Montag, 12. März
RADIOKOLLEG: Musik, Miro und Hohoho
Für Musik- und Soundkulissen jeder Art sorgt inzwischen eine eigene
Berufsgruppe – ich wünsch ihr die Pest an den Hals –, die uns überall
dummlullen will. Das Kolleg untersucht, wie sehr Molière Recht hat,
der sagt: „Nichts nützt dem Staat so wie die Musik.“ Dann geht‘s um
Joan Miro, dem im Wiener Kunstforum eine Riesenschau gewidmet ist, sowie
um die in Spitälern vergessene Weisheit, dass Lachen ein Heilmittel
ist. Ö1, 9.05
Dienstag, 13. März
FORUM STADTPARK: im März
di 13. märz 19:00: Neue Theorie in Graz. Wolfgang Haas:
Am Rand gebrochene Mitte – Theorie und Verbergung. Wolfgang Haas, Graz/Utrecht,
studierte am Inst. f. Erziehungswissenschaften in Graz und ist zur Zeit
als Forschungsassistent am Philosophischen Inst. der Universität Utrecht
tätig. Autor von „Haltlosigkeit; Zwischen Sprache und Erfahrung“,
Verlag Zeno, Institut of Philosophy Utrecht University 2001.
mi 14. märz 20:30: Screening – Heidemarie Seblatnig. Eine
Auseinandersetzung mit der Stellung der Frau in Japan. Heidemarie Seblatnig
ist Medienkünstlerin und Universitätslektorin an der TU-Wien
mit den Arbeitsschwerpunkten Video, Multimedia und VR.
do 15. märz 20:00: Visuals – aktuelle Bildkulturen. Eine
Präsentation von kanalB aus Berlin, ein Videojournalprojekt mit
Trash, Kurzfilmen, Dokumentationen, Internetstreaming, HipHop u.a., das
im wesentlichen von ExilgrazerInnen ausgeht.
http://www.kanalB.de
fr 16. märz 22:00: CD-Präsentation (KIM). HabitatG
ist der erste Sampler des Projektes big_M_net, der zwischen Breakbeats,
Pop-Melodien, experimenteller Elektronik und Gitarrensamples eine Verbindung
herstellt.
di 20. märz 19:00: Neue Theorie. Egon Leitner: Die Judokunst
des Pierre Bourdieu – Wie schützt man Menschen und wehrt sich selber?
Eine Veranstaltung mit Raisons d´agir Graz und dem Verein Isop.Moderation:
Gudrun Haberl, Philosophin
mi 21. märz 20:30: Videos, Gespräch. Daphne von Ottoman:
„Daijobu“. Daijobu ist ein japanisches Wort, das frau/mann fast bei jeder
Gelegenheit verwendet, heißt unter anderen „...in Ordnung, macht
nichts, passt schon, kein Problem“. Daphne von Ottoman: geboren 1960 in
Istanbul. Lebt und arbeitet seit 1982 überwiegend in Wien. Leidenschaftliche
Köchin und Reisende.
di 27. märz 19:00: Neue Theorie in Graz. Solveig Sol Haring:
„She´s fast, she´s free, she´s frigthening“. Maga. Solveig
Haring, Graz, beschäftigt sich mit feministischer Forschung in den
Sozialwissenschaften. Schwerpunktthemen sind: Riot Grrrls und die Veränderung
der weiblichen Identität; gerontologische Forschung über Künstlerinnenbiographien.
di 27. märz & mi 28. märz 20:30: Performance Responsive
Environment: [SAUVAGE] Eintritt: S 150,- / S 120,- (inklusive Essen). Multimediale
Performance zwischen bildender Kunst, Musik, Tanz, Architektur, Video,
Fotografie.
