Suche nach Ausblicken in die Zukunft freier Körper. Reiseleitung: Rudi Wiederhofer, Pia Hierzegger, Musik. Die Verwöhnten Körper. Freitag, 16.11., 18.30 Abfahrt mit dem Postbus vor der Grünen Akademie, Paulustorgasse 3. Anmeldung: 0316 / 82 30 48
  • Schlussveranstaltung: Im Bad zur Sonne. Optimistischer und entspannender Ausklang der Alternativen Universität – mit den SynchronschwimmerInnen des Union Schwimmvereines Abtenau, den GAK-Wasserspringern, Alexis Porfyriadis, dem Ensemble Ensuite, Rudi’s Sprung ins Wasser, Musik von Some Velvet Morning („Trust the tide“) und eine Abschlussrede von Christian Wabl. Freitag, 23.11., Beginn: 20.00, Bad zur Sonne, Feuerbachgasse 11-13

Donnerstag, 15. November

 VORTRAG: Weltpolitik 
Der Historiker Mitchell Ash analysiert Amerikas Rolle als Weltmacht. Lustig wird das eher nicht. Institut für Anglistik, Hörsaal 11.01, 19.30
 
 MOSHE UND CRUST-TIERE
Holy May – die Wiener bringen am 15. November anspruchsvollen Alternative Pop ins „Kulturzentrum Explosiv“
Die FreundInnen des Metalls (verschiedene Legierungen werden angeboten!), des Lärms (Noise in allen Varianten!) und diverser Ska-/Punk-/Reggae-Mutationen kommen im November im Jugendzentrum Explosiv wieder auf ihre Rechnung, und das jetzt auch schon „unter der Woche“: Am 15. November ab 19.00 spielen Unwound (USA) & Holy May (A) – letztere laut Beschreibung auch für ein wenig ältere Semester interessant, handelt es sich doch um ExponentInnen des alternativen Gitarrenpop (Beginn: 19:30 Uhr ) – am Samstag, dem 17. November Prejudice (B), Cadaveric Crematorium und Midgard (A) (alles Todes- und Brutal-Metall), eine Woche drauf, am 24. November behämmern Defiler, Agent Orange und Dishonesty (Metall u.a. aus dem heiligen Land Tirol und der Oststeiermark) ihre Instrumente; am Dienstag, dem 27. November gibt’s vorwiegend Ska und Reggae mit Big D & The Kids Table (GB), Eka-Faraday (Linz) und Guadalajara (Feldbach) und am 30. November schwer zu Beschreibendes von Body Bag, Prejudice (CH) und Stoffwechsel (Wolfsberg/Stmk.) – für Insider ein Zitat aus der Ankündigung: „Body Bag hauen in die gleiche Kerbe wie Voodoo Glow Skulls, nur hört sich der Sänger von Body Bag eher wie das volle Crust-Tier an – dazu aber im gleichen Augenblick der Bläsereinsatz. Sehr abwechslungsreicher mit Mosheelementen angereichter Musikmix aus Ska und Hardcore.“ Capito? cs. Jugendkulturzentrum Explosiv, Schützgasse 16 / 8020 Graz, Kontakt: 0676 34 78 028, oder 0676 34 78 02, Beginn: jeweils 19.30

 KUNST: Oskar Kokoschka 
Zeichnungen und Lithografien, die Oskar Kokoschka bei und nach seinem Marrakesch-Aufenthalt 1965 gemacht hat. Haus der Kunst, 9.00-18.00
 
 TAO: „Die Verhältnisse sind stärker als die Sprache“
Der französische Rokoko-Boulevarddichter Beaumarchais hat mit seinem „tollsten Tag“ die Vorlage für Mozarts „Le nocce di Figaro“ geliefert – und für ein gleichnamiges Stück des Dramatikers Peter Turrini. Der hat daraus ein Gangsterstück über eine dekadent machtgierige Aristokratenclique gemacht, die um jeden Preis verhindern will, dass Figaro und Susanne aus dem vergammelten Adelssitz abspringen und eigene, neue Wege gehen … ein Stück mit einem neuen Figaro, neuen Pointen, einem neuen Schluss – und ohne Moral.
„Die Verhältnisse sind stärker als die Sprache, die Gewalt ist stärker als der Witz: das ist das Thema meines Stückes. 
Ob sich unter dieser Bedingung die Komödie aufrecht erhalten lässt? Warum nicht? Ich hoffe nur, die Leute merken, worüber sie eigentlich lachen.“ (Peter Turrini)In Graz inszeniert Manfred Weissensteiner mit dem TaO-Ensemble das Stück über die Verhinderung sozialer Mobilität, Premiere ist Dienstag, der 13. November, weitere Vorstellungen folgen am 15., 17., 22., 23. und 24. November 2001 sowie im Jänner und im Februar 2001. Beginn: jeweils 20.00 Uhr im Theater am Ortweinplatz (TaO!), Ortweinplatz 1. Kartenvorverkauf: Tel 0316 / 84 60 94, Fax: 0316 / 84 60 94-15
Hier finden Sie die Preise zu unserem Quiz!
KORSO verlost in Kooperation mit dem Theater am Ortweinplatz jeweils zwei Freikarten für die Veranstaltungen am 22., 23. und 24. November beim Kulturquiz

