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korso
Wissenschaft & Forschung |
Das
Informationsmagazin
der Steiermark
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10/2004
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„Klimawandel
ist eine größere Gefahr als Terrorismus“ Ein
mit ExpertInnen aus 33 Ländern international besetztes Symposium in
Graz – organisiert vom Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen
(UNOOSA), der österreichischen Bundesregierung und der Europäischen
Weltraumbehörde (ESA) – eröffnete neue Perspektiven für die nachhaltige
Nutzung der Welt-Wasser-Reserven durch die Nutzung von Weltraumtechnologien.
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Gesandter Walther Lichem, Leiter der Abteilung „Internationale
Organisationen“ im österreichischen Außenministerium, bringt ein
zentrales Anliegen des Symposiums „Weltraumlösungen für Wassermanagement“
auf den Punkt: „Ohne Einbindung der Städte und der regionalen Autoritäten
ist keine Verwirklichung der globalen Agenda möglich.“ Die Staatengemeinschaft
sei bei Strafe des Untergangs in der Frage des Wassermanagements
zur Zusammenarbeit gezwungen – „schließlich sind allein zwischen
1999 und 2000 2500mal mehr Menschen an mangelnder Wassergüte gestorben
als bei Terroranschlägen.“ Die neuen Weltraumtechnologien – z.B.
Erkennung von Grundwasservorkommen vom Satelliten aus – könnten
nun bei entsprechender kooperativer Nutzung einen Quantensprung
für die Wasserversorgung im Besonderen der Entwicklungsländer bedeuten.
Gesandter Walther Lichem >
drängt auf stärkere internationale Kooperation beim Management der
Wasserressourcen
Ohne Geld kein Wasser
Der Physiker Sergio Camacho-Lara, Leiter des UN-Sekretariats
für die friedliche Nutzung des Weltraums, sieht im Transfer der
Weltraum-Technologie in die Entwicklungsländer eine zentrale Aufgabe
der nächsten Zeit – für die praktische Umsetzung fehle allerdings
oft das Geld, wie Camacho-Lara an einem aktuellen Beispiel zeigt:
Die Heuschrecken-Plage in Afrika hätte nach ihrer Früherkennung
vom Satelliten aus mit dem Einsatz von gerade 10 Mio Dollar gestoppt
werden können, diese Summe war nicht aufzutreiben. Stephen Briggs
von der europäischen Weltraumagentur bezog sich auf die bekannte
Pentagon-Studie, wonach der Klimawandel – auch mit all seinen Folgen
für die Wasserversorgung – eine größere Bedrohung für die Menschheit
darstelle als der Terrorismus – die sinnvolle Nutzung von im Weltraum
gewonnenen Daten für das Wassermanagement sei eine Überlebensfrage.
20mal die Fläche Österreichs im Satelliten-Visier
Ein konkretes Ziel des Symposiums war u.a. die Schaffung von Vorbedingungen
für die Kooperation zwischen Weltraumbehörden, Forschungsinstitutionen
und Regierungs- und regionalen Behörden. Der Grazer Braintrust Joanneum
Research ist führend an einem Projekt beteiligt, das bereits auf
internationaler Kooperation beruht. Die JR-Institute für Wasserressourcenmanagement
und für digitale Bildverarbeitung arbeiten gemeinsam mit anderen
europäischen Institutionen und der Europäischen Weltraumagentur
an einem Aquifer-Projekt in zwei afrikanischen Gebieten. Das eine
umfasst Algerien, Tunesien und Lybien, das andere liegt zwischen
Niger, Nigeria und Mali, Projektleiter ist der bei JR beschäftigte
Forscher Dr. Pierpaolo Saccon. Die Wasserbehörden der betroffenen
Länder arbeiten gleichberechtigt mit. Das Ziel: Die Entdeckung unterirdischer
Wasserreservoire aus der Fluvialzeit, die in 3- bis 400 m Tiefe
liegen. Saccon: „Da die Grundwasserneubildung sehr langsam vonstatten
geht, ist ein nachhaltiges Management dieser Reserven besonders
wichtig.“ Insgesamt 2 Mio Quadratkilometer – mehr als 20mal die
Fläche Österreichs – werden vorwiegend von ESA-Satelliten aus auf
auffällige topografische Merkmale durchsucht, die auf unterirdische
Wasservorkommen hindeuten.
