Montag, 11. März

 RADIOKOLLEG: Bildung aus Lücken 
Was wissen wir von Bulgarien? Dass Bulgaren beim Nein-Sagen nicken und beim Ja-Sagen den Kopf schütteln. Aber sonst...? Das Radio will die Riesen-Wissenslücken betreffs Bulgarien ein bissi verkleinern. Weitere Themen: Die Fragwürdigkeit von Intelligenz-Messungen und die auch vom KORSO stets tapfer und komplett erfolglos bekämpfte Musikberieselung. Ö1, 9.05

 ROUND TABLE: Illustre Runde am runden Tisch 
Flecker-Paierl-Zitz-Gigler-Mölzer-Schweidlenka debattieren über Chancen der Zivilgesellschaft im Zeitalter der Globalisierung. Wurde da jemand vergessen? So what! Rathaus. 19.30
 

Dienstag, 12. März

 HÖRSPIEL: Werner Kofler 
Ist in einer Ankündigung von "beklemmender Dichte" die Rede, denk ich sofort: Puuuh, garantiert Langeweile, Einrennen offener Türen, Klischees! Ob das diesmal stimmt, gibt es in Ö1 zu verifizieren: "Stadttheater. Tanzcafe Treblinka, geschlossene Vorstellung." 20.30
 

Mittwoch, 13. März

 DIGITALISIERT: Komplette Kultur 
Nach den Naturwissenschaftern entdecken die Kulturbetreiber das Internet – jetzt gibt es dort Kunst auf allen Ebenen und mit allen Schikanen. Das Salzburger Nachtstudio fragt, ob‘s überhaupt noch Museen und Archive braucht und wie die Kunst selbst angesichts der Digitalisierung ihre Seele umkrempelt. Ö1, 21.00
 

Donnerstag, 14. März

 DEBATTE: Journalismus und Folgen 
Kennen Sie jenes Gefühl: Man kommt zurück aus einem Ausland, liest wieder heimische Zeitungen und muss sofort kotzen? Wie auch immer: Bei den Minoriten reden Journalisten wie Falter-Thurnher, Kleine-Patterer und Radio-Jochum mit Leute-Befrager Bretschneider und Politiker Neisser über "Journalismus und politische Kultur in Österreich". Hypersarkastischer Titel! 20.00
 

Stockwerk Cafe
Im Cafe Stockwerk wird wieder gejazzt: Am 14. März gibt's die 1. E-Jam-Night mit Virgin Helena (tourntables), Mark Whitecage (altosax, clarinette), Armin Pokorn (midi-guitar) und Florian Fritzl ( sound engineer). Am 20. März heißt das Motto "Ernst Jandl For Ever". Es spricht Dietmar Mues, es spielen CERCLE mit Dieter Glawischnig (piano), Andreas Schreiber (violin) und John Marshall (drums). Am 4. April lässt die Irina Karamarkovic-Band "Songs from Kosovo" ertönen, am 10. April spielt Christy Doran's NEW BAG. Alle Veranstaltungen: ab 20.00, Tel.: (0316) 82 14 33
Jazz im M59
BIRDS OF UNDERGROUND und HEAVY METAL BEEFOLK am 14. März, Beginn: 20.00 Uhr
BIRDS OF UNDERGROUND: Andy Middleton, sax: Seine letzte CD "Nomad's Notebook" featuret den Gitarristen Ralph Towner und den Bassisten Dave Holland.  Heinrich von Kalnein, sax, flute: Durch seine Tätigkeit an der Kunstuniversität und als Mitglied der JazzBigband Graz bekannt. Achim Tang: Mittlerweile einer der meistbeschäftigten Bassisten des Landes (Maria Bill, Otto Lechner, seine eigene Band "In the Long Run" u.v.a.m.). Zusammen mit dem österreichischen Drummer Wolfgang Reisinger, der u.a. auch mit Dave Liebman und Jean-Paul Celea im World View Trio unterwegs ist, bildet er das harmonisch-rhythmische Rückgrat einer Band, deren Musik sich mit zeitgenössischem Jazz inklusive freitönerischem Spürsinn am ehesten umschreiben lässt. 

Achim Tang
HEAVY METAL BEEFOLK
Klemens Bittmann, violins; Georg Gratzer, sax, flutes, bass-clarinet; Helgi Hrafn Jonsson, tromb, perc; Christian Bakanic, accordeon; Christian Wendt, bass, double-bass; Jörg Haberl, drums. 
Heavy Metal steht allein für Energie. Und Bee, die Biene, für die Schnelligkeit und Gewandtheit. Angerichtet wird das Ganze zwischen Folklore aus Irland, Österreich und dem Balkan bis zu Tangos aus der Feder Astor Piazzollas. 