Freitag, 16. November

  KIZ-KINO: Das Leben ist hart und lustig 
„Adieu, plancher des vaches!“ von Otar Iosseliani hat etliche prominente Preise eingeheimst und schildert den Alltag eines 20-Jährigen; als Sohn reicher Leute bringt er sein Leben viel lieber unter den Sandlern zu, wo eine wundersame Liebe wohnt. OmU. KIZ.
 
 THEATER:Südtirol auf Reisen
Dass Jugendliche heutzutage neben dem exzessiven Konsum von illegalen Drogen oder Premiere World auch noch anderen Freizeitbeschäftigungen nachgehen, beweist die Abschlussveranstaltung des diesjährigen Theaterfestivals im Rahmen von „Theaterland Steiermark“. Unter dem Motto „... Südtirol kommen, genießen ...“ zeigen 7 Schul- und Jugendtheaterformationen aus Südtirol und der Steiermark, was sie so das ganze Jahr über machen. Zentraler Aspekt des Zusammentreffens ist aber nicht das Endprodukt, sondern der gemeinsame Arbeitsprozess. 
Von der Idee ausgehend, dass Theater sowohl ein ästhetischer als auch ein sozialer Vorgang ist, wurde ein Format entwickelt, das den Aspekt der Begegnung und des Austausches ebenso wichtig nimmt wie die Präsentation der jeweiligen Arbeiten.
Nach dem fröhlichen Arbeitsprozess, der laut Pressetext stimmungsmäßig zwischen einem Theaterfestival und einer Schullandwoche angesiedelt sein dürfte, bekommt auch das Publikum vergnügliche Kost vorgesetzt. Von Tanztheater („Die Zeugen“) über Figurentheater für Kinder („Hans mein Igel“) bis hin zum klassischen Schauspiel („Nur (kein) Stress“ von der Theatergruppe „Die Salmonellen“) wird all jenen, die den Weg nach St.Peter im Sulmtal nicht scheuen, die gesamte Bandbreite an theatralischen Ausdrucksformen geboten.  arp Spielbegegnungen 2001. 15. - 17. November, Gasthöfe Pommer und Windhager, Volksschule St. Peter im Sulmtal. Information und Karten:T:03467/8306, www.theaterland.at

 FRIEDENSFEST: Different people – one world
Riesenfest mit Mixed Music, World Beat, Fluid, Head over Heels und wohl auch mit Ihnen, oder? Tonus, 20.00
 
