Donnerstag, 27. September
ARCHITEKTUR: Auf zu neuen Hütten!
Die erfolgreiche Sommer-Ausstellung „Das private Haus“ im Haus der
Architektur in Graz geht ihrem Ende zu; das letzte der damit verbundenen
Sommergespräche findet am 27. September um 19.00 statt. Unter der
Moderation von Frido Hütter diskutieren die Architekten Ernst Giselbrecht
und Eilfried Huth sowie der Bauherr Erwin Schmuck die Zukunftsperspektiven
des Architekten-Hauses. Info: http://www.aneta.at/hdagraz,
Haus
der Architektur, 19.00
SCHÖNBERG MASSIV
Anlässlich der 50. Wiederkehr des Todestages Arnold Schönbergs
sind sämtliche Klavierwerke des Schöpfers der Zwölftonmusik
(auch jene vor der Hinwendung zur Atonalität entstandenen) zu hören.
Es spielt Wolfgang Wengenroth. 20.00, Kulturzentrum bei den Minoriten
Freitag, 28. September
ZUKUNFT: Im Haus Europa
Christine von Kohl (Publizistin), Richard Potz (Religionswissenschafter)
und Tomislav Boric (Jurist) debattieren im Priesterseminar. 19.00
WANDERN UND ÜBER DIE UMWELT SPRECHEN
Auf den „Greith-Wegen“ bei St. Ulrich im Greith in der südwestlichen
Ecke der Steiermark lässt sich wandernd trefflich plaudern – und nicht
nur Belangloses: Animiert durch die Professoren Manfried Welan (BokU Wien)
Max Haller (Uni Graz) und Janko Urbanek (Büro für Naturdenkmal
und Denkmalschutz, Marburg) soll hier von 09.00 bis 17.00 Uhr ein
„offenes freies und inhaltlich grenzenloses Umweltdiskussionsforum aus
der Sicht der Rechts- und Staatspolitik, der Soziologie und Biologie mit
Blick auf die Zukunft“ mutig voranschreiten. Das Ziel: „Förderung
des geistigen Umweltschutzes im Land“. Mitläufer erwünscht. Infos:
Tel. (0316)877-2965.
THEATER FÜR JUNGES PUBLIKUM
Schon allein der Titel des Theaterfestes im Kulturzentrum bei den Minoriten
am 28. September verdient Aufmerksamkeit: Theater nicht „für kids“,
wie’s gedankenlosen PressetextschreiberInnen wohl aus der Tastatur gerieselt
wäre, sondern eben für ein „junges Publikum“, das auch ernst
genommen werden darf. Geboten werden eine Animation für Kinder ab
vier Jahren (Hanni Westphals „Dumme Augustine“), ein Workshop mit dem „Mugnog
Puppentheater“ und drei Aufführungen: „Metamorphosen“ mit dem Minoritenensemble
(griechische Sagen für Kinder neu erzählt), „Schneewittchen“
vom Theater Sgaramusch und „Örjan“ vom luki*ju theater luzern. |
luki*ju theater luzern
|
Ab 10.00 im Kulturzentrum bei den Minoriten, Mariahilferplatz
3, 8020 Graz. Tagespass: 150,—/100,—, Einzelpreise 100,—/80,—, Gruppen
ab 10 Personen: 60,—. Info-Tel.: (0316)711133-31 |
NACH DEM KRIEG: Mein/dein Sarajevo
Isa Rosenberger war als artist-in-residence in Bosnien. Für ihre
Video-Arbeit hat sie eigene Bewertungen, Befindlichkeiten und Analysen
(die an Kriegsschauplätzen meist entweder obzön, von pazifistisch-pädagogischer
Peinlichkeit oder aber vollends belanglos sind) klugerweise hintan gestellt
und nur die Einheimischen gefragt: „Welcher Ort der Stadt spielt für
Sie eine besondere Rolle?“ Rotor, 14.00 – 18.30
Samstag, 29. September
BLUTIGE VERGANGENHEIT: Was nun? Was tun?
Zahlen: Im 30-jährigen guatemaltekischen Bürgerkrieg, so
eine „Wahrheitskommission“, hätte es 42.000 Fälle schwerster
Menschenrechtsverletzungen und 626 Massaker gegeben. Wie geht man mit so
einer grauenhaften Vergangenheit um? Ein möglicher Versuch ist vielleicht
das Projekt „salud mental“ des deutschen Priesters Friedrich Wübbolt.
Ö1,
9.05
KLASSIK: Bei den Nachbarn
Mozarts Flöterquartette (KV 285 und 285 b), die Sonate für
Klavier und Violine (KV454) sowie die Gran Partita spielen hochkarätige
Leute im Marburger Kazina Saal. 19.30. Alle Informationen
zum Festival: www.music-september.nd-mb.si.
PUNK: Bei uns
Die Kassierer, Altpunks aus Bochum, fetzen los, aber sie lassen das
Explosiv
gerade
noch stehen. Damit dann die Styrian Boot Boys und die Maltschichs Molodoi
aus Wien auch noch auf die Bühne können.
