Mittwoch, 13. Juni
GENIE & WAHN: Verwandtschaft
Das „Salzburger Nachtstudio“ befasst sich mit der Korrelation von großer
Schöpferkraft und Psychopathologie. Ö1, 21.00. Dazu teilt
der ORF mit: „Das Hervorbringen genialer Leistungen führt nicht zwangsläufig
in den Wahnsinn.“ Was uns vom KORSO klarerweise beruhigt. Obwohl wir es
– für unsere Leser und -Innen – durchaus in Kauf genommen hätten
…
WIRTSCHAFTSPOLITIK: Quo vadis?
Markus Marterbauer, Co-Autor des notwendigen BEIGEWUM-Buchs „Mythos
Nulldefizit“ spricht bei ISOP über „Neoliberalismus versus
Keynesianismus.“ 19.00
Donnerstag, 14. Juni
LITERATUR: Die Sprache des Geldes
Dichter spüren, was der Gesellschaft wichtig ist. Also sprachen
sie bei der „Literatur im März“ von Geld – und was es mit uns und
aus uns macht. Ö1, 22.05
PARADIESISCHE TRÄUME
versprechen die nächsten Aufführungen der Compagnia Theater
Mobile: „24 Stunden Radio Free Paradise oder wie man seine Träume
am Leben erhält“ handeln von einem kleinen Privatsender, der um’s
Überleben kämpft.
Aufführungen: 14., 15., 16. und 17. Juni, jeweils 20.00, Tischreservierungen
unter Tel. (0316) 81 14 87 (Mo – So 10.00 – 13.00). Compagnia Theater
Mobile, Glacisstraße 61a (im Hof)
Freitag, 15. Juni
GLEISDORF: Türkensterz & Feuerrock
Musikanten, Tänzer, Glasschleifer, Köche, Straßenclowns
aus acht Ländern von Lettland bis Kroatien sorgen dafür, dass
ganz Gleisdorf ein Fest benachbarter Kulturen wird. Österreichs
Vertreter: Hubert von Goisern. Schon beim Lesen des Programms jauchzt und
tanzt man los. Wer alles wissen will: www.beisltour.at.
Wir
sollten spätestens 16.00 vor Ort sein – und werden ihn frühestens
in der Nacht auf Sonntag verlassen; mit löchrigen Sohlen, satt, müd
und beglückt.
„Frauenwelten“
Dem Austausch von Alltagserfahrungen zwischen ÖsterreicherInnen
und MigrantInnen widmete sich ein Projekt des Vereins Danaida, das vom
Referat für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Steiermark finanziert
wurde. Das Ziel: Der Abbau von Vorurteilen und die Förderung der Integration.
Die behandelten Themen berührten alle Bereiche des Alltagslebens:
Bildung, Hochzeit, Feste, Kindheit, Kochen … Die soeben erschienene Broschüre
„Frauenwelten Migrantinnen Arbeitswerkstatt“ fasst die Ergebnisse zusammen
und bietet so einen anschaulichen Überblick über die „Frauenwelten“
verschiedener Weltgegenden. Zu bestellen um 80,- bei Danaida, Marienplatz
5, 8020 Graz, Tel. (0316)710660, Fax DW 13, e-mail: danaida@austro.net
IKONEN
Noch bis 26. August läuft die Ausstellung „IKONA”, die bedeutende
Werke der russischen sakralen Kunst im Feuerwehrmuseum St. Florian und
im Diözesanmuseum Graz präsentiert. Öffnungszeiten: Dienstag
bis Sonntag 10.00 bis 17.00
Steirisches Feuerwehrmuseum, Marktstr. 1, 8522 Groß-St.Florian,
Tel. 03464/8820, Fax: 03464/8836
Diözesanmuseum Graz, Mariahilferstr. 3, 8020 Graz, Tel. 0316/713994,
Fax: 0316/713170-4 |
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KARL VOUK IN BRUCK
Werke des Kärntner Malers und Architekten Karl Vouk sind noch
bis 30. Juni 2001 im Kunstmagazin Margarete Hell in Bruck an der Mur
zu sehen. Vouks skizzenhafte Kalligraphie orientiert sich an indianischen
Vorbildern; er hat aber sein eigenes, persönliches Zeicheninventar
entwickelt, mit dem er seine meditative Lebenssicht bildnerisch umsetzt.
Kunstmagazin
Margarete Hell, Herzog-Ernst-Gasse 5, Bruck an der Mur. Tel. 0676 /
7013300
LOUD N' PROUD
Ein vielfältig ohrenerschütterndes Programm bietet das Jugendkulturzentrum
EXPLOSIV im Juni und Juli:
Am 15. Juni ab 19.30 die „Garlic Boys“ aus Japan – im
Verband mit „Muff Potter“ (haben spieltechnische Fortschritte gemacht),
„Rodrigues“(laut Ankündigung: „dein Arsch wird gerockt“) und „Springy
Pinestix“ (harmonischer Melody-Core).
