Montag, 20. November
RADIO: Nachtschicht und Traum mit offenen Augen
Die Chronobiologie hat herausgefunden, dass wir im Vier-Stunden-Takt
ermatten und dann wieder fit werden. Die Arbeitswelt nimmt darauf zu wenig
Rücksicht – so schauen wir auch aus. Zweites Thema des dieswöchigen
Kollegs: Voodou auf Haiti. Ein Kult, der dem härtesten Katholizismus
zu widerstehen vermochte, weil er ihn zum Teil einfach assimilierte. Ö1,
9.05
KABARETT: Letzte Chance!
... den „Guten Menschen von nebenan“ mit Uschi Plautz, Bernd Sracnik
und Georg Schulz im Theatercafé zu sehen. 20.00
MAIL ART: 6. Internationales Projekt für bildende Kunst
2000
Interaktive Web TV Präsentation Graz – Belgrad – Budapest – Graz
Wirtschaftskammer Steiermark, Europasaal, Körblergasse
111, 8010 Graz, Präsentation: 19.00 Uhr
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Video-XXkunstkabel – Graz
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Video und life camera – Dejan Grba – Belgrad
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Computer ART und life camera – Joseph Tasnadi – Budapest
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Performance Ensemble
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Luise Kloos – Graz
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Musik Deishovida
mail art project – 22 internationale KünstlerInnen
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Interaktive Web TV Kommunikation zwischen Künstlern
aus Graz – Belgrad – Budapest – Graz.
Das Leben der letzten zehn Jahre in unseren Nachbarländern sowie
die aktuelle Situation wird mit Lifebildern und Videos aus Belgrad, Budapest
und Graz gezeigt und in einer Performance bearbeitet. „G – G or Mrs. Randolph
makes a journey“ ein Video von XXkunstkabel ist der Beginn dieser Reise
künstlerischen Austauschs. Dejan Grba analysiert das Leben in Belgrad,
die Erfahrungen und Beobachtungen einer ausweglosen Situation. Joseph Tasnadi
analysiert in „Egonia“ das menschliche Ego. Darauf wird das Performance
Ensemble Luise Kloos gemeinsam mit der Musik von Deishovida reagieren.Darüberhinaus
gibt es eine multimediale Präsentation der Arbeit von fünf Jahren
next – Verein für bildende Kunst. Jetzt schon einige Kostproben
zu sehen unter: http://kultur.wkstmk.at/next
Veranstalter: next – Verein für bildende Kunst in Kooperation
mit der Wirtschaftskammer Steiermark, Information: 0699 114 60941 |
Dienstag, 21. November
KUNST: Hören und Sehen
„OIR on AIR – OIR es VER“ ist ein komplexes Konzept, bei dem auf Klangarbeiten
von 63 internationalen Künstlerinnen und Künstlern mit Texten
und Fotos reagiert wurde. Zu sehen bis übermorgen im Rhizom, zu hören
bei Radio Helsinki auf FM 92,6
„Lärm“ ist immer die Musik der anderen? Autumn Concerts
- Forum Stadtpark Musik
21. – 25. November 2000
Die Herbstkonzerte beginnen heuer nicht mit Musik, sondern mit „Lärm“
(Di. 21.11., 19.00): Die Frage, wodurch Musik und Lärm unterscheidbar
sind, hat viele Theoretiker beschäftigt. Es gibt unzählige Definitionen,
immer ist von Regelmäßigkeiten und von Regeln oder dem Fehlen
derselben die Rede. Aber: Schnell stößt man auf die allzeit
präsenten Ausnahmen … und stellt fest: Lärm, das ist zumeist
die Musik der anderen …
Am gleichen Abend geht’ s weiter mit „Atmung“ von Bernd Jakober,
einer Komposition für 3 CD-Player, Tonband und Schlagzeug. Das knapp
viertelstündige Stück lässt drei, über ebenso viele
gleichmäßig im Raum verteilte Lautsprecher zu hörende,
vorgefertigte Tonspuren und einen in der Mitte positionierten Schlagwerker
interagieren. Aus dem zentralen Thema des Atmens entwickeln sich Zeugung,
Geburt und Leben des Menschen.
