Montag, 27. November
KUNST: Originalrepro
„END:MAL:UNG“ nennt Klaus Baumgartner sein Projekt, das sich intelligent
mit der Gegenüberstellung von Original und Reproduktion befasst und
noch bis Donnerstag im IAC zu sehen ist. 15.00 – 20.00
RADIO: Vernetzte Ganglien
Informationen, die aus Bildschirmdaten gewonnen werden, möge man
bitte nicht mit Wissen velwechsern. In einer Zusammenschau von Hirnforschung,
Info-Technologie, Künstlicher Intelligenz und Sozialwissenschaft werden
Perspektiven für eine intelligente Nutzung der neuen, oft dumm vergotteten
Technologien entwickelt. Ö1, 19.00
40 JAHRE FORUM – musikalisch gewürdigt
„Some steps of the Jazztett Forum Graz“ präsentiert Berndt Luef
– als Leiter des Musikreferates eine der Säulen des Forum Stadtpark
– anlässlich der 40-Jahr-Feier des Forum.
Eingespielt wurden die Aufnahmen in den Jahren 1996 bis 2000 während
diverser Probenmitschnitte und Studiosessions. Die Kompositionen reichen
aber zum Teil bis in die späten Achtziger zurück – wie etwa der
Cut „Erzählung“, der 1987 auf der griechischen Insel Syros entstand. |
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„Elegy“ wurde 1995 in der Nacht nach der Ermordung
von vier Roma in Oberwart geschrieben. Luef: „Die Elegie ist leider noch
immer aktuell – heuer haben faschistoide Schwachköpfe wieder ,Roma
ins Gas‘ an die Wände und Eingangstüren des Vinzi-Treffs in Eggenberg
geschmiert.“ Der Titelsong der letzten Jazztett-CD (EX 394), „Deviation
V“, kommt auch auf „Some steps“ wieder zu Ehren; einen schmerzvollen Aspekt
des Luefschen Künstlerlebens (Vibraphonisten müssen leider stehen)
lernen wir mit „Dendriten“ kennen (eine Jazz- Passion in drei Sätzen,
die ihren thematischen Vorwurf aus einem Bandscheibenvorfall des Komponisten
bezieht), „Some steps for Golson“ ist eine Hommage an den gleichnamigen
Benny. „CGS“ – „Cum Grano Salis“ verdankt seine Entstehung der Unpünktlichkeit
der Bläser des Jazztett-Forums: Die Rhythmusgruppe wollte die Zeit
bis zu deren Eintreffen im Studio nicht nutzlos verstreichen lassen … „Während
einer Forum-Sitzung“ schrieb Luef schließlich „Station 9“ – den musikalischen
Gruß an das 40-jährige Forum Stadtpark Graz. |
Die CD, die in limitierter Auflage hergestellt wurde, ist über
das Forum Stadtpark, Tel. (0316)827734, DW 21 erhältlich. Für
KORSO LeserInnen gibt’s exklusiv zwei Stück zu gewinnen – beim Kulturquiz |
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Dienstag, 28. November
SIMON PICHLER: bringt Simon Pichler
„Wutzi-Wutzi“ - ansprechender Titel des neuen musik-kabarettistischen
Programms (womit nur ein marginaler Teil Simon Pichler’scher Kreativität
benannt ist) von und mit – genau: Simon Pichler. Theatercafé,
20.00
RADIO: Schüsse ins Gehirn
Was die manipulativen Werbebotschaften mit unserem armen Kopf so alles
anstellen. Ö1, 19.00
Mittwoch, 29. November
MYTHOS: Einwanderungsland USA
Wolfgang Gulis vom „Zebra“ hat eine Reise getan und erzählt uns,
wie die Amis sich als Einwanderungsgesellschaft sehen, aber auch, wie sie
ganz konkret damit umgehen. Grüne Akademie, 19.00
Leo Kysèla auf Steiermark-Tournee
Der „glanzvolle Fixstern am heimischen Soul- und Blueshimmel“ (Zitat:
Kronenzeitung) zeigt auf zwei CD’s, dass Blues „weit mehr sein kann als
das konventionelle Wehklagen über einem Zwölf-Takt-Schema“. Auf
seiner „Souly Nights 2000“-Tour präsentiert Kysèla das Doppelalbum
„Souly Nights 1999“ – und die CD „Best Slow Songs on CD-ROM“. Ebenfalls
live dabei: Gerd Weber (Sax, Querflöte, Didgeridoo) und Louis Kiefer
(pos, guit) – beide treten auch auf den CD’s musikalisch in Erscheinung.
Blues-Afficionados haben in Graz gleich an zwei Abenden – bei freiem Entritt!