Projektleitung: Eva Ursprung.
fr 30. märz 21:30: Konzert / lounge: jetlag. Eine von den
Phantomen dreckigen Rocks im Rückspiegel verwirrte Formation wird
zusammengehalten von weitgereisten Musikern. Die Stimme (Kathi Stiedl)
gemahnt an die Rauheit Kim Gordons.
sa 31. märz 17:00: 17:00-Uhr-Tee: Der Fotograf Rainer Wegscheidler
lädt zum 5-Uhr-Tee ins Forum. Erster Gast ist Udo Titz aus Enns, OÖ:
Ein Quereinsteiger der zuvor als Radio-Dj, Journalist, und Stylist in Wien,
Paris und Hamburg arbeitete und heute als Fotograf in Wien, Berlin und
Hamburg lebt.
MALEREI: Jugend am Werk, ans Werk!
In Ordnung, dass Behinderte in einer Malwerkstatt mit Farbe umgehen.
In Ordnung, dass die Ergebnisse im Stadtmuseum ausgestellt sind (heute
z.B. 10.00-21.00), damit alle Welt sie anschauen und sich freuen kann.
Nicht in Ordnung: ein heranschmeißerischer Titel wie „Powerpainting“.
Zur Vernissage soll’s – hört, hört! – sogar einen „Power-Input“
gegeben haben. Sind solche Power-Ausdrücke up to date?
Das L/E/B/E/N/S/R/A/S/T/E/R
des früh verstorbenen Grazer Aktionskünstlers Othmar Krenn
ist die Folie einer Ausstellung im Grazer Künstlerhaus. Noch
zu sehen bis 10. April 2001, Montag bis Samstag 09.00 – 18.00, Sonntag
09.00 – 12.00. |
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Bewegte Fotografien
zeigt Gretl Thuswaldner im Kunstmagazin Margarete Hell in Bruck
an der Mur, Herzog-Ernst-Gasse 5, Tel.: 0676/7013300, noch bis 24.
März. Öffnungszeiten: Di bis Fr 15.00 bis 18.00, Do – Sa 10.00
bis 12.00
AUSSTELLUNG: „Vierzehn Bilder“
Norbert Hofer bis 23.03., Mo-Fr 08.00–18.00, Galerie Carnerie, Carneriegasse
34. Die Idee zu den Bildern ist in Auschwitz entstanden, im
ehemaligen Konzentrationslager Birkenau und in Jerusalem, an der Holocaust-Gedenkstätte
Yad Vashem und an der alten Stiege bei St. Peter in Gallicantu. Mail: galeriecarnerie@utanet.at
Mittwoch, 14. März
THEATER: Im Keller
Wieder eine viel versprechende Premieren-Ankündigung aus Ungarn
resp. aus der Münzgrabenstraße 35: György Spiros „Quartett“.
20.00
Ergreifende
Fotos bei Dynamic
Einen Zyklus mit Mailänder Fotokünstlern veranstaltet der
Fotoklub Dynamic im Restaurant Alt-Wien am Dietrichsteinplatz 2 in Graz.
Von 14. März bis 5. April sind dort Werke von Emilio Secondi zu
sehen, der die Basilicata im italienischen Mezzogiorno thematisiert. Um
es mit den Worten des Einladungstextes zu sagen: „Versäumen Sie nicht
– sehr verehrtes Publikum – diese einzigartige Gelegenheit, Werke dieser
wegweisenden Photokünstler sehen zu können, zu ergreifen!“
Donnerstag, 15. März
IM GESPRÄCH: Wolfgang Bauer
Der Dichter hat kommenden Sonntag – Glückwunsch! - Geburtstag
und spricht mit Peter Huemer eine Stunde lang über die ersten 60 Jahre
seines Lebens. Ö1, 21.00 Und uns sei die opulente 6-bändige
Gesamtausgabe des Bauer‘schen Oeuvres (Verlag Droschl) ans Herz gelegt.
Berlin – Sinfonie der Großstadt: 75 Years After
Live-Elektronik zu Walter Ruttmanns Stummfilmklassiker (1927) über
das dynamische Berlin der 20er Jahre bieten Christian Fennesz und zeitblom
ab
20.00 im Großen Minoritensaal, Mariahilferplatz 3, 8020 Graz.