 HEIMAT: Heimat
Der Kärntner Egyd Gstättner (hier auf dem carinthischen Heimat-Symbol schlechthin – dem Herzogstuhl – sitzend)
Heimat ist ja immer wieder mal gut. Das feine Essen kommt von da, unsere Freunde wohnen dort, böse Ausländer gibt’s nicht und von garstigen Dingen wie Drogen und Geschlechtskrankheiten ist auch keine Rede. Einmal mähen adrette und neuerdings auch halb nackte Jungbauern saftige Wiesen, ein andermal bestäuben unschuldige Bienen die eine oder andere Blume. Immer was los, also! So schaut zumindest die kleine Welt mancher Bewohner dieser Heimat aus. Ab und an kümmern sich aber auch Menschen mit differenzierterem Wahrnehmungsvermögen um den Begriff „Heimat”. Was dabei rauskommen kann zeigt das Grazer Forum Stadtpark im November.
Vor kurzem hat etwa Franzobel seine Hödlmoser Verwurschtung „Austrian Psycho oder Der Rabiat-Hödlmoser” präsentiert, weil: „immer mit der neuen zeit gehen”, wie Hödlmoser schon bei Reinhard P. Gruber meint. Musikalisch wurde die Lesung von Bertl Mütter nicht nur untermalt sondern „in eine andere Umlaufbahn katapultiert”. Der rabiat-amüsante Heimatabend hat jedenfalls große Lust auf den – noch mehr versprechenden – zweiten Teil gemacht. Am 16. November ist es so weit: Heimatabend, Teil 2 steht ganz im Zeichen von Hightech und Multimedia. Lederhose und Laptop im positiven Sinn sozusagen. Denn neben zwei zwar konventionellen aber äußerst viel versprechenden Lesungen von Egyd Gstättner und Helmuth Schönauer gibt’s eine CD-Präsentation vermittels Live-Musik und ein film-künstlerisches Kleinod zu sehen. Der 1999 verstorbene Grazer Künstler Claus Schöner verbindet in seinem Einmann-Unternehmen „Heimat und noch Schöner” Konzeptkunst mit dem Saft des Unterhaltungsmediums Film. „Heimat ist wohl einer der persönlichsten und subjektivsten Begriffe, die die Sprache kennt. Die Heimat wirkt auf mich und ich wirke auf die Heimat”, so Schöner. Das damals in der Grazer Kulturszene kursierende Gerücht, der Film zeige heimische Künstler ohne deren Einwilligung, stimmt nicht – „die kommen alle gar nicht vor!”
Musiziert wird von Clemens Haipl (Projekt X) gemeinsam mit Hannes Duscher (Planet E; Falsche Freunde), Paul Schneider (MUM) und Saskia Drennig. Die CD, um die es geht („Heimat”, erschienen auf pumpkin records) wurde hierorts schon ausreichend gewürdigt. 
Heimat, Teil 2: Die CD ohne Blut und Boden, Musik, Lesungen und Film. 16. November, 19:30 Uhr. Forum Stadtpark, Stadtpark 1. Informationen: T: 0316/827734, http://forum.mur.at

 MUSEUMSTAG: Museale  Selbstfindung
Graz hat als Museumsstadt so einiges zu bieten: Vom Landesmuseum Joanneum, dem größten österreichischen Museum außerhalb Wiens, bis hin zu kleinen privaten Häusern wie etwa dem Schlüsselmuseum. Ein geeigneter Platz also um das 10-jährige Jubiläum der steirischen Museumstage zu begehen. Doch großes Feiern ist nicht angesagt, muss die Institution Museum doch zunehmend in Konkurrenz mit anderen freizeitindustriellen Unternehmungen treten. 
Thema des 10. Museumstags ist also die Zukunft und die Frage, wie man sie am besten bewältigen könnte. Unter dem Motto „Einmalig und unverwechselbar – Museumsleitbilder als roter Faden in die Zukunft“ gibt es eine Reihe von Vorträgen zum Thema. Nach den inhaltsschweren Eröffnungsreden der Landeshauptfrau und ihres Stellvertreters geht’s zunächst um Grundsätzliches: Die Frage „Museumsleitbild – Was ist das überhaupt?“ beantwortet Karin Wolf, Leiterin des Wiener Instituts für Kulturkonzepte, und Dieter Bogner beschäftigt sich mit der Identität von Museen. Am zweiten Tag wird’s konkreter: In Workshops wird das gelernte Wissen gleich in die Praxis umgesetzt. Highlight ist sicherlich der Workshop „Wir arbeiten an Museumsleitbildern anhand realer Beispiele“. Laufkundschaft wird nicht angesprochen, der Museumstag richtet sich vorwiegend an Museumsmitarbeiter und Fachpublikum. 10. Steirischer Museumstag. 16. und 17. November, Barocksaal des Priesterseminars, Bürgergasse 2. Information: T: 0316/738605, M: musis@utanet.at
 
 JUNGE AFRIKANISCHE KUNST
 Noch bis 21. 11. ist die Ausstellung „Faszination Afrika” in der Neuen Galerie Fürstenfeld, Bismarckstraße 8, zu sehen.
Kuratorin Astrid Luxenberger-Bader: „Die Ausstellung erhebt keinen Anspruch auf Ausgewogenheit und Vollständigkeit, sie spiegelt vielmehr die Vielfalt unterschiedlicher Stile und Strömungen im Afrika des 20. Jahrhunderts wider.”