– die Gelegenheit, Body and Soul den Kysela’schen Vibrations auszusetzen:
29. und 30.11., ab 19.30 im Café Pro&St, Ecke Rechbauerstraße
/ Gartengasse. Weitere Tourneestationen: Fürstenfeld (1.12.), Sinabelkirchen
(2.12.), Voitsberg (6.12.), |
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Eibiswald (7.12.), Fehring (8.12.), Mitterdorf (9.12.), Anger (14.12.)
Nähere Infos: 0699/1000 32 82.
Für KORSO-LeserInnen gibt’s zur Einstimmung beim Kulturquiz
drei Live-CD’s von Leo Kysela zu gewinnen! |
Donnerstag, 30. November
SOULY NIGHTS: Leo Kysela
Leo Kysela, einer der schwärzesten Weißen des Soul-Gewerbes,
präsentiert bis Ende Dezember auf der 16-stationigen Steiermark-Tour
mit Gerd Weber & Louis Kiefer sein neues Doppelalbum sowie die „Best
Slow Songs on CD-ROM“. Gestern und heute bei freiem Eintritt ab 19.30
im „Cafe Pro&St“. Alle weiteren Termine sagt 0699/10003282
CLIO: Gershon Shofman-Lesung |
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In Graz als Künstler vergessen zu werden, könnte schon fast
als Qualitätssiegel durchgehen. Einer, dem’s so ergangen ist, ist
Gershon Shofman: In Israel gilt er als einer der ganz Großen der
hebräischen Literatur des 20. Jahrhunderts und als „hebräischer
Peter Altenberg“. In Graz, wo er immerhin von 1921 bis zu seiner Vertreibung
1938 lebte, erinnert nichts an ihn – obwohl sich viele seiner Geschichten
thematisch auf das Graz der 20er und 30er Jahre beziehen, im Besonderen
auf Wetzelsdorf, wo Shofman wohnte. Der Verein CLIO, der sich das Aufspüren
unserer vergessenen und verdrängten Vergangenheit zum Ziel gesetzt
hat, veranstaltet nun in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk
eine Lesung: um 19.30 wird der Grazer Autor Thomas Karny im Martin-Luther-Haus
einige
Geschichten aus Shofmans Hauptwerk „Kitwei G. Schofman“ vortragen. |
Freitag, 1. Dezember
MUSIK: Tschuschen et altera
Dobrek Bistro, etwas ganz Hochkarätiges, kommt in die Brücke.
Im Einzelnen heißt das: Krzysztof Dobrek (Akkordeonist, der nach
sechs Jahren als Straßenmusikant auch bei der Wiener Tschuschenkapelle
spielte), der russische Pianist Aljoscha Biz (der an Burg und im Theater
an der Wien auftrat), Daniel Klemmer (als Percussionist auch bei Kurt Ostbahn
werktätig) sowie Peter Strutzenberger (Kontrabassist, auch im ORF
und der Staatsoper zu sehen & zu hören gewesen). 20.00
STADT-THEATER: Adventliche Er-Fahrungen
„Reise ins Innere von Graz“ offeriert das „Theater im Bahnhof“: Vier
dreistündige Nachtbusfahrten im Advent, wobei die Stadt samt ihren
Nachtschwärmern sowie allen aufgeweckten Einwohnern konkret, spontan
und erwartungsgemäß pfiffig ins theatralische Geschehen
eingezogen werden. Abfahrt: TIB, 20.00
Crossover in der „Brücke“
Der polnische Akkordeonist Krysztof Dobrek, seit 1990 in Österreich,
beherrscht, so sagt die Fama, alle Spielweisen der Quetsch’n, die sich
auf diesem Planeten so finden: Musette, Tango (argentinisch und finnisch),
Jazz, slawische Folklore, karibischen Merengue, brasilianischen Baiao,
Wiener Walzer, die verschiedenen Formen der Polka … Nun hat er zusammen
mit dem Geiger Aliosha Biz, dem Percussionisten Daniel Klemmer und dem
Kontrabassisten Peter Strutzenberger „Dobreks Bistro“ gegründet und
offeriert um 20.00 in der Brücke, Grabenstraße 39a, musikalische
Speisen aus aller Welt.
Samstag, 2. Dezember
THEATER: Ungarisch
Das Theater im Keller konzentriert sich auf die Kunst unserer
unbekannten Nachbarn und präsentiert uns nach Peter Esterhazys „Abschiedssymphonie“
die deutschsprachige Erstaufführung von Szolt Poszgais „Prophetenwalzer“.
20.00
Sonntag, 3. Dezember
KONZERT: Feinst
Das Grazer Universitäts-Orchester spielt unter Michael Brandtätters
Stab Schubert (Rosamunde-Ouvertüre), Mozart (KV 297b) und Schumanns
Dritte. Aula der Karl-Franzens-Uni, 19.30