19.30
Sonntag, 30. September
LESE- UND HÖRTIPP: Leo Perutz
„Nachts unter der steinernen Brücke“ ist ein Roman, den ich ständig
kaufe und doch nie daheim hab, weil ich ihn allweil lieben Menschen schenken
muss. Wer 21.15 Ö1 aufdreht, wird das verstehen, dann vielleicht
auch so handeln und dabei nicht nur einen großartigen Dichter kennenlernen,
sondern nebenher auch feststellen: Es gibt gar nicht so wenig liebe Leute
auf dieser Welt!
LANDESAUSSTELLUNG "ENERGIE": Positive Zwischenbilanz
Bereits Ende August konnten bei der heurigen Landesausstellung mit
91.822 BesucherInnen mehr als während der gesamten Dauer der vorjährigen
(„Kunst, Wissenschaft, Kommunikation“) gezählt werden; die Chancen
stehen gut, dass sich die Schau im Mittelfeld der langjährigen BesucherInnenstatistik
platzieren wird. Entsprechend zufrieden zeigte sich Landesrat Dr. Gerhard
Hirschmann, der auch das Engagement der Ausstellungsgemeinden Weiz und
Gleisdorf hervorhob. Unbeschadet des – relativen – Erfolges und ungeachtet
der Tatsache, dass Hirschmann selbst den Erfolg einer Ausstellung nicht
allein an den BesucherInnenzahlen gemessen wissen will, soll noch im Herbst
ein Reformkonzept für die Landesausstellungen vorgestellt werden,
in dem vermutlich größere zeitliche Abstände zwischen den
einzelnen Ausstellungen vorgeschlagen werden. Hirschmann: „Eine solche
Investition muss künftig auch Besucherinteresse über die Steiermark
hinaus auslösen.“ Infos zur Landesausstellung: Tel. 877-5896 |
|
Montag, 1. Oktober
KLARTEXT: Uns geht‘s ums Geld
...so der Titel der zweihälftigen Boulevard-Eigenproduktion des
„Theater
im Bahnhof“, 20.00, deren anderer Teil morgen in einem Grazer Hinterhof
Premiere hat.
Dienstag, 2. Oktober
MALEREI: eines Wortspielers
Franz Stefan Griebl, der sich – wesentlich eleganter – Franzobel nennt,
macht auch bildende Kunst. Zu sehen im Brucker Kunstmagazin Hell.
Mittwoch, 3.Oktober
LULU: Im Schauspielhaus
Männer müssen verdammt viel Angst vor Frauen haben – stünde
sonst Frank Wedekinds Zweiteiler allweil auf den Spielplänen deutschsprachiger
Bühnen? Für die rechte Mischung von Furcht und Faszination sorgt
Hausherr Matthias Fontheim. Schauspielhaus, 19.30
THEATERFESTIVAL: Mit Spitzengästen
Im Mai letzten Jahres wurde unter dem Titel „Theaterland Steiermark”
ein Festivalnetzwerk gegründet, das alle Festivalausrichter der Steiermark
unter einem gemeinsamen Dach vereint, ohne die regionale Autonomie und
die jeweils spezifischen Ausrichtungen zu beschneiden.
Die zentralen Anforderungen an diese Plattform sind einerseits, die
sozialen und ästhetischen Aufgaben von Theaterfestivals weiterzuentwickeln
und andererseits, durch die optimale Nutzung von gemeinsamen Ressourcen
gewisse Synergie-Effekte zu erzielen. Die gemeinsame öffentliche Darstellung,
langfristige Partnerschaften mit der Wirtschaft und dem Tourismus sind
weitere erhoffte Nebenwirkungen des gemeinsamen Auftretens.
Vom 3. bis 6. Oktober findet an der THEO-Bühne Oberzeiring das
diesjährige „Leitfestival“ von Theaterland Steiermark statt. „WERKSTATT
2.1“ bringt 13 hochkarätige Theatermacher aus Belgien, Deutschland,
Slowenien und Österreich in die Steiermark. Der Titel verrät
auch, dass es hier erst in zweiter Linie um die simple Reproduktion von
Stücken geht, im Vordergrund steht das Produzieren, das gemeinsame
Erarbeiten. Oberzeiring wird nicht nur zu einem Ort der kritischen Auseinandersetzung
mit dem Theater als Kunstform, hier wird Theater nicht gespielt, sondern
gearbeitet.
Franz Morak und Gerhard Hirschmann nützen eine der letzten Gelegenheiten,
eine Kulturveranstaltung zu eröffnen (das ist ja gar nicht mehr so
leicht in Zeiten wie diesen), den inhaltlichen Startschuss machen dann
die Lokalmatadore der THEO-Studiobühne mit ihrer Produktion „Viel
Lärm um Nichts“. Gruppen wie AGORA (Belgien), Theater Spielbrett,
statt-theater FASSUNGSLOS (beide aus Deutschland) oder das Sebastjan-Staric-Theatre
aus Slowenien stehen danach am Programm, beendet wird WERKSTATT 2.1 mit
einer ausgelassenen Abschlussparty. THEO Studiobühne, 8762 Oberzeiring,
03. bis 06.10.2001. Karten und Information: Tel: 03571/20043, Fax:
03571/20043, info@theo.at. Einzelkarte:
120,--, Tageskarte: 200,--, Festivalpass: 400,--. www.theo.at,
www.theaterland.at |
Das AGORA-Theater
(St. Vith, Belgien) mit dem
Stück „Die Kartoffelsuppe“
(Foyer, 4. Oktober, 22.00) |
|