Dr. Pierpaolo Saccon (Joanneum Research) >
leitet ein Projekt zur Aufspürung unterirdischer Wasserreserven
in Afrika
cs
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Arbeitslosigkeit:
„natürliches Element“ der Biografie? Die Auftaktveranstaltung
zur diesjährigen „Denkwerkstätte“ des AMS am 23. September beschäftigte
sich mit „Arbeitslosigkeit im biografischen Verlauf“. |
In seinem Eingangsstatement attestierte der Grazer Soziologe Dr.
Hans Georg Zilian im Besonderen Jugendlichen einen großen
Gegensatz zwischen ihren Wünschen und der Realität des Arbeitslebens:
Auf der einen Seite der Traum einer erlebten kontemplativen Muße,
einer arbeitsfreien Welt, wie ihn Gruppen wie „Krisis“ oder die
Berliner „glücklichen Arbeitslosen“ formulieren. Auf der anderen
Seite ein Wandel der Erwerbsbiografien, eine Straffung, die sich
durch alle Länder (ob konservativ oder sozialdemokratisch regiert)
und Lebensphasen zieht.
Soziologe Hans Georg Zilian >
fordert mehr BeraterInnen für das AMS
Verkürzung der arbeitsfreien Zeit, Verlängerung der Arbeitszeit
„Verkürzung“ scheint das neue Schlagwort zu sein: Verkürzung der
Studienzeit, des Urlaubs, der bezahlten Arbeitslosigkeit, der Feiertage.
Gleichzeitig gibt es auf der anderen Seite Verlängerung: der Wochenarbeitszeit,
der Lebensarbeitszeit. Dazu kommt immer mehr Druck. Schröder führt
in Deutschland Arbeitspflicht für Arbeitslose ein, ArbeitnehmerInnen
werden eingeschüchtert und wagen es kaum mehr, in Krankenstand zu
gehen, auch innerbetriebliche Abläufe werden zunehmend gestrafft.
Ein genereller Wandel der Arbeitsbiografien, so Zilian, zeichne
sich ab: Arbeitslosigkeit wird zu deren „natürlichem“ Element. Tradierte
Sicherheiten werden unterminiert, immer mehr Menschen werden mit
existenziellen Unsicherheiten konfrontiert. Um dieser Situation
adäquat zu begegnen fordert Zilian plakativ mehr BeraterInnen für
das Arbeitsmarktservice: Das Arbeitsmarktservice sei auch besonders
und zunehmend gefordert, „sich mit dem Tabu des Scheiterns und der
Enttäuschung auseinander zu setzen.“
Schwierige Doppelposition
In der anschließenden Diskussion mit der stellvertretenden Geschäftsführerin
des AMS Steiermark, Dr. Herta Kindermann-Wlasak, wurde die
Problematik der Doppelposition des Arbeitsmarktservice angesprochen:
Wie ist es vereinbar, auf der einen Seite alle Arbeitslosen ohne
Rücksicht auf Alter und Geschlecht bei der Jobsuche vorbehaltlos
zu unterstützen und auf der anderen Seite ebenso vorbehaltlos die
Wünsche der Unternehmen zu erfüllen, die oft nur junge Arbeitskräfte
einstellen wollen?
Stv. AMS-Steiermark-Chefin Herta Kindermann-Wlasak >
Gutes Einvernehmen mit den Unternehmen ist Vorbedingung für erfolgreiche
Jobvermittlung
Kindermann-Wlasak betonte die Wichtigkeit einer Professionalisierung
der AMS-Dienstleistung „Service für Unternehmen“. Im Wesentlichen
gruppiert sich die Tätigkeit des Arbeitsmarktservice um ein hartes
Termingeschäft: die Akquisition offener Stellen und deren rasche
Besetzung. Die Vermittlung zwischen diesen beiden Typen von Geschäftsfällen
innerhalb eines dynamischen Arbeitsmarktes erfordert ein Höchstmaß
an Sensibilität für beide Kundengruppen: Unternehmen und Arbeitsuchende.