Thomas Hlawatsch präsentiert am 22.11. um 20.00 neue Kompositionen
für Klavier. Der profilierte Konzertpianist, dessen Repertoire von
Bach bis zu den zeitgenössischen Komponisten reicht, hat für
das Konzert im Forum ein spezielles Programm neuer und zeitgenössischer
Kompositionen für Klavier zusammengestellt.
Drei Kompositionen (von Adriana Hölszy, Harald Pepl und Iannis
Xenakis) für räumlich verteilte Schlagzeuger eröffnen am
24.11. neue Percussion-Dimensionen.
Und schließlich spielt das Jazztett Forum Graz in der
„Deviation V“ am 25.11. Kompositionen zum 40-jährigen Jubiläum
des Forum Stadtpark. Diese „Abweichungen vom Mittelwert“ umfassen verschiedenste
musikalische Zusammenarbeiten und Projekte, die sich gegen die gängige
Schubladisierung von Musik wenden.
Forum Stadtpark, Tel u Fax 82 77 34-0, e-mail: forum@mur.at,
homepage: http://forum.mur.at |
Bernd Jakober (li.) und
Thomas Hlawatsch (r.)
Studio Percussion
Jazztett Forum Graz
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Mittwoch, 22. November
THEATER: Nach Auschwitz |
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„Mutters Courage“, eine wahnwitzige und beklemmende Erzählung,
worin George Tabori schildert, wie seine Mutter schon an der Rampe des
Vernichtungslagers stand und dann … einfach hinausging, bearbeitete Zdravko
Haberlap für die Bühne und inszenierte sie mit dem jungen Ensemble
des Theaters am Ortweinplatz. Heute ist Premiere. 19.30. Weitere
Vorstellungen: 24., 25., 30. November., 1., 2., 7., 8., 9., 14., 15.,
16. Dezember jeweils um 19.30 im TaO, Theater am Ortweinplatz. |
Ergänzend zu den Aufführungen gibt’s
eine Ausstellung zum Thema „Kinder- und Jugendliteratur in Israel“. Öffnungszeiten:
Mo bis Fr 09.00 bis 13.00, Sa 16.00 bis 19.00, So 10.00 bis 13.00 |
CHANSON: Kreisler singt Kreisler
GamsbART holt Sandra Kreisler nach Graz, die vorwiegend unbekannte
Lieder ihres Vaters aus den letzten 15 Jahren zu Klavierbegleitung zum
Vortrag bringen wird. Der Bogen reicht dabei von den sozialkritischen,
politischen bis hin zu den so genannten „zwischenmenschlichen Petitessen“20.00.,
Orpheum, Graz, Karten: Abendkasse öS 275.-, S-Club öS 220.- |
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Donnerstag, 23. November
BUCHPRÄSENTATION: Über Haider
Der Journalist Hans-Henning Scharsach stellt sein jüngstes Buch
vor: „Haider – ein Schatten über Europa.“ Neue Technik, Hörsaal
B, 19.00
„So lange die FPÖ an der Regierung beteiligt ist, bleibt diese
Dokumentation eines der wichtigsten Bücher EU-Europas.“
(Simon
Wiesenthal)
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Europas bekanntester Störenfried spaltet die Europäische
Union, isoliert Österreich, bedroht den Fortschritt der europäischen
Integration.
Die Serienklagen gegen politische Gegner, unbequeme Wissenschafter
und kritische Journalisten, die zu einer Bedrohung der Meinungsfreiheit
geworden sind, kommen aus einer Kanzlei, die den Namen des Justizministers
im Briefkopf führt. Stellvertretend für die Beklagten versucht
dieses Buch, die Wahrheitsbeweise zu führen. Anhand wissenschaftlicher
Definitionen werden die in Europa viel diskutierten Fragen beantwortet:
Ist Jörg Haider Antisemit? Ist er Rassist? Ist er Rechtsextremist?
Ist er Faschist? Ist er Neonazi? Vor allem aber: Ist er Demokrat? In seiner
Partei hat er das Führersystem verwirklicht. Er attackiert die repräsentative
Demokratie verächtlich als „formaldemokratische Maskerade“, stellt
Pressefreiheit und Demonstrationsrecht in Frage, bekennt sich in rechtsextremen
Publikationen zur „Sozialen Volksgemeinschaft“, dem autoritären Führersystem
der Nazis.