Zwei Stars der internationalen elektronischen Avantgarde haben zu „Golden
Tone“ fusioniert: Der in Berlin lebende Künstler zeitblom, erprobt
in diversen Metiers – von Elektronik, Bass, |
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Komposition und Klanginstallation bis Sound-Environments,
Neues Hörspiel und Arbeiten fürs Theater und Buch-CD-Projekte,
Partner von Fred Frith, John Zorn, Arto Lindsay, Christian Marclay und
anderen Größen der gegenwärtigen Musik. Und der Österreicher
Christian Fennesz, der - wohl nicht nur hierzulande - keiner Vorstellungsrunde
mehr bedarf. Mit ihren improvisierten Liveacts treten Golden Tone also
in verschiedensten Umfeldern auf. In hochrespektablen Locations der Avantgarde,
wie dem ZKM in Karlsruhe oder dem Museum für Moderne Kunst in Wolfsburg,
in diversen Clubs, wie etwa Maria am Ostbahnhof in Berlin, oder auf internationalen
Musikfestivals. Ihrem Interesse an Filmischen frönen sie darüber
hinaus mit Liveelektronischem zu aktuell produzierten Videos und Filmen
oder auch Stummfilmklassikern wie etwa „Nosferatu“ zuletzt in den legendären
Berliner Filmstudios.
Karten im Zentralkartenbüro und an der Abendkassa. Preis: ATS
150.-/100.- (ermäßigt). Infos und Reservierungen unter 01-2185262 |
NESTROY: Zum Nicht-unbedingt-Hingehen
Niemand soll abgehalten werden, Nestroys „Die beiden Nachtwandler oder
Das Notwendige und das Überflüssige“ im Obsthof Don Bosco zu
besuchen. Aber das „Theater Mimikry“ selbst bietet seine Kunst auch
live im Internet an. www.opntv.com
20.00.
Freitag, 16. März
ARCHITEKTUR: Schnapsklar
„Wodka pur oder Wie schmeckt das wirkliche Leben?“ – Auftakt zu einer
Reihe von Erfahrungsberichten aus allen Bereichen, welche die Architektur
tangieren. Haus der Architektur, 19.00
THEATER: Endlich nach Moskau
Wer schon ewig „nächste Woche“ Anton Tschechows „Drei Schwestern“
ins Theater am Bahnhof anschauen geht, sei erinnert, dass heut die
Derniere ist. 20.00
KONTRABASS: Die Brücke
Reinhard Ziegerhofer, Kontrabass. Die Brücke, Graben-
straße 39a, 20.00. Mail: rid@utanet.at
SYNDROM: Boarderline
Aufruf zu einer wahren Punk-Internationale: Es musizieren die Wohlstandskinder
(D), Side Effect (NÖ) und die steirischen Barracudas, von denen es
heißt, sie machten ihr Äußeres mit einer großartigen
Bühnenshow ganz mühelos wett. EXPLOSIV, 19.30
Samstag, 17. März
DIAGONAL: Die fröhliche Selektions-Apokalypse
Kein Bio-Bastler bestreitet ernsthaft, dass die Gentechnik versuchen
wird, auszuradieren, was als hässlich und unintelligent gilt. Anderssein
wird zu einem abschaffbaren Makel, die Abweichung von der Norm eines längst
nivellierten Menschenbildes pathologisch. Wolfgang Kos berichtet von einem
amerikanischen eugenischen Symposion mit dem Furcht erregenden Titel „Die
Verbesserung des Menschen“. Ö1, 17.05
THEATER: Metamorphosen
Von Ovid und Tessa Gasser. Minoriten, 20.00
Sonntag, 18. März
TONSPUREN: Von Troja bis nach Bonn
Greift er in die Tasten, um einen historischen Roman zu tippen, so
hört er nicht auf, bis mindestens 700 Seiten beisammen sind. Gisbet
Haefs ist nicht nur in Troja und Karthago daheim, sondern auch in der Sciencefiction
sowie in Bonn. Zudem übersetzt er Ambrose Bierce und Mark Twain aus
dem Amerikanischen, Borghes aus dem Spanischen und Maupassant aus dem Französischen.
Peter Angerer portraitiert den Tausendsassa. Ö1, 18.15