Johanna Muckenhuber
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Österreich
braucht Zuwanderer – was brauchen Zuwanderer, um ihre Begabungen und
Fähigkeiten entfalten zu können? |
Unter dem Thema Ressourcen von MigranntInnen und Flüchtlingen fand
die Abschlussveranstaltung der Public-Forum-Human-Rights-Diskussionsreihe,
organisiert vom Flüchtlingsbetreuungsverein Omega, im Grazer Rathaus
statt. VertreterInnen von Integrations-Organisationen referierten
über das Potential, das die Migranten mitbringen, Betroffene teilten
ihre Erfahrungen bezüglich ihrer Entfaltungsmöglichkeiten mit. Ziel
der Veranstaltung war es, Ressourcen aufzuzeigen und jene Rahmenbedingungen
zu definieren, die eine Nutzung und Entfaltung der mitgebrachten
Potentiale ermöglichen.
Referentin Elisabeth Freithofer, Integrationshaus Wien,
Moderator Mag. Robert Reithofer; ISOP Graz
So berichtete Momtaz Ghazi, Arzt aus Afghanistan, über seine
Bemühungen um die Nostrifikation seiner Ausbildung und der 17-jährige
nunmehrige HTL-Schüler Besart Berisha, der mit seinen Eltern und
Geschwistern vor fünf Jahren während der ethnischen Säuberungen
aus seiner Heimat Kosovo vertrieben wurde und nach Österreich geflüchtet
ist, erzählte von seiner Aufnahme in Österreich und seiner bisherigen
Laufbahn im österreichischen Schulsystem. „Ich habe schon im Flüchtlingslager
in Linz und im Mühlviertel deutsch gelernt und konnte dann in der
Andräschule in Graz gleich dem Unterricht folgen.“
Über das EU-Projekt „EPIMA – Entwicklungspartnerschaft zur Planung
und Durchführung von Integrationsmaßnahmen für unbegleitete minderjährige
und junge erwachsene AsylwerberInnen“ berichtete Elisabeth Freithofer,
Mitarbeiterin des Integrationshauses Wien. Dabei handelt es sich
um eine Qualifizierungsmaßnahme zur Verringerung der spezifischen
Benachteiligungen von jungen AsylwerberInnen wie Sprachprobleme,
Orientierungslosigkeit, fehlende Informationen über Berufe und Ausbildungen
und Konsequenzen, die aus dem unterbrochenen Bildungswegen resultieren.
Das Video „Sinbad“ zeigt etwas von dem Integrations-Prozess, den
zwölf junge AsylwerberInnen innerhalb eines Jahres durchlaufen haben.
Weitere Informationen unter
www.epima.at und www.omega-graz.at
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Landesfrauenreferentinnen-Meeting
in Graz |
Bei der in Graz tagenden Landesfrauenreferentinnen-Konferenz legten
die Frauenbeauftragten der einzelnen Bundesländer Frauenministerin
Maria Rauch-Kallat ihre Anliegen vor. Über die Parteigrenzen
hinweg wurden die Absicherung von Frauenberatungsstellen, Anti-Stalking-Maßnahmen
und über Maßnahmen und Anreize für die Väterkarenz beschlossen.
Weitere Beiträge befassten sich mit Themen wie Mentoring für Frauen,
Gewalt gegen Frauen, geschlechtssensible Pädagogik in Kindergärten
und Volksschulen.