Am 22. Juni ab 19.30 „Evocation“ (Weizer Hexenfeuer), „Tanqueray“(mit
E-Geige, die sich gewagt um die Melodie windet), „Impurity“ (gnadenlos-brutal)
und „Bloodfast“ (Brutal-Deathmetal); am 26. Juni ab 19.30 D.O.A. (kanadischer
Powerpunk von Profis), „Reflector“ (nur 2 Mann) und „Radikalkur“ (punkig
dröhnende Gitarren mit gehobenem Krach-Faktor).
Am 29. Juni um 20.00 die beliebten „Catatonic“, die soeben eine
CD ’rausgebracht haben. Am 3. Juli gibt's ab 19.30 das „Konzert gegen Gewalt“
mit der „Dritten Wahl“, den „Styrian Bootboys“ und vielen anderen!
Samstag, 16. Juni
DIAGONAL: Demnächst wird 68 wahr. Echt wahr!
Dieser Tage stehe uns „die Befreiung vom Joch der Maschine und Monotonie
und die Synthese von Selbstverwirklichung und Arbeit“ ins Haus. Sagt der
Zukunftsforscher Matthias Horx in seinem Buch „Smart Capitalism“. Wie er
auf sowas kommt? Nun, das Industriezeitalter liege in den letzten Zügen,
nun komme die Wissens-Ära – und der digitale Kapitalismus sei schon
ein Stück Paradies. Ich halt den Mann für einen Spinner, aber
anhören wird man sich‘s doch. Ö1, 17.05
GANZTAGS: Tag der Afrikaner
Rasheed Akinyemi, Politologe, beginnt mit einem Impulsreferat. Dann
reden Verantwortliche aus Politik, Bildung und Sozialwesen über Rassismus,
Probleme der Schwarzen in Österreich sowie die Sprache von Politik
und Medien. Wir reden mit, schauen das UMA-Theater an, naschen uns durch‘s
Interkulti-Buffet, hören oder machen Musik, spielen als Kinder oder
mit Kindern. Damit‘s letztlich doch schön wird. ISOP, 09.00 – 17.00
DRAMATISCHES GRILLEN
Nicht nur die unter „Impro Show“ laufenden montäglichen „Theatersport“aufführungen
bietet das Theater im Bahnhof im Juni (nämlich am 18. und
25.6. jeweils um 20.00 Uhr) – sondern auch noch gleich drei Mal ein
„theatralisches Grillkonzert“ unter dem Titel „Premiere: Trio 2“ nach einem
Konzept von Helmut Köpping – und zwar jeweils am Samstag, wie es sich
für ein Grill-Event unter freiem Himmel geziemt. (16.6., 23.6., 30.6,.
jeweils 20.00). Synergien bildend und Energie sparend mündet der letzte
Aufführungstermin auch gleich ins TIB-Saisonabschlussfest.
Kartenbestellungen: (160,- Vollpreis / 110,- Ermäßigung)
unter Tel. (0316) 763 620 oder beim Zentralkartenbüro Tel. (0316)
830 255.
Sonntag, 17. Juni
THEATER: Stuhlgang jubiliert!
Seinen fünften Geburtstag feiert das gute Theater Stuhlgang, das
sich aus festlichem Anlass „Freiheit in Krähwinkel“ nach Johann Nepomuk
Eduard Ambrosius Nestroy, der vor 200 Jahren geboren wurde, vorknöpft
– eine Posse über Presse und Freiheit. Sowas kann man nur zynisch
anpacken. WIST, 20.00
FREHEIT IM KRÄHWINKEL
„Nestroy sind die Worte wichtig – uns das Spiel. So ergänzen wir
uns prächtig bei der Suche nach der Freiheit des Individuums“ meint
Christian M. Müller vom „Theater Stuhlgang“, das anlässlich des
Nestroyschen 200. und des eigenen 5. Geburtstages die Posse des großen
Aufklärers „Freiheit in Krähwinkel“ inszeniert. Das Besondere
daran: Die Gruppe setzt sich aus SchauspielerInnen mit und ohne Behinderung
zusammen. Die Intention: „Wir sind kein Integrations-Vorzeigeprojekt, sondern
streben einfach die Gleichberechtigung unter SchauspielerInnen an, die
etwas mitzuteilen haben.“
Aufführungen: 17., 19., 20., 23., 24. Juni, Beginn jeweils
20 Uhr im Studentenheim WIST, Eintritt 90.-/130.- (Karten unter 0699/107
58 902 oder Abendkasse)
Montag, 18. Juni
RADIOKOLLEG: AA etc.