Samstag, 17. November
 
 FILMFESTIVAL: Für Kinder jeden Alters 
Die Elfe Cirkeline 
Vom 17. bis 25. November macht das Internationale Kinder-Filmfestival nun zum zweiten Mal Station im Grazer Schubertkino. Preisgekrönte Produktionen aus Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien erobern die Leinwand und bringen uns die Lebensumstände von Kindern und Jugendlichen aus vielen Ländern näher. Zu sehen sind Zeichentrickabenteuer, moderne Märchen, spannende Begebenheiten aus fernen Zeiten und ebenso spannende Geschichten aus der Gegenwart.
Jimmy etwa ist ein Ass im Fußball, aber nur, wenn er alleine spielt. Vor Zuschauern verliert er die Nerven, und es gelingt ihm kein einziger Schuss. Dennoch wird er für die Schulmannschaft aufgestellt, wo er von seinen Mitspielern angefeindet wird. Auf der Flucht vor ihnen schenkt ihm eine alte Frau Fußballschuhe mit magischen Kräften. Klar schießt er dann im entscheidenden Spiel das wichtige Tor. „Es gibt nur einen Jimmy Grimble“, wurde beim Berliner Festival mit dem Preis der Kinderjury ausgezeichnet. wenn sich die 10-Jährigen, für die der Film gedacht ist, schon an Robert Carlyle gewöhnt haben, können sie in ein paar Jahren gleich „Trainspotting“ oder den einen oder anderen Ken Loach-Klassiker ansehen.
Aber auch für die Allerjüngsten gibt’s erstklassiges Programm. So hilft die Elfe Cirkeline, die sich auf ihrem Balkon „hoch über der Stadt“ mit ihren Freunden ein idyllisches Leben eingerichtet hat, einem kurzsichtigen Mäusemädchen, das von ihrem Vater ausgebeutet wird und immer neuen Käse anschleppen muss. Angeboten wird jedenfalls ein vielfältiges Programm für alle Altersgruppen, und das abseits von kulturimperialistisch anmutenden Disney-Produktionen. Eine einmalige Gelegenheit, eine neue Generation von Cineasten heranreifen zu lassen.
Internationales Kinder-Filmfestival. 17. bis 25. November, Schubertkino, Beginn jeweils 16.15 Uhr. Karten: T: 0316/82 90 810. Information: www.kinderfilmfestival.at

  DIAGONAL: Zur Rache, zur Sache 
Rache ist laut Brockhaus eine „archaische, dem modernen Rechtsempfinden und ethischen Bewusstsein zuwiderlaufende Extremform der Vergeltung.“ Man sollte vielleicht ein Brockhaus-Exemplar an Mr. George W.Bush nach Washington senden, samt Übersetzung. Die heutige Sendung widmet sich den Formen dieser blutrünstigen Extremform. Ö1, 17.05

 AUSSTELLUNG: Der Koffer der Adele Kurzweil
Die Erforschung eines Grazer Flüchtlingsschicksals in Südfrankreich hat sich ein österreichisch-französisches Projekt der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus in Kooperation mit CLIO zum Ziel gesetzt. Ausgangspunkt war ein Kofferfund im Jahre 1991 in einem Dorf in der Nähe von Montauban (Südfrankreich). Diese Koffer gehörten der Grazer Familie Kurzweil, die 1938 aus Graz nach Frankreich geflohen war. 
SchülerInnen aus Graz machten sich in Montauban und Graz auf die Spurensuche der Schülerin Adele Kurzweil, die 1942 gemeinsam mit ihren Eltern nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde. Das Ergebnis dieser spannenden Spurensuche wird in einer Ausstellung und einem Buch präsentiert, das KORSO gesondert vorstellen wird.
„Der Koffer der Adele Kurzweil“, Ausstellung in der Grazer Synagoge, David Herzog Platz 1, bis 23. November 2001, Mo – Fr 10.00 bis 14. 00 Uhr. Für eine Führung durch die Ausstellung kontaktieren Sie bitte: ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus, 0316 / 7877 – 2907

 AFRO-NACHT: Musik, Essen, Tanzen, Palavern
Die Afro-Nacht im WIST hat schon eine sehr liebe Tradition. Diesmal gibt es Reggae mit „Makumba Afrika“. 21.00

 MARQUIS DE SADE: Variationen 
bringt Willi Bernhart mit THEATERmëRZ auf die Bühne. „Ich habe kein Bedürfnis, meine Gelüste zu bekämpfen, um dem Schöpfer zu gefallen; es ist die Natur, von der ich meine Neigungen empfangen habe, und ich werde sie nicht verwirren, indem ich ihr widerstrebe, wenn sie mir schlechte Neigungen gegeben hat, die so geworden sind, weil es für ihre Absichten nötig war.“ (Marquis de Sade). Do 15., Fr 16., Sa 17., Do 22., Fr 23., Sa 24., Do., 29., Fr 30. November, jeweils um 20 Uhr THEATERmëRZ, Steinfeldgasse 20, 8020 Graz. Informationen und Vorbestellungen: T: 0316/72 01 72, F: 0316/72 01 724, office@theatermerz.com, www.theatermerz.com
 