Und wo stehen seine Regierungsmitglieder? Auch diese Frage wird, wie
im Buch, in der Veranstaltung angesprochen. |
Freitag, 24. November
BLICK: Auf Graz
Mit Bildern, Fotos, Texten und Musik versuchen Migrantinnen nach einem
Workshop auszudrücken, wie die Stadt auf sie wirkt. Nun können
wir sehen und hören, wie sie uns sehen und hören. ISOP, 17.00
MUSIK: Steirische Iren, irische Steirer
Irische Musik, aber nicht nur, bringt das Septett „Shenanigans“ in
die Brücke. 20.00
KUNST: Zum Hinschauen
Malerei und Grafik zeigt Gerlind Zeilner im Kunstmagazin Hell in
Bruck an der Mur. Vernissage: 19.00
Samstag, 25. November
THEATER: Einar Schleef
Mit „Totentrompeten“ Einar Schleefs errang der Grazer Regisseur Ernst
M. Binder europaweiten Respekt. Nun liegt mit „Deutsche Sprache, schwere
Sprache“ gleichsam eine Fortsetzung des knorrigen Frauen-Stücks vor,
die heute Premiere hat. Studiobühne der Oper Graz, 20.00
PAVEL-HAUS: Kunst und Wein
Ein slowenisches Künstler-Triumvirat stellt ab Samstag, dem 25.
November 2000 seine Werke im Pavel-Haus/Pavlova hisa in Laafeld/Bad Radkersburg
der Öffentlichkeit vor. Lisjak, Prokofjev und Springer sind Autodidakten;
die drei verbindet nicht nur eine langjährige Freundschaft, sondern
auch gemeinsames künstlerisches Schaffen und Gemeinschaftsausstellungen.
Alle drei sind Mitglieder des Vereins der Autodidakten der bildnerischen
Künste in Ljubljana. |
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Lado Lisjak, Bildhauer und Maler, von Beruf Ingenieur der
Informatik, 1952 in Ljubljana geboren – Gemeinschaftsausstellungen in Crnuce/Ljubljana
und Jesenice.
Aleksander Prokofjev, Gaphiker, Bildhauer, Maler, 1948 in Ljubljana
geboren – Gemeinschaftsausstellungen in Crnuce/Ljubljana, Bled, Jesenice
sowie eigene Ausstellungen in der Galerie Feniks. Auszeichnung für
seine Skulptur „Riba“ (Der Fisch) 1999. Milan Springer, Bildhauer, Graphiker,
Maler, 1945 in Maribor geboren, Lehrer für Elektrotechnik. Eigenständige
Ausstellungen in Tainach (Kärnten), Ljubljana, Celje, Gemeinschaftsausstellungen
in Bled, Crnuce/Ljubljana, Jesenice. Ausgezeichnet wurden seine Arbeiten
„Baletka“ (Die Balletttänzerin), 1997 und „Begunec“ (Der Flüchtling),
1999. Die musikalische Umrahmung gestaltet diesmal das Duo Vasko Atanasovski
& Dejan Berden aus Maribor. Vasko Atanasovski ist Komponist, Saxophonist,
Flötist, Produzent. Sein derzeit wichtigstes Projekt ist das „Glasbarium“
(glasba = Musik), ein künstlerisches Happening mit Musik, Tanz, Poesie
in Zusammenarbeit mit verschiedensten Künstlern Sloweniens. Dejan
Berden – Komponist, Arrangeur, Pianist – sein Musikwissen reicht von Klassik
über Jazz bis zu Improvisationsmusik.
Abgerundet wird die Vernissage von Samo Perovic mit einer Verkostung
steirisch-slowenischer Weine.
Vernissage: Pavel-Haus, Laafeld 30, 25.11.00, 18.30.
Ausstellungsdauer: bis 26.01.2000, tägl. außer So und
Mo, 14.00 bis 18.00.
Tel./Fax: 03476/3862 |
Sonntag, 26. November
RADIO: Hoch gestiegen, tief gefallen
Er war Dandy und Darling der feinsten Leute. Seine Bonmots Bonbons,
die man einander weiterreichte. Seine Komödien Kassenschlager. Oscar
Wilde ganz oben. Von heut auf morgen war alles futschikato – und der gefeierte
Dichter nach der Sodomie-Anklage ein gebrochener Mann. Tonspuren von Silvana
und Christian Schiller. Ö1, 18.15
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