(v.l.n.r.) LH Maga. Gabi Burgstaller
(Salzburg),
LRin Maga. Kristina Edlinger-Ploder,
BMin Maria Rauch-Kallat, LRin
Verena Dunst (Burgenland), LRin Dr. Silvia
Stöger (Oberösterreich)
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller erhielt von der Ministerin
die Zusage, dass es in Salzburg zukünftig mehr Frauenberatungsstellen
geben wird. „Salzburg war in diesem Bereich bis dato Schlusslicht
bei der Bundesförderung“, so Burgstaller. Weiters versicherte Rauch-Kallat,
dass auch die Finanzierung der bestehenden Einrichtungen abgesichert
werden soll. Ministerin Rauch-Kallat brachte ihren Arbeits-Schwerpunkt
„Frauengesundheit“ zur Sprache. Um die Wichtigkeit einer geschlechtersensiblen
Medizin zu unterstreichen, berichtete die Ministerin von der Problematik
der steigenden Zahl von Herzinfarkten bei Frauen.
Die Wiener Frauenstadträtin Sonja Wehsely forderte Anti-Stalking-Maßnahmen.
Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern gibt es in Österreich
derzeit keine geeignete gesetzliche Handhabe, um gegen so genannte
Stalker vorzugehen. Unter dem Begriff „Stalking“ versteht man „Verfolgen,
Abpassen und Warten vor dem Haus oder der Arbeitsstelle, Telefonterror,
körperliche Übergriffe.“ „Meist sind es Frauen, die Opfer von Stalking
werden - vor allem gegen oder nach dem Ende einer Partnerschaft“,
unterstrich Wehsely.
Gastgeberin Kristina Edlinger-Ploder versprach konkrete
Unterstützungen und Hilfeleistungen in den Bereichen „Maßnahmen
und Anreize für Väterkarenz“ und „Mentoring“.
GK
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Heizkostenzuschuss
des Landes für Bedürftige |
„Mit freundlichen Worten kann man keine Wohnung heizen“, begründet
Soziallandesrat Kurt Flecker den von ihm initiierten steirischen
Heizkostenzuschuss. Anspruchsberechtigt sind alle in der Steiermark
wohnhaften Personen, deren Haushaltseinkommen folgende Grenzen nicht
übersteigt: Alleinstehende € 719,-; Ehepaare bzw. Haushaltsgemeinschaften
€ 1.094,-; für jedes Familienbeihilfe beziehende Kind erhöht
sich der Richtsatz um € 222,-. Der einmalige Zuschuss beträgt
für Ölheizungen € 100,-, für alle anderen Heizungen €
50,-.
Soziallandesrat Kurt Flecker >
initiierte Heizkostenzuschuss des Landes Steiermark
Die steirischen Gemeinden (in Graz die Bezirksämter) halten entsprechende
Formulare bereit und reichen diese an die Sozialabteilung des Landes
weiter. Um Verzögerungen zu vermeiden, wird ersucht, Meldeschein,
Lichtbildausweis, letzten Pensionsabschnitt bzw. Einkunftsnachweis,
bei Kindern Nachweis der Familienbeihilfe, Heizkostenrechnung bzw.
Bestätigung der Hausverwaltung mitzubringen.
„Durch diesen Beschluss soll verhindert werden, dass die Unterstützungsleistung
als Gnadenakt vergeben wird“, betont Kurt Flecker. „Es wäre allerdings
wünschenswert, wenn der Heizkostenzuschuss im Rahmen der Wohnbeihilfe
Neu rechtlich umfassend geregelt würde. Moderne Sozialpolitik besteht
aus Rechtsansprüchen, nicht aus Almosen.“
Das Antragsformular kann auch über den Sozialserver www.soziales.steiermark.at
abgerufen werden.