Der Spruch „Lieber stadtbekanner Säufer als ein anonymer Alkoholiker“
ist ja eher verkatert als gut. Der ORF nippt am Erfolgsrezept der Anonymen
Alkoholiker und diverser Süchtler-Gruppen von Workoholics bis Sexmaniacs,
die sich nach ihrem Ebenbild geformt haben. Dann geht‘s in dieser Kolleg-Woche
hinüber nach Slowenien und rund ums Saxofon. Ö1, 09.05
Aktueller denn je: Für das Primat der Politik
Alain Lipietz ist Ökonom – und Sprecher der französischen
Grünen. Sein Standardwerk „Vert espérance“ (in der deutschen
Ausgabe: Grün – die Zukunft der politischen Ökologie) hat er
schon 1993 verfasst. Auf deutsch kam es erst kürzlich bei Promedia
heraus (die deutsche Ausgabe fußt allerdings auf einer Neubearbeitung
des Originals durch den Autor); an Aktualität mangelt es ihm dennoch
nicht: |
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Die politische Ökologie, wie sie Lipietz versteht,
hat sich aus der wissenschaftlichen Ökologie, den kritischen Sozialwissenschaften
und den politischen Erfahrungen seit den Siebzigerjahren entwickelt – und
sie zielt auf das Primat der Politik gegenüber der Ökonomie und
damit die bewusste, demokratische Steuerung der Gesellschaft durch ihre
Mitglieder. Alle Ideologen, die den Fortbestand und die Kohäsion sozialer
Strukturen lieber der blinden Hand des Marktes oder ähnlichen Fiktionen
überlassen wollen, seien vor der Lektüre gewarnt!
Alain Lipietz: Grün – Die Zukunft der politischen Ökologie.
ISBN 3-85371-130-8, 168 Seiten, öS 218,— Hrsg. von Wilfried Graf,
Karin Fischer und Sebastian Reinfeldt. Aus dem Französischen von Horst
Friessner. cs
KORSO verlost in Zusammenarbeit mit dem Promedia-Verlag 8 Exemplare
des Werkes beim Kulturquiz! |
Dienstag, 19. Juni
VOODOO: Im Cyberspace
Zauberkundige Haitianer stellen nun Informationen über Voodoo
ins Internet. Aber wir haben uns zu früh gefreut und all die
Lehmpüppchen umsonst modelliert: Hier wird niemand anders beseitigt
als – na, wer denn? - das Vorurteil. Spielverderber, insulanische! Ö1,
19.00
GEDANKENREISE
„Ich bin ein Mensch vom Weg, am liebsten ist mir, im Zug zu sitzen
zwischen den Ländern. Der Zug ist ein schönes Zuhause“, sagt
Emine Sevgi Özdamar. Die türkischstämmige, in Deutschland
lebende und arbeitende Autorin, Ingeborg-Bachmann- und Adalbert-von Chamisso-Peisträgerin
legt mit ihrem neuen Werk „Der Hof im Spiegel“ Bilder einer „Gedankenreise“
vor, „höchst lebendige und sehr persönliche Geschichten von der
Erinnerung und Annäherung an Städte und Menschen, an Vertrautes
und Fremdes.“
Ab 20.00 liest Özdamar im Afro-Asiatischen Institut aus
ihrem Werk. Tel.: Telefon: 0316/32 44 34
FEUERROT im Retzer Land
Das Element Feuer und die Farbe Rot spielen die Hauptrollen in einem
Kulturfestival der besonderen Art: Im Rahmen von „Retzer Land – Feuriges
Land” inszeniert sich eine ganze Region, das Retzer Land im niederösterreichischen
Wein- und Waldviertel, in sechs Ausstellungen, in deren Rahmen Tausende
rote Objekte in der Landschaft zu sehen sind – von roten Fahrrädern
in Retz bis hin zu roten Schmetterlingen in Hardegg. |
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„Feurige Feste” begleiten die Besucher durch den Sommer:
Von 29. Juni bis 1. Juli das „Feurige Stadtgrabenfest” in Schrattenthal,
am 21. Juli das „Feurige Steinfest Retzbach”, vom 3. bis 4. August das
„Feurige Kirtagsfest Purkau”, von 18. bis 19. August das „Feurige Nationalparkfest
Hardegg” und am 8. September das „Feurige Kellergassenfest” in Platt/Zellerndorf.
Das internationale Musikprogramm reicht von A-Cappella-Sounds aus dem
roten Kontinent Australien über temperamentvolle feurige Klänge
aus Südamerika und Spanien bis zu heimischen Avantagarde-Folkgruppen.
Der südafrikanische „Circus Myth” steuert archaische Feuertheater-Performances
bei, die Mojo Blues Band überzeugt mit „Nothing but the Blues“ und
das Kollegium Kalksburg mit witzig-anarchischen Interpetationen von „gebenedeitem“
Liedgut à la Heinz Conrads.
Anreise aus der Steiermark: Über Wien auf der A22 nach Norden
via Hollabrunn – oder mit dem Zug von Wien Nord nach Retz.
Infos: „Retzer Land”, Regionale VermarktungsgmbH. 2070 Retz, Althofgasse
14, Tel.: 02942/20010, email: office@retzer-land.co.at,
www.retzer-land.co.at |