 KURZES VERGNÜGEN
Nicht zum ersten Mal ist die israelische Menschenrechtsanwältin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises, Felicia Langer, in Graz. Seit ihrem letzten Besuch hat sich der Konflikt zwischen dem Staat Israel und den PalästinenserInnen nach Jahren der Hoffnung auf einen Friedensprozess wieder verschärft: Im Sommer 2000 scheiterten die Gespräche zwischen Israels Premier Ehud Barak, PLO-Führer und Vorsitzendem der palästinensischen Autonomie Yassir Arafat und US-Präsident Bill Clinton in Camp David. 
Was folgte, war eine neue Runde gewalttätiger Auseinandersetzungen mit Hunderten Toten und Tausenden Verletzten, zumeist auf palästinensischer Seite. Täglich gibt es neue Schreckensmeldungen von Terrorakten und Militäreinsätzen. Felicia Langer versucht, einen Weg zu einem gerechten Frieden zu weisen. Bei ihrem Besuch in Graz wird sie ihr aktuelles Buch: „Die neue Intifada der Palästinenser“ präsentieren. 19.30 Uhr, Afro-Asiatisches Institut.

Sonntag, 18. November

 Malerei und Grafik ...
von Helmut Knaus zeigt das Kunstmagazin Margarete Hell in der Herzog-Ernst-Gasse 5 in Bruck an der Mur noch bis 24. November. Tel. 0676/7013300. Öffnungszeiten: Di-Fr 15.00 bis 18.00, Do-Sa 10.00 bis 12.00
 
 VERBAUTE ZUKUNFT
 „Kinder an die Macht“ forderte schon Herbert Grönemeyer vor einigen Jahren. Geworden ist nix draus – Kinder sind nicht nur nicht an der Macht, in vielen Ländern dieser Welt sind sie auch mit bedrohlichen Lebenswelten konfrontiert. 
Das Grazer Afro-Asiatische Institut zeigt noch bis 22. November eine Karikaturenausstellung, die sich mit den Lebensbedingungen dieser Kinder auseinandersetzt. Kinderarbeit, Hunger, sexueller Missbrauch, Arbeitslosigkeit und Armut sind nur einige Aspekte, die von den Künstlern und Künstlerinnen aus der ganzen Welt in ihren Arbeiten thematisiert werden.  arp

 THEATER: Monolog 
„Zwischen Nacht und Tag“ - Franz Weinzettl hat seinen 1997 (bei Residenz) erschienenen Roman dramatisiert – ein Stück der Beschwörung eines toten Vaters. Ernst M. Binder inszeniert, Robert Kahr spielt, wir schauen. Die Premiere war schon gestern - aber da hat man viel früher aufstehen müssen - um halb sechs Uhr morgens. Forum Stadtpark, 20.00

 VOLKSKULTUR im Dialog
Das Kulturhaus in St. Ulrich im Greith widmet sich in seiner aktuellen Ausstellung dem Verhältnis zwischen zeitgenössischer Kunst und traditioneller Volkskultur. Künstler und Kunsthandwerker, fünf davon aus dem Nachbarland Slowenien, wurden zu einem zweifachen Dialog eingeladen: Sie sollten nicht nur ein eigenes Werkstück schaffen, sondern dieses zu einem Exponat aus einem Regionalmuseum in Beziehung setzen. Auf der Suche nach Objekten waren sie in den letzten Monaten in steirischen Museen unterwegs, brachten nicht nur das eine oder andere museale Kleinod mit, sondern verorteten ihre Fundstücke auch in gänzlich neuen Kontexten. Getreu dem Leitsatz „Tradition bedeutet nicht die Asche anbeten, sondern das Feuer weitertragen“ soll die Ausstellung gelebte Traditionen, die sich mit dem Hier und Jetzt konfrontiert sehen, zeigen.Perspektive Volkskultur. Kulturhaus St. Ulrich im Greith. Bis 25. November, Do.-So. Jeweils 10 – 16 Uhr. Informationen: T: 03465/20200, http://www.laubdorf.at

Kulturkorso-Übersicht Kulturkorso 19.11. - 25.11.