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Dank „Scheckheft
Gesundheit“: Mutter-Kind-Vorsorge ist wieder „in“ Als
1996 der Mutter-Kind-Pass-Bonus von zuletzt 10.000 ATS abgeschafft
wurde, traf das Vorhersehbare ein: Die Inanspruchnahme der Vorsorgeuntersuchungen
brach massiv ein und sank in den Folgejahren weiter. In der Steiermark
hat sich der Trend dank wirksamer Gegenmaßnahmen seit 1999 wieder
gewendet – manche Teiluntersuchungen werden bereits stärker frequentiert
als vor 8 Jahren. |
Anlässlich des 5-jährigen Jubiläums des „Scheckhefts Gesundheit“,
das den Zugang zum Mutter-Kind-Infoservice und zur Gratis-Kinderimpfaktion
regelt, zog Dr. Jörg Pruckner, Obmann der Wissenschaftlichen
Akademie für Vorsorgemedizin, eine äußerst positive Bilanz: Bei
vier Untersuchungen (1. und 2. Untersuchung des Kindes, orthopädische
und verpflichtende Augenuntersuchung) liegen die Werte mit jeweils
rund 90% der Anspruchsberechtigten bereits über jenen von 1996,
bei vier weiteren (3., 4., und 6. Untersuchung des Kindes und fakultative
Augenuntersuchung) nur knapp darunter. Nur bei drei Untersuchungen
(5. und 7. Untersuchung des Kindes, HNO) fällt die Inanspruchnahme
noch deutlich ab. Pruckner: „Das ,Scheckheft‘ und die Elternbriefe,
die zur Untersuchung einladen, sind derzeit wohl das erfolgreichste
System in ganz Österreich – das Bundesland Salzburg will es nun
übernehmen.“
Kinderärztin Dr. Doris Schober, Baby Severin:
Gesundheitscheck und Elternbriefe haben die Inanspruchnahme der
MKP-Untersuchung wieder stark steigen lassen (Foto:
Harry Schiffer)
Kluge Motivationsarbeit muss nicht teuer sein
Organisiert wird das Informations- und Gutscheinsystem von der Akademie
für Vorsorgemedizin mit Unterstützung durch das Land Steiermark.
Die hervorragenden Ergebnisse sind für Gesundheits-Landesrat Wolfgang
Erlitz ein Anlass, der Akademie für ihre Arbeit zu danken –
„Nicht immer werden Förderungsgelder des Landes so wirkungsvoll
eingesetzt“ – und ein Beweis dafür, dass die Menschen mit geeigneten
Mitteln sehr wirksam motiviert werden können, etwas für ihre Gesundheit
und die ihrer Kinder zu tun.
Dr. Jasmin Novak von Conclusio, die anlässlich des 5-jährigen
Jubiläums der Scheckheft-Aktion die Resultate evaluiert hat, rechnet
vor, wie gering die Mittel sind, die derzeit für die erfolgreiche
Vorsorgetätigkeit benötigt werden: „Pro Mutter und Jahr wurden vor
der letzten Senkung der ,Geburtenprämie‘ 145,-- Euro aufgewandt,
die Produktionskosten der Informationsmaterialien betragen pro Mutter
bzw. Erziehungsberechtigtem und Jahr gerade 68 Cent.“ Man habe viel
erreicht, aber: „Ab jetzt müssen wir verstärkt die Eltern der Vier-
bis Fünfjährigen motivieren, bei dieser Altersgruppe ist die Inanspruchnahme
der Vorsorgeuntersuchung noch nicht zufrieden stellend.“
cs
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Drogen
im Zeitalter der Globalisierung |
Die von den USA diktierte internationale Drogenpolitik steht für
eine der gravierendsten Fehlentwicklungen des Globalisierungsprozesses.
Ein Schlüssel zur Lösung des so genannten Drogenproblems ist die
Aufhebung der Prohibition und die Legalisierung von Drogen unter
„Aufsicht“ des Staates, der das Drogenmonopol übernimmt. Das sei
ein Gebot der praktischen Vernunft, meint der Hamburger Sozialwissenschafter
und Drogenexperte Dr. Günter Amendt, auch dann, wenn man davon überzeugt
ist, dass Drogen ein nicht zu vernachlässigendes Gefahrenpotenzial
in sich bergen. Bei einer Veranstaltung der Akademie Graz wird Amendt
am Montag, dem 25.10. im Kleinen Minoritensaal in Graz ab 19.30
seine Thesen referieren.
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