Mittwoch, 11. Oktober

 MUSIKPROTOKOLL: Bilderverbot 
Kaum eine Musik ohne dazugepappten Clip, kaum Bild-Präsentation ohne Gedudel. Das „musikprotokoll“ will dem beliebigen Mischmasch Kunst entgegensetzen, die sich seriös mit diesem Phänomen befasst und was Gutes hervorbringt. ORF-Landesstudio

 SYMPOSION: Kooperation, aber in echt 
„Das Verhältnis zwischen Universität und Fachhochschule“ wird von Theoretikern und Praktikern in der FH Joanneum ab 9.00 diskutiert. 
 

Donnerstag, 12. Oktober

 THEATER: Muskulös 
„Who killed Arnie?“ – ein Stück von Martin G. Wanko. Regie Hubsi Kramar, Bühnenbild Jörg Vogeltanz. Palais Attems, 20.00
 
Part of the system
Das heurige <rotor>Projekt im Rahmen des steirischen herbstes handelt von Systemen, die sich knapp an der Grenze oder bereits jenseits der Legalität bewegen; Subsysteme, die von Menschen genützt werden, um den Alltag zu bewältigen oder das bloße Überleben zu sichern. Oft sind es fest in der Gesellschaft verankerte Strukturen. Zumeist werden sie von offizieller Seite nicht gern gesehen. Manchmal wird ihre Existenz verleugnet. An der Ausstellung nehmen sieben Künstler aus Osteuropa teil. Sie präsentieren Beiträge, die sich auf den jeweiligen kulturellen Kontext beziehen, aus dem die Künstler kommen. Sieben Kunstmagazine treten als Medienpartner auf. Es handelt sich dabei um wesentliche Informationsquellen für zeitgenössische Kunst – speziell in Osteuropa.
Künstler: Cosmin Gradinaru (Bucharest), Evaldas Janas (Vilnius), Miroslaw Kulchitsky & Vadim Checkorsky (Odessa), Kurt & Plasto (Sarajevo), Oliver Musovik (Skopje), Gentian Shkurti (Tirana), Sislej Xhafa (New York).
Ausstellungsdauer: 8. Oktober bis 25. November 2000, Di - Fr 14.00 – 18.30, Sa 10.00 – 13.00, <rotor>, association for contemporary art, Belgiergasse 8/1, 8020 Graz, Phone + Fax 0316/688306, e-mail: rotor@sime.com

Das Autowrack als Pferdewagen-Ersatz: 
ein Subsystem – oder vielleicht doch 
nur ein Hinweis darauf, dass das, was 
in der Metropole als Abfall gilt, in der 
Peripherie weiter genutzt werden muss?

Freitag, 13. Oktober

 SCHAUSPIEL: Jungfräulich 
Mit Schillers „Jungfrau von Orleans“ startet das Schauspielhaus seine erste Saison unter neuer Leitung. 19.30 

 MUSIK: Feurig 
Mafia Latina – das ist der uruguayanische Pate Juan Carlos Sungurlian mit guten Freunden aus Graz – bringt Salsa und Samba und will, dass wir dazu tanzen. Machen wir! Brücke, 20.00 
 

Samstag, 14. Oktober

 KULM-KUNST: Schwelbrandlegung 
„steirischer herbst“ in Pischelsdorf: Buch-Objekte internationaler Künstlerschaft, Wandzeitung, Filme und zur Eröffnung der mehr-tägigen und vielfältigen Auseinander- und Zusammensetzungen auch Anselm Schauflers Vertonung von „Sonne, hau ab!“ 16.00

 THEATER: Reigen der Gewalt 
Der  Mazedonier Dejan Dukowski schrieb „Das Pulverfass“, das der bulgarische  Müller-Regisseur Dimiter Gotscheff im Schauspielhaus neu inszeniert. 19.30 

Sonntag, 15. Oktober

 RADIO: Austria as it is 
Er war Mönch, Reporter, Spion und Feind des Metternich-Regimes: Karl Postl, der als Charles Sealsfield mit dem „Cajütenbuch“ berühmt wurde. Erst nach seinem Tod in den USA (1864) wurde die wahre Identität des legendenumrankten Österreich-Analysten bekannt. Ö1, 18.15
 

Montag, 16. Oktober

 RADIO: Krise, na und? 
„Klugheit, List und Management“ präsentiert diese Woche verschiedene Modelle von  Krisenbewältigung - im guten Glauben, man sei nachher klüger. Ach! Ö1, 9.05

Der rabiate Kahlschlag unserer turbokapitalistischen Regierung zwingt die Sozialarbeiter, sich in der neuen Erbärmlichkeit neu zu positionieren. Das wird eigentlich eine sehr traurige Sendung. Ö1, 9.05
 
„Überschwang der Lust und Mannigfaltigkeit der modernen Ängste“
drücke Nuccio Fontanella in seiner Plastik aus, meint der Konservator des „Centre International de l’Art Fantastique“ im Chateau de Gruyères, Etienne Chatton. 
Das Grazer Publikum kann sich jetzt selbst davon überzeugen – bis 18. November 2000 im ersten Stock des „Haus der Kunst“, Andreas-Hofer-Platz 5.

Dienstag, 17. Oktober

 WELT: Und wir 
Im Zeitalter der Globalisierung wird regionale und nationale Identität offensichtlich wieder wichtig – von Sentiment bis hin zum Ressentiment. Der Philosoph Peter Sloterdijk, immer für Kontroversen gut, spricht zum Auftakt der Reihe „Die Vielfalt der europäischen Seele“. Weitere Gäste der Akademie Graz bei den Minoriten sind Slavoj Zizek (24.) und Paul Lendvaj (31. Oktober). 20.00
 
 

Kulturkorso-Übersicht Kulturkorso 18.10. - 24.10.