Heavy Metal Beefolk
NEW TANGO DUO – feat. Pablo Ziegler 
– Quique Sinesi. Special guest: Walter Castro – bandoneon am 15. März, 20.00 Uhr.
Pablo Ziegler – piano, Quique Sinesi – guitars
Pablo Ziegler ist der bedeutendste Interpret des Tango Nuevo. Von 1978 bis 1989 arbeitete Pablo Ziegler kontinuierlich mit Astor Piazzolla als dessen Pianist und Komponist und war nicht unmaßgeblich am durchschlagenden Erfolg Piazzollas beteiligt. 
Pablo Ziegler baute das Quintet for New Tango auf, das große Erfolge feierte. Es folgten Aufnahmen und Konzerte u.a. mit Milva, Paquito D´Rivera, Joe Lovano und Gary Burton sowie mit dem London Royal Philharmonic Orchestra. Quique Sinesi gilt als einer der besten zeitgenössischen Gitarristen Lateinamerikas. Quique ist in seinen eigenen Kompositionen auf der musikalischen Suche zwischen Tango, ethnischer Musik und Jazz.
Walter Castro, Bandoneon, begeisterte auf erfolgreichen Europatourneen in diesem und im letzten Jahr das Publikum durch hinreißende Virtuosität und anarchisches Spiel.

Pablo Ziegler
MOVIMIENTO: KLAUS PAIER TRIO + STRING QUARTET am 21. März, Beginn: 20.00 Uhr. 
Trio: Klaus Paier, accordion, bandoneon; Stefan Gfrerer, bass; Roman Werni, drums; String Quartet: Bernie Mallinger,violin; Klemens Bittmann, violin; Junko Nagai, viola; Ivanila Lultcheva, cello. 
Die Kombination Akkordeon respektive Bandoneon mit Kontrabass und Schlagzeug  ist einzigartig in der Welt der Tango-Hybride. Klaus Paiers Begleiter gehen in ihren Beiträgen über die dienende Rolle von "Rhythmusknechten" hinaus: sie haben ein Zusammenspiel von kammermusikalisch dichter Interaktion entwickelt.

Klaus Paier

 

Freitag, 15. März

 KABARETT: Psychologisch abbaubar 
Im Jänner ausverkauft, heut und morgen – wenn Sie sich beeilen – noch nicht: Die Schienentröster im Theatercafe. 20.00
 

Nachbarn vor der Linse
Was den Österreichern die hinteren Talgräben Osttirols oder die Dörfer des Mühlviertels, ist den Slowenen die Region Haloze: Abseits der rasanten Modernisierung der Zentren hat dort eine streng agrarische, von harter Handarbeit geprägte Lebensweise überdauert. Viele der erhaltenen Bräuche muten heidnisch an – etwa die in Haloze üblichen Hausschlachtungen, die an vorchristliche Opferrituale gemahnen.

Stojan Kerbler: 
Hausschlachtung in Haloze
Stojan Kerbler, Jg. 1938, der als einer der erfolgreichsten slowenischen Lichtbildner gilt, hat das Leben der Menschen von Haloze während der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts in mehreren Foto-Zyklen eingefangen. Seine Arbeiten sind von 15.3. bis 4.5. im Pavel-Haus in Laafeld / Potrna 30 zu sehen. Öffnungszeiten: täglich außer Sonntag und Montag, 14.00 bis 18.30. Tel. und Fax: (0)3476 / 38 62, e-mail: pavel.haus@nextra.at, www.pavelhaus.at

 

Samstag, 16. März

 RADIO: Balkan 
Balkan ist ein türkisches Wort und meint die Gegend da unten. Bei uns ist sie als Schimpfwort bekannt und wird in den Mund genommen, um die Zustände auf der Uni, bei der Post und der Gebietskrankenkasse zu beschreiben. Ist das ungerecht? Wenn ja: Wem gegenüber? Diagonal bereist den historischen und kulturellen Balkan ohne Vorurteile und erzählt davon. Ö1, 17.05

 FEST feiern 
Afro-Asiatische Nächte sind lang. Beginn um 21.00 im Moxx-Wist. Dauer ganz nach Ihrer Lust und Kondition.
 

Sonntag, 17. März

 KLARINETTE: Heinrich von Kleist! 
Nein, haben wir nicht gewusst: Der Dichter war auch Klarinettist! Unter Tonnen von Sekundärliteratur gibt es nicht ein Aufsätzchen über seine Musik. Dieses schändliche Manko behebt Stefan Bock – bedankt! – in den Tonspuren. Vielleicht erfahren wir, ob Kleist als Dichter Selbstmord begangen hat oder als Musiker... Ö1, 18.15

 LESETIPP: Laszlo F. Földeny 
"Heinrich von Kleist im Netz der Wörter". Ein fetter und wertvoller Wälzer über Kleist. Földeny, der ungarische Kenner nicht nur der Melancholie, arbeitet sich anhand enzyklöpädischer Stichwörter zwischen "Ach!" und "Zufall" durch Leben und Denken und Werk des Genies, einfühlsam, kompetent und klug. Es ist, als atmete das Buch mit Kleist, und man darf ein Stückchen mitatmen. Matthes & Seitz. ...

Kulturkorso-Übersicht Kulturkorso 18.3.-24.3.